StartseitePublireportageNeuromodulation – Eine vielversprechende Methode zur Erhaltung der Blasenfunktion?

Neuromodulation – Eine vielversprechende Methode zur Erhaltung der Blasenfunktion?

Fühlen Sie sich gesund und möchten einen wichtigen Beitrag zur Forschung bei Patient:innen mit Rückenmarksverletzungen leisten? Wenn Sie über 46 Jahre alt sind, keine Blasenprobleme, Operationen/Erkrankungen des Urogenitaltraktes hatten und keine Medikamente zur Beeinflussung der Blasenfunktion nehmen, dann melden Sie sich umgehend unter Neuro-Urology@balgrist.ch oder +41 (0)44 386 38 29!

In unserer Studie geht es um elektrische Stimulationen des Schienbeinnervs (Nervus tibialis) am Innenknöchel – ein klinisch etabliertes Verfahren, das zur Behandlung von Blasenfunktionsstörungen (z.B. bei einer Reizblase, Urinverlust) eingesetzt wird. Aktuell erforschen wir, ob diese Methode auch zur Vorbeugung von Blasenfunktionsstörungen eingesetzt werden könnte. Dabei kommen Magnetresonanztomografie (MRT) sowie neurophysiologische und neuro-urologische Messungen zum Einsatz. Die Untersuchungen finden an der Universitätsklinik Balgrist in Zürich statt. Für Ihre Teilnahme erhalten Sie 20 CHF pro Stunde. Sie haben die Möglichkeit, eine Kopie der MRT-Rohdaten des Schädels und der Wirbelsäule zu erhalten. Auch haben Sie die Möglichkeit, Ihre Daten und Ergebnisse mit den Forschenden zu besprechen.

Nach Rückenmarksverletzungen (z.B. aufgrund eines Unfalls) kommt es häufig auch zu gestörter Wahrnehmung der Blasenfüllung, unvollständiger Blasenentleerung sowie zu Harninkontinenz. Ohne urologische Interventionen drohen Schädigungen des Harntrakts bis hin zu Nierenversagen. In der TASCI-Studie (Transcutaneous Tibial Nerve Stimulation in Patients with Acute Spinal Cord Injury to Prevent Neurogenic Detrusor Overactivity) wird untersucht, ob durch eine Stromtherapie, eine sogenannte «Neuromodulation», die Entwicklung gefährlicher Blasenfunktionsstörungen verhindert werden kann. Damit die erhobenen Patient:innen-Daten der TASCI-Hauptstudie sinnvoll interpretiert werden können, werden dringend gesunde Proband:innen ohne Blasenprobleme gesucht!

Wenn sich die Neuromodulation als erfolgreich herausstellen sollte, wäre dies ein Meilenstein in der Rehabilitation der Blasenfunktion bei Rückenmarksverletzten und würde das Blasenmanagement massgeblich verändern. Statt der Behandlung einer bereits bestehenden Blasenfunktionsstörung würde die Vorbeugung (Prävention) in den Vordergrund rücken, was auch für Anwendungen zur Vorbeugung von altersbedingten Blasenproblemen wichtig sein könnte. Die Studie erfolgt in Zusammenarbeit mit allen Paraplegiker-Zentren der Schweiz. Dazu zählen die Universitätsklinik Balgrist in Zürich, das Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil, das REHAB Basel und die Clinique Romande de Réadaption in Sion.

Weitere Informationen zur Hauptstudie erhalten Sie unter https://data.snf.ch/grants/grant/179644.

 


 

 

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