StartseiteMagazinKolumnenDas fette Sparschwein

Das fette Sparschwein

Satirische Gedankensplitter: Es darf geschmunzelt werden!

Der Titel des Beitrags in der grossen, renommierten Tageszeitung war leicht verwirrend: «Rabatt für Rentner, ade!», war da zu lesen. Die Gazette, eigentlich bekannt für ihr aktuelles Arbeiten, meldete einen solch alten Hut? Der Altersabzug bei den Steuern ist – zumindest in unserem Kanton – doch schon vor Urzeiten zu Gunsten der Leute mit minderjährigen Kindern abgeschafft worden!

Oder war vielleicht ein Rabatt gemeint, den die Grosseltern bisher für die Enkelbetreuung gewährten? Kaum, denn diese Rechnungen von gesamtschweizerisch jährlich zig Millionen Franken werden von den Senioren ja gar nicht gestellt, müssen von ihren Kindern also ebenso wenig berappt werden.

Beim Lesen entpuppten sich alle diese Vermutungen als heisse Luft. Da wollte eine Journalistin lediglich partout alt sein: «Pensionär müsste man sein!», lechzte die vermutlich eher jüngere Dame, und sie lamentierte, im Theater, Kunsthaus, Fitnesscenter, im Zug oder auf der Skipiste – fast überall würden Rentner besser fahren als Erwerbstätige. «Sie profitieren von allerhand Seniorenermässigungen und Spezialangeboten», wurde die Sache auf den Punkt gebracht; dieser alte Zopf aus längst vergangenen Zeiten der Altersarmut sei abzuschneiden, und zwar subito.

Ui, ui, ui – könnte da allenfalls möglicherweise eventuell ein Anflug von Neid im Spiel sein – Missgunst der arbeitsamen jungen Werktätigen gegenüber den faulen alten Säcken, die nichts im Sinn haben, als dem lieben Gott den Tag ab zu stehlen? Ganz von der Hand zu weisen ist diese Möglichkeit nicht, müssen sich doch die Oldies immer mal wieder als Sozialschmarotzer bezeichnen lassen. Die Jungen, per Definition fleissig, würden sich an den Händen Schwielen holen, um den Alten die AHV zu finanzieren. Oder so ähnlich.

Und mit gierig glänzenden Äuglein wird gleichzeitig das Vermögen der «Generation Gold», wie die Älteren «liebevoll» genannt werden, ins Visier genommen. Die haben sich doch tatsächlich erdreistet, in Zeiten, in denen Konsum und Vergnügen das Zepter schwingen, zu sparen – so etwas von uncool! Oder im Originalton des eingangs erwähnten Zeitungsartikels: «Zwischen dem 55. und 70. Altersjahr mästen die Leute ihre Sparschweine regelrecht.» Nicht selten trügen – so etwas! – auch Erbschaften dazu bei, dass es unter den Senioren von Millionären nur so wimmle.

Päng – das sitzt! Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob später einmal, wenn sich die Rentner von der Welt verabschieden, das Erben für die nächste Generation nicht durchaus salonfähig sein wird. Denn wehe, wenn die Rentner sich unterstehen sollten, ihre gemästeten, mittlerweile fetten Sparschweine rechtzeitig zu schlachten!

Neid und Eifersucht zwischen den Generationen sind nun mal schlechte Ratgeber. Denn wenn in der Zukunft um die Ausgestaltung der Altersvorsorge heute auch manches offen sein mag, steht etwas mit Sicherheit fest: Die Jungen von heute werden die Alten von morgen sein. Wenn sie es erleben.

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