Schlafen ist der Schlüssel zu einem gesunden Leben. Und zuwenig Schlaf macht krank und dick. Das belegt eine Studie des Gottlieb Duttweiler Instituts in Rüschlikon.
Vorbei die Zeiten, wo sich Politiker und Manager damit brüsten, mit vier Stunden Schlaf pro Nacht auszukommen. Heute ist bewiesen, dass zuwenig Schlaf schädlich ist – und alles andere als ein Zeichen von Produktivität.
Das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) in Rüschlikon untersuchte im Auftrag zweier Firmen das Schlafverhalten der Menschen der heutigen 24-Stunden-Gesellschaft. Nachstehend das Mediencommuniqué:
Unser Schlafverhalten ist im Umbruch: Wir schlafen immer weniger, gleichzeitig steigt das Interesse am Thema Schlaf. Das GDI Gottlieb Duttweiler Institute zeigt in einer neuen Studie, was diese Trendwende für die Zukunft des Schlafens bedeutet.
Schlafen wird immer wichtiger
Neue Technologien, Digitalisierung, mobile Arbeitsformen, flexible Lebensstile: Wir sind «always on», genau wie unsere smarten Geräte. Dem rasanten Wandel des 21. Jahrhunderts können sich auch unsere Ruhe-Rhythmen nicht entziehen. Doch es mehren sich die Stimmen, die vor den Folgen ständiger Erreichbarkeit, pausenloser Aktivität und kollektiver Übermüdung warnen. Schlafen rückt vermehrt in den Fokus unserer schlaflosen Gesellschaft. Fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung misst dem Schlaf heute mehr Bedeutung zu als noch vor zehn Jahren.
Eine neue, im Auftrag von Möbel Pfister AG und Jensen erstellte Studie untersucht: Wie verändern sich unser Schlafbewusstsein, unser Schlafverhalten und der Schlafmarkt? Wie lässt sich das Verlangen nach Schlaf in Einklang bringen mit dem Alltag der digitalen 24/7-Gesellschaft? Basierend auf einer repräsentativen Umfrage in der Schweizer Bevölkerung entwirft die Studie sechs Thesen zur Zukunft des Schlafens. Und sie kreiert Ideen, wie Industrie, Handel, Tourismus, Mobilitätsanbieter und Gesundheitsvorsorge die schlaflose Gesellschaft zum Schlafen verführen können:
- Vom Grundbedürfnis zum Lifestyle: Wir bewegen uns hin zu einer schlafbewussten Gesellschaft, das Optimieren unseres Schlafes wird selbstverständlich. Dadurch entstehen neue Schlafmärkte, für Matratzen- oder Bettenhersteller ebenso wie für Tech-Innovatoren.
- Viel Schlaf wird zum Statussymbol: Entschleunigung, Auszeit und guter Schlaf sind die neuen Luxussehnsüchte der Always-on-Gesellschaft.
- Der Powernap wird zum Powersnack: Genauso wie unsere Mahlzeiten wird in Zukunft auch unser Schlafen flexibler und mobiler. Zumal Studien beweisen, dass Powernaps uns für die zweite Tageshälfte stärken.
- Schlafen wird zunehmend öffentlich: Powernapping verlagert das Schlafen aus dem heimischen Bett in den öffentlichen Raum. Immer mehr Angebote unterstützen diese Entwicklung, Schlafkapseln an grossen Flughäfen sind Vorboten davon.
- Übermüdung wird das neue Übergewicht: Die negativen Folgen von Übermüdung sind bekannt: Diabetes, erhöhtes Krebsrisiko oder eine verkürzte Lebenserwartung. Schlaf wird darum zu einem zentralen Pfeiler der Gesundheitsvorsorge.
- Schlafen wird zum Erfolgsfaktor: Nicht nur Spitzensportler, auch die breite Bevölkerung entdeckt den Schlaf als wichtiges Instrument zur Leistungsoptimierung. Technologische und natürliche Enhancement-Angebote sind immer mehr gefragt.
Die neue GDI-Studie «Die Zukunft des Schlafens – Neue Märkte in der Always-on-Gesellschaft» kann bezogen werden unter gdi.ch/schlafstudie.