In der Schweiz gibt es über 13’000 Stiftungen – aber nur die wenigsten verfügen über einen Internetauftritt. Stiftung Schweiz leistet mit ihrer Online-Plattform und dem Magazin «The Philanthropist» Abhilfe.
In der Schweiz gibt es eine Vielzahl reicher Menschen, die einen Teil ihres Vermögens für einen guten Zweck spenden wollen. Oft wissen sie allerdings nicht, wie sie es richtig anpacken sollen. Hier hilft die 2019 gegründete StiftungSchweiz. Sie engagiert sich für eine moderne Philanthropie, die mit möglich wenig Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar und erlebbar ist. So entstand in den vergangenen Jahren mit dem Onlineportal stiftungsschweiz.ch die grösste digitale Philanthropie-Plattform der Schweiz.
In der Schweiz existieren mehr als 13’000 Stiftungen, aber nur die wenigsten verfügen über eine eigene Website. Der Nachteil: Man weiss nur wenig über diese Stiftungen und ihre Fördertätigkeiten, was zur Folge hat, dass viele unpassende Gesuche gestellt werden, die ins Leere führen. Die StiftungSchweiz will mit ihrer Online-Plattform genau dies verhindern. Ihr Ziel ist es, Informationen rund um philanthropische Engagements gezielt an einem Ort zu bündeln, einfach und schnell zugänglich für allzu machen. Dabei setzt die Organisation nicht nur auf digitale Kanäle: Anfang 2019 lancierte sie das Magazin «The Philanthropist», quasi eine Brücke von der digitalen in die analoge Welt.
Ein Schwerpunkthema pro Ausgabe
Das Printmagazin erscheint vier Mal pro Jahr und richtet sich in erster Linie an engagierte Personen der gemeinnützigen Welt, beispielsweise Stiftungsräte, Vorstandsmitglieder von Vereinen. «Jede Nummer widmet sich auf 40 Seiten einem Schwerpunkthema», sagt Chefredaktorin Susanne Sugimoto, «Mut zur Digitalisierung» war unser erstes Thema, ein weiteres war «Frauen stiften» und mit dem Fokus «Das Gute» zeigten wir in der Weihnachtsausgabe 2020 auf, wie sich Stiftungen in der Schweiz für eine bessere Welt einsetzen.»
Das Magazin setzt sich zusammen aus Fachbeiträgen und Experteninterviews, in Hintergrundberichten und mit Reportagen werden verschiedene Themen beleuchtet. Wiederkehrende Formate und Rubriken mit Serviceaspekt – ein Ratgeber, eine Agenda oder Neuigkeiten aus den Stiftungen – runden den Inhalt ab. Die kommende Ausgabe, die im September erscheint, befasst sich damit, was der Stiftungssektor in Forschung und Bildung bewirkt. Finanziert wird das Heft von der StiftungSchweiz, Abonnements und Werbung.
Stiftungen treten aus dem Schatten
«Die Reaktionen auf die Hefte fielen positiv aus», sagt Sugimoto, es zeige auch, dass es eindeutig eine Nachfrage für ein Magazin in Printform im gemeinnützigen Sektor gebe. Einen Grossteil der Artikel verfassen sie und ihr Mann. Gemeinnützige Arbeit sei meistens durch eine starke, persönliche Verbundenheit und überzeugendes Engagement geprägt. «Diesen Einsatz merke ich in den Gesprächen, die ich mit einzelnen Exponentinnen und Exponenten führe und das macht meine Arbeit als Redaktorin so inspirierend.»
Die Chefredaktorin betont, dass der Stiftungssektor in der Schweiz im Wandel sei. Hielten sich Stiftungen früher eher diskret im Hintergrund, treten sie aktuell aus dem Schatten. Sugimoto: «Sie bringen sich viel mehr selbst ein und vernetzen sich stärker als dies noch vor einigen Jahren der Fall war.»
In welche Richtung wird sich «The Philanthropist» entwickeln? Grossartig wäre, wir könnten noch mehr freie Journalisten und Journalistinnen einzubeziehen, sagt die Chefredaktorin, die Beiträge im Heft würden dadurch noch vielfältiger. «Wir sind aber realistisch und wissen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Unser Ziel ist, das Magazin weiter bei der Leserschaft zu etablieren.»