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Nicht auf die leichte Schulter nehmen

Unverhofft kommt oft. Plötzlich schmerzt eine Schulter und man merkt, wie wichtig dieses Gelenk ist. Denn wer will schon ungekämmt unter die Leute?

Nicht nur Sportler oder Handwerker wie Maler, die oft über Kopf arbeiten müssen, haben Schulterprobleme. Im Alter können degenerative Veränderung in dem beweglichsten aller Gelenke zu massiven Einschränkungen und, bedingt durch die Schmerzen, zu viel mehr als gestörter Nachtruhe führen.

Das Leben ändert sich

Probleme mit der Schulter sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, rät die Rheumaliga, die im September dazu eine Kampagne startet. (www.rheumaliga.ch/Kampagne) Dieser Ratschlag aber ist eigentlich unnötig. Denn wenn die Schulter schmerzt, ist ganz schnell so vieles anders, dass keiner achselzuckend darüber hinwegsieht. Schon deshalb nicht, weil das Achselzucken so schmerzt.

Nicht nur das Anziehen am Morgen macht Mühe, das Kämmen vor dem Spiegel oder später das Heben einer Pfanne oder, in akuten Fällen, der Kaffeetasse. Man überlegt sich zwei Mal, ob man untertags aus der Jacke schlüpfen oder eine solche anziehen soll und die Handtasche wird vorsichtig auf dem Rücksitz des Autos platziert anstatt sie wie gewohnt mit Schwung auf dem Beifahrersitz zu deponieren.

Rotatorenmanschettenruptur und andere Übel

Nein, Schulterschmerzen sind wirklich keine leichte Sache – ich spreche aus eigener Erfahrung. Ein etwas wildes Unihockeymatch mit den Enkeln – ich war richtig gut! – und dann begannen die Schwierigkeiten. «Das sind die Rotatorenmanschetten», diagnostzierte ein befreundeter Arzt. Dass die ganze Misere auch eine Alterserscheinung ist, auf die degenerativen Veränderungen ganz allgemein zurückzuführen ist, sagte er zwar nicht.

Die Schulter ist das beweglichste Gelenk unseres Körpers. Diese Beweglichkeit ist aber auch verletzungsanfällig. Und Schulterschmerzen sind einschneidende Beeinträchtigungen. (Bernadette Reichlin)

Aber es ist schon so: Im Alter können verschiedene Läsionen rund ums Schultergelenk auftreten. Die Rotatorenmanschetten sind vier Muskeln, deren Sehnen eine Art Kappe bilden, die das Schultergelenk umfassen. Ohne diesen Halt würde das Schultergelenk aufgrund seiner recht kleinen Gelenkpfanne viel zu oft ausrenken. Wenn da etwas reisst oder entzündet ist, kommt es zu Funktionsstörungen, die unangenehm schmerzhaft und ziemlich einschränkend sind.

Und damit ist auch bereits das Problem umrissen: Eine starke, gut trainierte Muskel-Sehnen-Kappe stabilisiert das Schultergelenk und beugt Verletzungen durch Sport, ungünstiger Arbeitshaltung oder eben altersbedingte Verletzungen vor. (Schulterübungen www.rheumaliga.ch/Uebungen_Schulter)

Schneiden oder schonen

Wer jung ist, wird sich wohl schnell entscheiden, einen Riss oder eine Ruptur chirurgisch behandeln zu lassen. Bei degenerativer Schädigung wird aber eher davon abgeraten, auch, weil man von weiteren «Schäden» am Schultergelenk ausgehen muss. Da bleibt dann nur noch Physiotherapie. Ganz leichte Bewegungen, die möglichst schmerzfrei sein sollten und je nach Befinden kalte oder warme Umschläge werden nach und nach abgelöst von Übungen, die das Schultergelenk kräftigen. Bis man eines Nachts wieder schmerzfrei durchschlafen kann und auch sonst wieder ohne Beschwerden funktioniert. Das dauert zwar einige Wochen, aber das Durchhalten lohnt sich. Nur Unihockey spielen, das liegt vielleicht nicht mehr drin.

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