StartseiteMagazinKulturMärchen im Grand Hotel

Märchen im Grand Hotel

Eine aussergewöhnliche Operette ist zurzeit im Luzerner Theater mit dem Stück «Märchen im Grandhotel» von Paul Abraham zu sehen. Integriert ist das Hotel Schweizerhof auf der anderen Seeseite, in dem einzelne Szenen filmisch aufgenommen wurden und die im Theater auf Grossleinwand gezeigt werden.

 Ungewöhnlich ist der Start in einen erlebnisreichen Operettenabend. Er beginnt zwei Stunden zuvor im Hotel Schweizerhof, in dem man für CHF 110.- ein Festmahl mit 3 Gängen konsumieren kann. Dabei werden die Gäste musikalisch unterhalten.  Der anschliessende Spaziergang  über die Kapellbrücke zum Luzerner Theater weckt Hoffnung auf mehr. Dort trifft man auf alle anderen, die das Festmahl nicht wollten.


Um das Hotel Schweizerhof in Luzern dreht sich die Geschichte. Foto: Schweizerhof 

Der Gast ist König, aber was, wenn das geliebte Grand Hotel unter Eintagsfliegen-Touristen und der Übernahme durch einen ominösen Mogul zusammenzubrechen droht? Die rettende Idee, ein Marketing-Film mit Bestseller-Story: Die verbotene Liebe zwischen Kellner  und Prinzessin. Alle Hotelangestellten, vom Room Service bis zum Concierge, werden eingespannt, um dem Hotel zu neuem Glanz – und dabei ihrem eigenen Glück auf die Sprünge zu helfen.

In Kooperation mit dem Grand Hotel Schweizerhof verschmilzt Regisseur Bram Jansen Abrahams 1934 entstandene Operette mit Luzerner Tourismusgeschichte(n). Paul Abraham, der sich zeit seines Lebens nirgends so zu Hause fühlte wie im Hotel, verbindet beschwingtes ungarisches Liedgut mit Wiener Schmelz und Berliner Biss mit knackigen Jazz-Rhythmen zu einer unwiderstehlichen Melange, die auch Operetten-Neulinge auf den Geschmack bringt!


Oben findet das Hotelleben statt, unten im Keller wird die Tonspur erstellt

In einer vom Übertourismus geprägten Stadt wie Luzern heisst die Marketing-Devise des Grand Hotels, die beste Story zu finden und zu verkaufen. Denn wenn es dem Grand Hotel nicht gelingt, eine neue Überlebensstrategie zu entwickeln, ist es nicht nur um den prachtvollen Glanz, sondern auch um die Jobs der Angestellten geschehen.

Kellner Albert (dem aus dem «Bestatter» bekannten Samuel Streiff) fühlt sich wie aus der Zeit gefallen. Alles scheint sich zu verändern. Was geschieht nur mit «seinem» Hotel? Der aalglatte Hoteldirektor Chamoix (Jason Cox) entscheidet sich aus gutem Grund, einen Marketingfilm zu drehen. Die Filmbilder sind bereits gedreht, es muss nur noch die Tonspur professionell aufgenommen werden. Die Texte und musikalischen Nummern werden von den eigenen Hotelangesellten eingesprochen und gesungen. Die Leitung der Tonaufnahmen übernimmt die Sounddesignerin Maylou (Tora Augestad).

Die Prinzessin Heidi Maria Glössner und Robert Maszl im Kellerstudio

Der unbeholfene Kellner Albert begeht einen Fauxpas nach dem anderen. Nur aus nervöser Verliebtheit kippt er ihr Sauce ins Dekolleté. Isabella (Heidi Maria Glössner, die mit 76 Jahren auf der Bühne über eine unglaubliche Ausstrahlung verfügt) wimmelt ihn ab, denn sie hat grössere Sorgen: Sie ist pleite. Die Perlenkette ihrer Ahnin soll verkauft werden. Sie ahnt nicht, dass die Kette eine Fälschung ist.

Während die Hotelangestellten im Keller die Tonspur aufnehmen, laufen im Grand Hotel Verhandlungsgespräche mit einem kurzfristig eingetroffenen Scheich, der das Grand Hotel zu kaufen wünscht. Kellner Albert gelingt es, den Kauf mit einem Komplott zu vereiteln. Er gibt sich als Hoteldirektor aus und bringt den Scheich mit einem gefälschten Brief dazu, empört wieder abzureisen.

Prinzessin Isabella ist zum Filmstar der Marketingszene geworden, somit sind auch ihre Geldsorgen gelöst. Insgeheim liebt sie Albert immer noch. Der Film hat sein Happy End.

Tonaufnahmen für den Film

Die Bühne ist zweigeteilt. Der Hotelbetrieb findet oben im Salon statt, die Aufnahme für die Tonspur des Werbefilms werden im Keller gemacht. Und hier werden mit allen Mitteln der Kunst Geräusche produziert: Bambusbrechen tönt wie Knochenbrechen, mit Orangen werden Küsse simuliert, mit Stöckelschuhen die Musik des Luzerner Sinfonieorchesters unter William Kelley taktvoll begleitet.

Die Ironie und der Humor kommen nicht zu kurz. Selbst angedeutete Sexszenen erleben die Besucher, wenn die Sounddesignerin Marylou dem Koch (Robert Maszl) die Kleider vom Leib reisst, bevor sie im Nebenkeller verschwinden.

Das Ende der Geschichte endet auf der Grossleinwand, wo die Innenaufnahmen im Hotel Schweizerhof gezeigt werden.

In jeder Vorstellung wird ein Doppelzimmer im Hotel Schweizerhof Luzern verlost!

Fotos: Ingo Höhn/Luzerner Theater

Weitere Spieldaten

  1. Okt / 3. / 7. / 15. / 17./ 21. / 23. / 29.Nov / 1. / 7. / 30. Dez / 19. / 26. Jan / 13. März


Und hier das Menü im Hotel Schweizerhof

1 Glas Champagner als Willkommensgetränk
Menu mit Fleisch
Hausmarinierte Römerswiler Forelle, Blattsalate, Gewürzkürbis und Honig-Nussdressing
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Schwyzer Kalbssteak mit Portweinsauce, Herzoginnenkartoffeln mit Trüffel und Marktgemüse
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Parfait von gebrannten Mandeln und Früchtekompott
Vegetarisches Menu
Grillierte Zucchiniröllchen gefüllt mit Frischkäse-Pilztartar, Blattsalate, GewürzkürbisHonig-Nussdressing
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Tempeh im Kräutermantel mit Portweinsauce, Herzoginnenkartoffeln mit Trüffel und Marktgemüse
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Parfait von gebrannten Mandeln und Früchtekompott

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