Frage:
Hauptdiagnose aus Austrittsbericht: Chronische Epididymitis beidseits – links symptomatisch. Adenokarzinom der Prostata pT2c pNO MO G2 LO VO R1. Gleason-Score 3+3=6, Präoperatives PSA 7,34 ug/l, familiäre Belastung mit Prostatakarzinomerkrankungen des Vaters und drei Brüder, Status nach estraperitonealer endoskopischer radikaler Prostatavesikuletomie mit Konversion zur offenen Prostatektomie am 03.02.2009, PSA aktuell: 0,03 ug/l. Koronare Herzkrankheit und Status nach Myokardinfarkt und Status nach PTCA vor 4 Jahren, Status nach AC-Gelenkssprengung Typ Rockwood III rechts. Rippenfraktur rechts und Kniekontusion nach Velosturz 11/2010. – Therapie – Epididymektomie links am 23.05.12. Bericht vom 24.05.12 Kantonsspital Olten. Mein Problem: Seit dieser OP habe ich Schmerzen links, nach 2x Untersuchung durch Dr. Forster, im Bereich, wo der Samenstrang durchschnitten wurde. Heute wurde eine lokale Anästhesie vorgenommen. Die Spritze wirkte etwa 2 Std. Gegen die Schmerzen wurde mit Dafalgan 1g Max 4 Tbl/Tag & Inflamac 50mg Max 3 Tbl/Tag sowie Tramal Tropfen 4x Tgl 20 Tropfen behandelt. Ich habe nicht täglich die Schmerzen, jedoch meistens am Morgen, aber auch schon während der Nacht oder nach langem Sitzen. Ich habe einen neuen Termin zur Kontrolle am 24.8.12. Meinung von Dr. Forster: Reaktion abwarten. Wenn keine Besserung: OP ev. Entfernung des linken Hoden oder Eileiters. Für mich alles ein Fragezeichen. Können Sie mir ev. weiterhelfen?
Antwort von Stadtspital Waid 2:
Entlang der Gefässe und des Samenleiters laufen auch Nerven. Diese sind so dünn, dass sie während der OP nicht identifiziert werden können.
Schmerzen, wie Sie sie schildern, kommen gelegentlich nach dem genannten Eingriff vor und können auch wieder spontan verschwinden. Die Zeit seit Ihrer OP ist noch kurz.
Ich empfehle Ihnen also, noch abzuwarten.
Dr. Kuno D.P. Bigger
Stv. Chefarzt Klinik für Urologie, Stadtspital Triemli