Kann man digitale Fotos vergrössern? Die Antwort darauf kann lauten: Ja und nein. Die Grösse von Bildern und das Verändern dieser Bildgrösse ist ein Thema, zu dem es viele Fragen und Missverständnisse gibt, vor allem auch wenn es um das Drucken von Bildern geht.
Grundsätzlich lässt sich sagen: Man kann Bilder zwar vergrössern, aber die Bildqualität von Fotos verschlechtert sich beim Vergrössern aus mehreren Gründen, die alle mit der Art und Weise zusammenhängen, wie digitale Bilder funktionieren.
Auflösung und Pixel
Digitale Bilder bestehen aus kleinen, einfarbigen Quadraten, die als Pixel bezeichnet werden. Die Auflösung eines Bildes wird durch die Anzahl der Pixel in der Breite und Höhe bestimmt (z.B. 1920×1080 Pixel). Wenn man ein Bild vergrössert, bleiben die Anzahl der Pixel und ihre Farbwerte gleich. Das bedeutet, dass die Pixel grösser dargestellt werden müssen, was dazu führt, dass das Bild pixelig und unscharf aussieht, weil man die einzelnen Pixel sehen kann.
Interpolation
Um das Bild beim Vergrössern zu füllen, verwenden Bildbearbeitungsprogramme verschiedene sogenannte Interpolationsmethoden. Diese Methoden schätzen neue Pixelwerte basierend auf den vorhandenen Pixeln. Diese Schätzungen sind jedoch nie perfekt und führen zu Detailverlusten, da neue Bildinformationen nicht einfach erfunden werden können.
Kompressionsartefakte
Viele digitale Bilder sind auf dem Computer bereits komprimiert abgespeichert (z.B. im JPEG-Format). Diese Kompression fügt zusätzliche Artefakte hinzu, die bei einer Vergrösserung sichtbarer werden und die Bildqualität weiter verschlechtern.
Zusammenfassend kann man sagen, dass vergrösserte Bilder meistens unscharf sind, weil beim Vergrössern dem Bild neue Details hinzugefügt werden müssen, die im Originalbild nicht vorhanden sind. Diese Interpolationsmethoden können nicht die Detailgenauigkeit und Schärfe des Originals beibehalten, was zu Unschärfen und Artefakten führt.
Digitaler Zoom
Das gleiche Phänomen tritt übrigens auch auf, wenn man den digitalen Zoom einer Digitalkamera oder Smartphone-Kamera verwendet. Denn der digitale Zoom vergrössert einfach nur einen Ausschnitt des Bildes, indem er die vorhandenen Pixel streckt und neue Pixel durch Interpolation hinzufügt. Dies führt wie oben beschrieben auch in diesem Fall zu einer sichtbaren Verschlechterung der Bildqualität, einschliesslich Unschärfe und Pixelierung, da keine wirklich neuen Bildinformationen hinzugefügt werden. Nur der optische Zoom nutzt physische Bewegungen der Linsen im Kamerasystem, um das Motiv näher heranzubringen und mehr Details ohne Qualitätsverlust zu erfassen.
Bildvergrösserung mit Künstlicher Intelligenz
Jetzt kommt das “Aber”: Mit fortschrittlichen Techniken der Künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens kann man mittlerweile Bilder vergrössern und dabei die Schärfe und Detailgenauigkeit weitgehend erhalten oder sogar verbessern. Diese Techniken werden oft als Super-Resolution bezeichnet. KI-Modelle werden dafür mit Paaren von niedrigaufgelösten und hochaufgelösten Bildern trainiert. Das Modell lernt dabei, wie es Details und Texturen rekonstruieren kann, die in den niedrigaufgelösten Bildern fehlen. Einige Super-Resolution-Algorithmen nutzen zudem zusätzliches Wissen über die Struktur und Muster von typischen Bildinhalten (z.B. Gesichter, Tiere, Gegenstände, Landschaften), um fehlende Details realistischer zu ergänzen.
Trotz der beeindruckenden Fähigkeiten dieser Technologien gibt es immer noch Grenzen. Die Qualität der vergrösserten Bilder hängt stark von der Art und Qualität der verwendeten Trainingsdaten ab, und es gibt immer noch Situationen, in denen Details verloren gehen können. Dennoch bieten KI-basierte Super-Resolution-Techniken eine erhebliche Verbesserung gegenüber traditionellen Methoden, wie wir sie aus herkömmlichen Bildbearbeitungsprogrammen kennen. Es ist davon auszugehen, dass mit fortschreitendem Stand der Technik solche Methoden nach und nach auch in klassische Bildbearbeitungsprogramme eingebaut werden.
Dieser Beitrag wurde bereitgestellt von unserem Partner Levato. Weitere Hilfestellungen zu Computer, Internet und Smartphone finden Sie auf www.levato.de.
Als pensionierter IT-Supporter der mehr als 30 Jahre in der Informatik (früher EDV genannt) gearbeitet hat, kann ich nur zur Antwort geben: Ja man kann digitale Fotos vergrössern! Und es ist gar nicht so kompliziert wie das in diesem Bericht beschrieben wird.
Ich benutze z.B. seit Windows 10, und jetzt auch in Windows 11, das in Windows integrierte Programm «Paint». Damit habe ich schon viele digitale Bilder vergrössert und auch verkleinert. Es ist wirklich sehr einfach. Fragen Sie mich wenn Sie wissen wollen wie das geht.
Für Android (Handy und Tablet) kann ich leider nicht helfen, nur für Windows 10/11.