Betrüger nutzen immer häufiger E-Mails und unerwartete Anrufe, um an sensible Informationen zu gelangen oder um Menschen um ihr Geld zu bringen. Besonders Schockanrufe, die gezielt mit Angst und Panik arbeiten, sind gefährlich. Es ist wichtig, zu wissen, wie man sich vor solchen Angriffen schützen kann.
Neben dem finanziellen Verlust, der bei Betrugsfällen oft in die Millionen geht, hinterlassen diese Vorfälle auch psychische Spuren bei den Betroffenen. Viele fühlen sich nach einem Betrug unsicher und verletzlich, ähnlich wie nach einem Einbruch. Doch das Gute ist: Sie können sich schützen, und es ist gar nicht so kompliziert.
Die einfache GALAA-Regel: Ein sicherer Schutz
Um sich im Alltag besser vor Betrug zu schützen, gibt es die leicht zu merkende GALAA-Regel. Diese Methode bietet einfache Schritte, die jeder anwenden kann, um Betrugsversuche zu erkennen und abzuwehren. Es geht darum, aufmerksam zu sein und in kritischen Momenten ruhig zu bleiben.
G – Gesunden Menschenverstand einsetzen
Wenn Sie eine E-Mail oder einen Anruf erhalten, der Sie nervös macht oder unter Druck setzt, sollten Sie erst einmal ruhig bleiben. Betrüger versuchen oft, Opfer durch Angst und Stress zu überrumpeln. Fragen Sie sich: Würde meine Bank mich wirklich auf diese Weise kontaktieren?
A – Absender oder Nummer genau prüfen
Überprüfen Sie immer die E-Mail-Adresse oder Telefonnummer des Absenders. Viele Betrüger verwenden Adressen, die auf den ersten Blick vertraut wirken, aber bei genauerem Hinsehen auffällige Fehler enthalten. Nehmen Sie sich die Zeit, alles genau zu lesen. Im Video zeigen wir, wie man bei Emails überprüfen kann, wer der wirkliche Absender ist.
L – Links und Anhänge nicht einfach öffnen
Öffnen Sie keine verdächtigen Links oder Anhänge in E-Mails, die Sie nicht erwartet haben. Solche Links können Sie auf gefälschte Webseiten führen oder Viren auf Ihr Gerät laden. Wenn Sie unsicher sind, ob eine E-Mail echt ist, kontaktieren Sie den Absender über eine bekannte Telefonnummer oder Webseite.
A – Atmen und ruhig bleiben
Nehmen Sie sich immer die Zeit, die Situation zu bewerten, anstatt sofort zu handeln. Betrüger hoffen, dass Sie in Panik geraten und überstürzt reagieren. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen – meistens eilt es gar nicht so sehr, wie es dargestellt wird.
A – Auflegen oder ignorieren ist völlig in Ordnung
Wenn ein Anruf verdächtig ist oder Sie sich unwohl fühlen, legen Sie einfach auf. Niemand wird Ihnen Vorwürfe machen, und es ist besser, auf Nummer sicher zu gehen. Wenn Sie Zweifel haben, können Sie jederzeit eine Vertrauensperson oder die Polizei kontaktieren.
Woher kommen diese Anrufer an ihre Telefonnummer?
Betrüger suchen oft gezielt nach älteren Menschen, da sie diese als leichter manipulierbar betrachten. Sie nutzen öffentliche Telefonbücher, um potenzielle Opfer zu finden. Namen wie „Rosa“ oder „Ueli“ deuten häufig auf ältere Personen hin, weshalb solche Namen bevorzugt ausgewählt werden. Sie können es den Tätern schwerer machen, indem Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen, beispielsweise zu „R.“ oder „U.“. Dies macht Sie weniger sichtbar für Betrüger.
Fazit: Schutz ist einfacher, als Sie denken
Sich vor E-Mail-Betrug und Schockanrufen zu schützen, ist keine Hexerei. Mit der GALAA-Regel können Sie in verdächtigen Situationen ruhig bleiben und klug handeln.
Bleiben Sie wachsam und schützen Sie sich vor Betrugsversuchen – es lohnt sich!
Im Video oben diskutieren Ralph Landolt von Techtipp mit Sandra Bornand und Pascal Willi von WeSupport, was die fiesen Tricks der Email- und Telefonbetrüger sind und wie man sich schützen kann.
Weitere nützliche Informationen:
Telefonbetrug – Tipps und Infos: https://telefonbetrug.ch/
Meldestelle des Bundes für Cyberkriminalität: https://www.report.ncsc.admin.ch/de/
Internetsicherheit: https://www.ibarry.ch/de/
Cybercrime Infos der Polizei: https://www.cybercrimepolice.ch/
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