In der neuen Ausstellung im Nidwaldner Museum Salzmagazin in Stans erzählen ausgestellte Objekte die Geschichte des Kantons Nidwalden.
Im Nidwaldner Museum Salzmagazin geht der Hausgeist um und weiss über spannende Objekte aus der Museumssammlung zu erzählen. Im Kinderhaus haben Kinder die Gelegenheit mit den Spielsachen früherer Generationen zu spielen. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, ihr eigenes Wissen einzubringen und beim Wettbewerb mitzumachen.
Melchior Paul Deschwanden: Heilige Familie mit Johannes dem Täufer, 1863, Öl auf Leinwand
Brosche, Elektromobil, Webstuhl, Ölgemälde – im Depot des Nidwaldner Museums liegen rund 17’000 unterschiedlichste Objekte. Das Depot ist das Herz des Museums und dieses Herz schlägt für Nidwalden.
Links Dornenkranz, erste Hälfte 20.Jh.,Dornenäste .rechts Geduldsflasche, Anfang 20.Jh.,Glas, Holz
Was hier liegt, erzählt von mehreren Jahrhunderten Nidwaldner Geschichte, von Menschen und Ereignissen, von Alltag, Brauchtum, Tragödien und wundersamen Vorfällen. Vor 150 Jahren gründete der Historische Verein Nidwalden das Museum, um kulturhistorische Zeugnisse für künftige Nidwaldner Generationen zu erhalten.
Martyrium des heiligen Erasmus, 18.Jh.,Holz, Metall
Gesammelt wurde damals alles – und alles wurde im Museum gezeigt. Ein Depot gab es noch nicht. Das ist heute anders. Nur was sorgsam ausgewählt und in Zusammenhänge gestellt wurde, kommt ins Museum.
Martin Obersteg der Jüngere: Memento Mori, um 1800, Öl auf Leinwand
Bei einigen Objekten erklärt der Hausgeist in Kurzhörspielen, welche Geschichten dahinterstecken. So über einen Hebammenkoffer, eine denkwürdige Feuerglocke, einen geschichtsträchtigen Kittel oder einen Felsbrocken, der als Symbol einer neuen Zeit für Nidwalden steht.
Zimmermannsbeil, um 1900, Buche, Eisen, Private Leihgabe
Die Ausstellung zeigt, wie ein Gegenstand zum Museumsobjekt wird und als solches plötzlich überraschende Geschichten erzählen kann. Sie zeigt auf, warum Nidwalden ein Museum mit mehreren Häusern hat und welche Bedeutung dabei das Salzmagazin, das Winkelriedhaus und die Festung Fürigen sowie die ehemaligen Räume im Höfli haben.
Gämskopf mit Nidwaldner Wappen, 19.Jh.,Holz bemalt
Anhand von rund 300 Objekten aus dem Museumsdepot wird von der Liebe der Nidwaldnerinnen und Nidwaldner zu ihrem Kanton erzählt, ihre Geschichte und ihr Brauchtum. Die Ausstellung erzählt die Sammlungsgeschichte, die im 19. Jahrhundert ihren Anfang nahm, geht aber auch der aktuellen Frage zum musealen Sammeln nach.
Annemarie von Matt: Meerjungfrau, 20.Jh, Stoff, Pailletten
Die Ausstellung lädt zum Mitmachen ein. Das Kinderhaus wartet auf spielfreudige Kinder. Es ist ausgestattet mit Spielzeugen aus der Zeit ihrer Eltern und Grosseltern. Im Wettbewerb raten Besucherinnen und Besucher, worum es sich bei Objekten aus früheren Zeiten handelt.
Die Ausstellung dauert bis 29. Januar 2023
Mehr: www.nidwaldner-museum.ch
Fotos: Josef Ritler