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Drei Anregungen, wenn Sie mehr wissen möchten!

Die Decke falle ihm auf den Kopf! Die Stunden wollten nicht vorbeigehen! Ja, wenn man nicht arbeiten oder ins Fitness-Zentrum oder ins Kino oder sonst wohin gehen kann, kann einem das Lächeln in den eigenen vier Wänden vergehen. Man kann zum Glück seit ein paar Tagen wieder einen Spaziergang machen, sogar zusammen mit einem Freund oder einer Freundin. Und doch, es bleibt immer noch zu viel Zeit, in der man sich einsam fühlen kann.

Ich kann es allen nachempfinden, die unter den jetzigen Umständen leiden. Darum ist es mir ein grosses Bedürfnis, aus meinem Nähkästchen zu plaudern und ein paar Erfahrungen mit ihnen zu teilen. Lassen Sie mich Ihnen einen Tipp geben, eigentlich sogar zwei oder drei. Aus diesen können Sie dann vielleicht etwas Neues entwickeln, ein Hobby nach Ihrem Gusto finden oder einfach etwas lernen. – Es würde mich freuen.

Tipp 1:

2021, dieses Jahr hätte Friedrich Dürrenmatt (1921-1990) seinen 100. Geburtstag feiern können. Friedrich Dürrenmatt, der Schriftsteller, der aber auch leidenschaftlich gerne zeichnete und malte. Ist er Ihnen geläufig? Mir nicht genügend, das muss ich mir und Ihnen eingestehen.

Sicher habe ich schon die Schauspielstücke «Besuch der alten Dame» oder die «Physiker» gesehen. Und ich erinnere mich auch an seine damals weitherum Aufsehen erregende Rede im Gottlieb-Duttweiler-Institut anlässlich der Verleihung des Gottlieb-Duttweiler-Preises an Vaclav Havel. Das war am 20. November 1990. Friedrich Dürrenmatt sprach über die Schweiz als einem Gefängnis; und er sprach auch über uns, die wir die Gefangenen seien; es gab aber auch die Wärter. Das alles hat mich damals sehr befremdet. Ich erinnere mich sehr gut. Eigentlich kann ich mich bis heute mit diesen Formulierungen nicht anfreunden. Ja, noch mehr: Bis heute habe ich immer ein bisschen ein ambivalentes Gefühl behalten, wenn die Sprache auf Dürrenmatt kommt.

Was weiss ich noch von Dürrenmatt? Dass es in Neuchâtel ein Centre Dürrenmatt gibt, gebaut von Mario Botta, und dass in letzterem auch die Bilder und Zeichnungen von F. Dürrenmatt ausgestellt sind. Das interessiert mich. Ich freue mich auf den Moment, wenn das Zentrum wieder geöffnet sein wird, denn ich habe mir vorgenommen, die Wissenslücke zu füllen und die Ausstellung dann zu besuchen.

Ja. Aber eben, mehr weiss ich leider nicht von und über ihn. Doch ich habe nun entschieden, dass ich das ändern will, und deshalb folgendes gemacht.

Haben Sie gewusst, dass die Uni Zürich Ringvorlesungen anbietet für jedermann und dass die Ringvorlesungen gratis sind? Und dass sie jetzt umständehalber online stattfinden?

Im ersten Halbjahr steht nun bei den Ringvorlesungen F. Dürrenmatt im Mittelpunkt. Ab 25. Februar, jeweils am Donnerstag, am Abend von 18.15 Uhr bis 20 Uhr, findet ein Vortrag über F. Dürrenmatt und sein Werk statt. Vierzehn Mal, also bis Anfangs Juni. Jedes Mal mit einem anderen Dozenten aus einer spezifischen Optik. Ich habe mich eingeschrieben und freue mich sehr darauf.

Wenn Sie interessiert sind, geben Sie im Internet ein: UZH Ringvorlesungen. Das genügt. Oder wenn Sie es kniffeliger wollen: https://www.uzh.ch/cmsssl/de/outreach/events/rv/2021fs.html .

In beiden Fällen kommt unverzüglich die Seite mit der Ankündigung der Ringvorlesung über Dürrenmatt. Sie können sich rechts vom Bild online anmelden, müssen lediglich ihre E-Mail-Adresse angeben. Und Sie werden jeweils eine halbe Stunde vor Beginn jeder interessanten Vorlesung den Link erhalten, um dem Vortrag beiwohnen zu können. Eine flotte Sache. Wer nicht zurechtkommt, kann mich kontaktieren. Ich werde gerne weiterhelfen.

Tipp 2:

Auch an der Volkshochschule Zürich gibt es sehr interessante Vorlesungen. Rufen Sie an (044 205 84 84) und bitten Sie um die Zusendung eines Programmhefts. Allein schon dieses Programm anschauen ist ein riesiges Vergnügen. So viele Angebote und Anregungen. Die meisten Vorlesungen finden jetzt ebenfalls online statt. Auch da können Sie sich, je nach Interessengebiet, anmelden. Auch für das Erlernen einer Sprache, wie ich es gemacht habe. Ich lerne nun in dieser Corona-Zeit endlich Italienisch. Super. Gemütlich vom Stubentisch aus!

Tipp 3:

Vielleicht sind Sie schon Mitglied bei der Senioren-Uni (UZH3): www.seniorenuni.uzh.ch . Am Dienstag-Nachmittag und am Donnerstag, ebenfalls am Nachmittag, besuchen in normalen Zeiten mehr als 1000 Interessierte die Senioren-Uni. Die Senioren-Uni steht jedermann über 60 offen. Und auch da gibt es hervorragende Vorlesungen – zurzeit gemütlich online. Über Fragen zur Gesundheit, über philosophische oder historische Themen, über Psychologisches. Zum Auftakt wird am 2. März über «Menschenwürde und Moral» sinniert, am 25. März über «Humor und Heiterkeit», am 29. April über Viren, Fledermäuse und Kaffee und am 4. Mai ist ein Vortrag über antike Populisten im Programm vorgesehen – um einfach ein paar Beispiele zu nennen. Alles sehr zu empfehlen.

So, das wär’s. Das sind für heute meine Tipps. Die neue Technologie bringt uns viele Möglichkeiten. Nutzen wir sie! Und ich bin glücklich, wenn ich Ihnen mit diesen Zeilen ein paar anregende Hinweise geben durfte.

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4 Kommentare

  1. Liebe Monika
    Vielen Dank für deine Hinweise auf die Angebote der Uni ZH, bei der ich gleich die Ringvorlesung über Friedrich Dürrenmatt «gebucht» habe.
    Mit Gruss, Werner (ehem. Delegationsleiter SBPV-KV bei den Sozialpartnerverhandlungen mit den Banken)

  2. Lieber Werner, ich bin auch dabei und bin gespannt.
    Ich freue mich sehr über Deine Zeilen. Wenn Du Lust hast, kannst Du mir ein Mail schreiben.
    Herzlichst und viel Vergnügen
    Monika

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