StartseiteMagazinGesundheitNagelpilz – unschön und ganz schön hartnäckig

Nagelpilz – unschön und ganz schön hartnäckig

Nagelpilz ist mehr als ein kosmetisches Problem. Die befallenen Nägel verdicken sich, werden gelb oder braun und oft bröcklig und – eine keineswegs harmlose Komplikation – fallen schliesslich aus. Schnelle Abhilfe, wie oft in der Werbung suggeriert, ist nicht möglich.

Die Sonne bringt es an den Tag. Vor allem bei den Damen. Ein Nagelpilz vergällt einen die schönen neuen Sandaletten, denn befallene Fussnägel lassen sich auch mit Nagellack nicht kaschieren. Dazu wird lange, sehr lange dauern, bis die Nägel wieder gesund und glänzend nachwachsen.

Die zuerst mal optisch störende Infektion mit Fadenpilzen, seltener auch mit Hefe- oder Schimmelpilzen, ist keineswegs harmlos. Es kann zu Komplikationen kommen, die mehr als unangenehm sind. Denn unbehandelt zerstört der Pilz die Fussnägel. Und verdickte Nagelplatten oder fehlender Schutz wegen abgefallener Zehennägel können sehr schmerzhaft sein.

Zumal sich solche Nägel oft nicht ganz lösen und dann operativ oder mittels Laser restlos entfernt werden müssen. Dazu wird sich der Pilz, wird er nicht behandelt, einen Nagel nach dem andern vornehmen. Auch die Hände sind vor einer Infektion nicht geschützt, auch wenn die Zehennägel etwa vier Mal häufiger betroffen sind.

Sorgfältige und regelmässige Pflege ist nötig

Schnell handeln ist also angesagt, wenn sich ein Nagel weisslich verfärbt und absplittert. Meist wird der Nagel einer Grosszehe zuerst befallen. Eine Behandlung, entweder aus der Apotheke oder vom Arzt verschrieben, kann sich allerdings über Monate hinziehen. Eben mal mit einer Lotion über den Nagel fahren und alles ist wieder gut, das funktioniert nur in der Werbung.

Da hilft auch Nagellack nichts mehr. Nagelpilz ist aber mehr als ein kosmetisches Problem.

Es gibt auch Hausmittel, die helfen sollen. Nebst Knoblauch und Aloe Vera, die Allzweckwaffen gegen vielerlei Übel, wird Zitrone und das antiseptisch wirkende Teebaumöl empfohlen. Breitet sich die Infektion aber aus oder werden weitere Nägel vom Pilz befallen, ist ein Arztbesuch empfehlenswert. Dort wird erst mal die Art des Pilzes eruiert, bevor dann gezielt mit der Behandlung begonnen werden kann.

Oft wird, ergänzend zur äusserlichen Therapie, auch antimykotisch wirksame Tabletten verschrieben. Bei etlichen Vorerkrankungen ist dabei allerdings Vorsicht geboten: Gewisse Antimykotika können die Leber schädigen. Und auch hier: Schnelle Erfolge sind nicht zu erwarten. Ein Zehennagel wächst etwa einen Millimeter pro Woche. Es braucht also Zeit, bis er wieder gesund nachwächst.

Füsse effizient schützen – und Zimt streuen

Umso schneller hat man sich die fiesen Pilze eingefangen. Denn sie lauern überall dort, wo sich viele Menschen in einem feuchtwarmen Milieu aufhalten. Also in öffentlichen Schwimmbädern, Turnhallen, Saunen, Duschen, Umkleidekabinen in Fitnesscentern. Wer dann noch in verschwitzte Socken oder Schuhe schlüpft, der heisst die Dermatophyten, das sind Fadenpilze, die Schimmel- oder Hefepilze förmlich willkommen.

Füsse gut abtrocknen, auch in den Zehenzwischenräume, und «Schweissfüsse» vermeiden, hilft schon mal prophylaktisch. Zimt in satt schliessende Schuhe gestreut, soll antibakteriell wirken und damit einer Ansteckung vorbeugen. In Hotels und öffentlich genutzten Sport- und Freizeitanlagen besser nicht barfuss laufen. Dazu sollten Hautverletzungen effektiv behandelt werden, denn Nagelpilz kann sich auch aus einer Fusspilz-Infektion entwickeln.

Solche Nägel wird man nicht so schnell wieder los. Es dauert etliche Monate, bis sich der pilzbefallene Nagel gelöst hat. (Bilder b.r.)

Wer an Nagelpilz leidet, der sollte zum Schlafen leichte Baumwollsocken tragen. So wird vermieden, dass sich Pilzsporen nachts in der Bettwäsche verteilen und andere Körperstellen befallen – oder den Partner, die Partnerin. Dass Socken nur einen Tag – oder eine Nacht – lang getragen und nachher möglichst heiss gewaschen werden sollten, versteht sich fast von selbst.

Ältere Menschen häufig betroffen

Und dann kommt die hübsche neue Sandalette wieder ins Spiel. Weil Frauen aus kosmetischen Gründen besser auf ihre Füsse achten – und sie in offenen Schuhen auch öfter zur Schau stellen – sind Männer häufiger von üblen Nagelpilzen betroffen. Und weil Ältere oft zu unbeweglich sind, um ihre Füsse nach dem Duschen gründlich abzutrocknen, nehmen Nagelpilzerkrankungen im Alter zu.

Auch Faktoren wie eine Immunschwäche, Durchblutungsstörungen in den Beinen, oft eine Folge von Diabetes, und gewisse Medikamente wie zum Beispiel Cortison können eine Nagelmykose begünstigen. Die verschiedenen Unannehmlichkeiten einer Nagelpilz-Infektion sollten für jeden Grund genug sein, energisch gegen diese Parasiten vorzugehen. Zumal so auch das Ansteckungsrisiko gegenüber Dritten minimiert wird.

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2 Kommentare

  1. Das Solebad im Säntispark hat mich auf die Idee gebracht – Sole oder Salz. Ich löse Gewöhnliches Kochsalz in Hahnenwasser und betupfe jeden Abend meine Zehennägel damit. Nach einer Weile sind Zehennägel wie abgebildet Passé.

    Salz

  2. Es lohnt sich wirklich, bei Fussnagel-Problemen dies möglichst via Hausarzt einen Termin bei Facharzt Dermatologie/Nagelerkrankungen zu erhalten. Je schneller die Abklärung von statten geht, desto besser. Es braucht dennoch viel Geduld ….. jedoch auch ein neues Wohlgefühl wieder in Sandalen zu steigen.

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