StartseiteMagazinKulturEva-Maria Pfaffen «Brusttäfer und Rhabarber»

Eva-Maria Pfaffen «Brusttäfer und Rhabarber»

Mit alltägliche Gegenständen, die vor allem von Bauern benutzt werden, hat die Luzerner Künstlerin Eva-Maria Pfaffen mit Walliser Wurzeln ihre neue Ausstellung in der Galerie Stans kunstvoll inszeniert.

Eva-Maria Pfaffen ist 1963 geboren und in einem kleinen Walliser Bauernbetrieb aufgewachsen. Seit Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn hat sie sich intensiv mit ihrer Herkunft und den Erinnerungen an ihre Kindheit auseinandergesetzt.


Ensemble, 2022/24, Holzstücke, Papier, Hasengagel, Faden, Watte

Für ihre Installationen greift sie auf alltägliche Materialien zurück, die sie in neue Zusammenhänge einbettet. Häufig wählt sie Materialien aus der Natur oder solche, die um die Viehversorgung kreisen. Bei den Installationen ist der Bezug zum Raum sowie die Wahl des Materials wichtig: «Ich schöpfe aus meiner Erinnerung an das landwirtschaftliche Kulturerbe. Diese Erinnerungen bilden sich in der Wahl von Materialien wie Heu, Lärchennadeln, Butterbrotpapier, Kälbermilchpulver, Rosenblütenblätter oder Futtermittelsäcke ab. Sie werden jedoch so weit transformiert, dass sie sich von ihren Ursprüngen emanzipieren.»

Flusswäsche 2021

Indem sie alltägliche Materialien in einen künstlerischen Zusammenhang setzt, erhalten sie eine neue Identität. Die Künstlerin äussert sich zu ihrer Vorgehensweise: «Mein Ziel ist es, mit einem Material, das mit dem vorgegebenen Raum in Beziehung tritt, eine Atmosphäre zu schaffen, welche die Menschen, die den Raum betreten, berührt und ihnen etwas über das Alltägliche hinaus mitteilt.»


Ohne Titel, 2025, ganze Installation 7-teilig, Tyvek, gehäkelt

Diese Absicht setzt Eva-Maria Pfaffen in ihrer aktuellen Ausstellung in der Galerie Stans in die Wirklichkeit um. Neben ihren Installationen entstehen laufend kleine Objekte und Zeichnungen, die nun erstmals als Wandinstallation gezeigt werden.


Eva Maria Pfaffen vor ihren Werken

Eva-Maria Pfaffen hat sich intensiv mit den Räumen der Galerie Stans befasst. Sie entwickelt ihre Werke für die Räume und schafft so stimmungsvolle Bezüge zwischen Installation und Galerie.


Ohne Titel, Installation, Leckfutter Papier, braun, weiss

Sie wählt lapidare, prägnante Anordnungen, die formal eine ehrliche und klare Sprache sprechen. Dieser künstlerischen Haltung bleibt sie treu und geht einen gradlinigen Weg, der sie zum Eidgenössischen Preis für freie Kunst, zu Auszeichnungen ihres Heimatkantons Wallis und zur Aufnahme in eine der bedeutenden Schweizer Sammlungen von Gegenwartskunst geführt hat.


Tschüntschün, 1997/2024, 50-teilig, Putzfäden, Fischkleister, BW-Garn

2023/24 wurde ihre Arbeit aus dem Besitz von Elisabeth und Peter Bosshard in der Ausstellung «intuitiv» im Kunst(Zeug)Haus Rapperswil-Jona gezeigt. Die Ausstellung «Brusttäfer und Rhabarber» wird bis zum 13. April 2025 gezeigt. Die Ausstellung ist jeweils von Donnerstag bis Sonntag bei freiem Eintritt geöffnet. Informationen über www.galeriestans.ch.
Fotos: Josef Ritler

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