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Gebt her eure Äuglein

Mit dem Titel «Gebt her eure Äuglein» verlangt die Künstlerin und Fotografin Nathalie Bissig nach unseren Augen. Sie fordert uns auf, unsere Sehgewohnheiten fallen zu lassen und uns auf ihre intensiven Bildwelten einzulassen.

In ihrer Einzelausstellung im Nidwaldner Museum gewährt Nathalie Bissig erstmals einen umfassenden Einblick in ihr Schaffen. Die Künstleriin nutzt unterschiedliche Medien, von der Zeichnung über die Fotografie bis hin zur Objektkunst und kombiniert diese häufig miteinander. Die gezeigten Arbeiten stammen aus einem Zeitraum von 1999 bis heute, wobei einige Werke zum ersten Mal öffentlich zu sehen sind. Ihre Arbeiten entstehen meist in Serien, in denen die Künstlerin ein Motiv oder Thema erkundet, es variiert und in den unterschiedlichen Medien immer wieder auftauchen lässt.


Im Keller liegen 200 Kilo Konfetti. Bitte Schuhe ausziehen

Seit rund zwei Jahren erprobt die Künstlerin auch performative Ansätze und eröffnet damit ein weiteres Bezugsfeld.

Wie im gewölbtem Keller des Winkelriedhauses, der mit einem flauschigen Teppich aus 200 Kilogramm weisser Konfetti bedeckt ist und in dem die Besucher aufgefordert werden, die Schuhe auszuziehen, um die an einem Ständer hängenden bizarren Kleidungsstücke anzusehen.


Die Arbeit zum Fotoprojekt «Kaum einer wird sich noch erinnern», ergänzend zu Karl Itens Buch «Uri damals», hat in der Kapelle einen guten Platz gefunden.

In der Kapelle fallen die vielen  aufgereihten Fotografien auf. Nathalie Bissig gewährt uns Einblicke in ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Buch Uri damals von Karl Iten. Der Grafiker und Schriftsteller gestaltete und veröffentlichte verschiedene Standardwerke über den Kanton Uri.


Masken sind Vorlieben der Künstlerin

Im Pavillon stehen Objekte, Zeichnungen und Fotografien nebeneinander. Skizzenhafte, fast flüchtig mit Tusche, Tinte, Ölfarbe oder Farbstift aufs Papier gebrachte Figuren wirken  spontan. Sie präsentieren ein breites Bild des Schaffens von Nathalie Bissig.

Seit 2012 nimmt das Motiv der Maske einen wichtigen Platz in ihrem Schaffen ein. Oft dienen Masken auch als Motiv für Fotografien. Sie setzt sie in die scheinbar karge, schroffe Natur, der die Menschen ausgesetzt sind. Stets interessiert sich Nathalie Bissig für das Surreale, den Traum, die Ahnungen und andere Zwischenwelten. Ihre Arbeiten entstehen dementsprechend intuitiv, spontan und verselbstständigen sich sozusagen in der Arbeitsweise. Meist als Serien geschaffen, erkundet sie darin ein Motiv oder Thema, variiert dieses und lässt es in der unterschiedlichen Medien immer  wieder auftauchen.


Masken fotografiert

Nathalie Bissig (*1981 im Kanton Uri) lebt und arbeitet in Zürich, Uri und im Tessin. Von 1998 bis 2004 studiert sie an der Schule für Gestaltung Luzern, an der Ecole cantonale d’art Lausanne ECAL und an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK, wo sie 2004 mit dem Diplom im Fachbereich Fotografie abschliesst. Für ihre fotografischen Recherchen bereist sie neben der ihr vertrauten Umgebung beidseits des Gotthards insbesondere Afrika und Asien. Ihr Schaffen wurde in verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland präsentiert und mehr­fach ausgezeichnet.

Fotos: Josef Ritler

Die Werkschau im Nidwaldner Museum Winkelriedhaus dauert noch bis zum 7. Februar 2021. Öffnungszeiten sind jeweils Mi 14-20 Uhr, Do/Fr/Sa 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr

ARTTV.CH : https://www.arttv.ch/kunst/nathalie-bissig-kuenstlerin-und-fotografin-portrait/

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