Es ist angerichtet

November. Im Spätherbst darf noch einmal geschwelgt werden. Nicht wir, wir warten damit bis Weihnachten, aber die Vögel finden jetzt in den fruchttragenden Sträuchern reichlich Nahrung.

Fast jeder Gartenbesitzer hat sich schon gefreut über seinen Schlehdorn, seine Pfaffenhütchen oder die Berberitze, die im Herbst so reich mit blauen, purpurenen oder roten Beeren behangen sind. Und dann reichen manchmal ein oder zwei Tage und die ganze Pracht ist deutlich dezimiert. Amseln, Meisen, Rotkehlchen und noch viele andere Vögel haben sich über die Sträucher hergemacht und einen guten Teil des farbigen Beerenschmuckes abgeräumt.

Der Garten als Lebensraum

Ärgern nützt da nicht viel, aber freuen schon. Darüber, dass der Garten so naturnah angelegt ist, dass so viele Lebewesen sich auf dem kleinen Fleck Erde ebenso wohl fühlen wie wir Menschen. Das Wissen, dass man ein ganz klein wenig zur Erhaltung der Vielfalt in der Natur beiträgt, ist doch einen kleinen Freudensprung und einige leergeräumte Beerenzweige wert. Zumal in der Regel immer noch genug übrigbleibt, um einige Büschel der Vogelbeere oder einige Stechpalmenzweige ins Haus zu holen.

Hagebutten sind zwar sehr gesund, aber wegen der Härchen im Innern der Früchte schwierig zu verarbeiten. Die Vögel haben da weniger Probleme damit. (B.R.)

Und ganz ehrlich: Viele dieser Beeren sind so stachelig, dass man sie gar nicht pflücken mag, auch wenn sie essbar sind und verwertet werden könnten. Man denke nur an die orangen Früchte des Sanddorns. Die würden zwar eine gesunde Marmelade ergeben, aber die beim Pflücken zerstochenen Finger sind doch ein hoher Preis dafür. Man überlässt deshalb die Sanddornbeeren gerne den gefiederten «Pflückern» und kauft das Sanddornmark im Naturladen.

Biodiversität fördern

In der damit gewonnenen Zeit lohnt es sich, in den Gartenkatalogen zu blättern, denn jetzt ist Pflanzzeit für Sträucher. Wer einheimische Sträucher bevorzugt, leistet einen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität. Wer zum Beispiel einen Weissdorn pflanzt, der bietet über 30 Vogelarten und noch viel, viel mehr Insekten eine Nahrungsgrundlage. Und wer einen Holunderstrauch im Garten hat, kennt die «Vogelinvasionen», die mit viel Geschrei so einen Strauch zügig abräumen können.

«Schnuderbeeri» heissen die roten Eibenfrüchte und ihre schwarzen Kerne sind, werden sie zerbissen, sehr giftig. 

Wobei es die Natur richtig gut eingerichtet hat: Etliche Strauchbeeren sind bereits im Herbst geniessbar – dazu gehören nebst vielen anderen der rote und schwarze Holunder, wilder Wein (und unsere Trauben!), Brombeeren oder auch die wilde Johannisbeere. Sehr viele andere aber brauchen einen ersten Frost, bis sie verzehrt werden können. Schlehen und die Früchte des Schneeballs, Eberesche und auch die Hagebutten gehören dazu. Die Vögel profitieren von dieser natürlichen Vorratshaltung. So ist ihr Tisch auch nach den ersten kalten Nächten noch reich gedeckt. Und uns freuen die farbigen Tupfen im ansonsten kahlen Garten ja auch.

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