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Wenn Sprache die Schrift ablöst

Noch bis zum kommenden Mittwoch dauert die Internationale Funkausstellung IFA in Berlin. Funk wird auch gezeigt, aber natürlich noch viel mehr: Trends von heute und morgen.

Der Herbst ist Messezeit. Nach dem langen Sommer mit den vielen draussen verbrachten Stunden erinnern sich die Menschen wieder an ihr Zuhause und den Wunsch, dieses zu verschönern und zu ergänzen. Wer für sein eigenes Smart Home Inspiration sucht, bietet die IFA ein Eldorado. Konzentrierte sich im Haushalt die Faszination für Technik früher auf Radio, Plattenspieler, TV und allenfalls das eine oder andere Küchengerät, hat sie heute jeden Winkel des Hauses erfasst. Licht, Heizung, Storen, Sicherheit: für alles gibt es eine App, über welche sich das alles steuern lässt. All diese Funktionen dienen nicht nur der Bequemlichkeit, sondern tragen auch dazu bei, Energie und Heizung sinnvoll einzusetzen, also dort und im Mass, die man benötigt. Immer dabei ist das Smartphone, über welches das ganze Zuhause gesteuert werden kann. 

Für jeden Raum die passende Steuerung. So wird Smart Home Realität.

Für ältere Menschen sind Geräte mit grossen, dafür wenigen Tasten nützlich. Deren Schlicht- und Übersichtlichkeit dient der einfacheren Bedienung und mindert die Gefahr, ungewollte Funktionen auszulösen. Neu erleichtert die Möglichkeit, immer mehr Geräte über die Sprache steuern zu können, das Leben zuhause auch für jene Menschen, deren Sehvermögen eingeschränkt ist. Nicht nur Radios oder TV-Geräte reagieren auf Sprachsteuerung, zunehmend werden auch Herde und Waschmaschinen auf Sprachbefehle reagieren.

Alexa von Amazon ist omnipräsent

Überhaupt ist Alexa, das Sprachsteuersystem von Amazon, auf der IFA nahezu omnipräsent. In der Schweiz ist Alexa nicht so verbreitet, was auch damit zusammenhängen dürfte, dass Amazon bis jetzt noch nicht keinen eigenen Schweizer Marktauftritt hat. Bei uns sind eher Geräte wie Google Home zu finden. Es könnte durchaus sein, dass sich der Boom, den solche Geräte in anderen Ländern auszulösen vermochten, auch bei uns bald wiederholt. Einen Schritt weiter geht die deutsche Telecom. In ihrer genialen Magenta-Welt will sie bis Weihnachten ein eigenes Sprachsteuerungssystem anbieten, mit dem all ihre eigenen Kommunikationsfunktionen bedient werden können.

„Da kann ich ja endlich meine eigene Hanfplantage anbauen“, stellte ein Besucher beim Betrachten dieses Heimgartens von Grundig lapidar fest. (Fotos: Jürg Bachmann)

Spannend auch, was alte und neue Marken aus sich machen. „Grundig“ stand einmal für verlässliche, eher behäbige Plattenspieler. Heute produziert dieses Unternehmen elegante, schön designte Geräte für den Haushalt: Küchen, Waschmaschinen und mit Micro Garden sogar Kästen für Hors sol-Beete. „Polaroid“, das man längst überflüssig glaubte, ist an der IFA in zwei, drei Hallen zu finden. Die guten, alten Instantkameras sind jetzt mit neuen Funktionen versehen und den Smartphones vernetzt. Auch „Kodak“ ist wieder da; mit seinen kleinen, handlichen Druckern lassen sich die Fotos direkt aus dem Smartphone ausdrucken.

3D-Drucker kaum präsent

Es gibt auch Themen, die dieses Jahr eher an den Rand gerückt sind: 3D-Drucker sind zu suchen und 3D-Bildschirme gar nicht mehr zu finden. In mehreren Anläufen hat sich diese Technologie nie durchgesetzt. Industrie und Nutzer setzen lieber auf grosse Bildschirme und schöne, klare Farben, als auf Gags mit Tiefenwirkung.

Auch dieses Jahr bietet die IFA viel Neues und spricht viele Interessen an. Sie dauert noch bis zum 5. September.

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