Viele Computerprogramme kosten Geld. Das ist auch verständlich, denn die Firmen, die diese Programme entwickeln, müssen etwas verdienen und die Mitarbeiter bezahlen. Doch das Schöne an der Computerwelt ist: Es gibt auch sehr viele kostenfreie Programme, die man einfach so aus dem Internet herunterladen darf.
Viele solcher kostenfreien Programme sind sogenannte “Open-Source-Programme”. Was man darunter versteht und was das Besondere an Open Source ist, das möchten wir heute erklären.
Freie Quelle
Open Source bedeutet wörtlich übersetzt “Freie Quelle”. Gemeint ist damit, dass die Programmierung eines Programms, die auch als Quellcode bezeichnet wird, öffentlich ist und nicht geheim gehalten wird. So können sich Programmierer auf der ganze Welt ansehen, wie das Programm aufgebaut ist und sich sogar an der Programmierung beteiligen, zum Beispiel um die Anwendung zu verbessern. Die Entwickler solcher Programme sind normalerweise gemeinnützige Institutionen, Stiftungen oder Einzelpersonen ohne kommerzielles Interesse. Meistens finanzieren sie sich durch Spenden. Open-Source-Programme sind somit der Gegenentwurf zu Programmen von kapitalistischen Firmen, die Anwendungen entwickeln, um damit Geld zu verdienen. So lautet beispielsweise der Slogan von Mozilla: “Internet für Menschen, nicht für Profit”. Die Gemeinschaft solcher Programmierer, die etwas Gutes tun wollen und mit freien Programmen die Welt verbessern möchten, ist grösser als man denkt.
Kein kommerzielles Interesse
Dass hinter den freien Programmen kein kommerzielles Interesse steckt, hat oft noch weitere Vorteile für die Nutzer. Die Entwickler von Open-Source-Programmen haben in der Regel nämlich auch kein Interesse daran, etwas über die Nutzer herauszufinden. Man muss häufig gar keine Daten angeben, um solche Programme zu nutzen oder die Daten werden nicht für kommerzielle (Werbe-)Zwecke verwendet. Der Datenschutz und die Privatsphäre haben bei solchen Anwendungen daher meistens einen deutlich höheren Stellenwert als bei profitorientierten Programmen.
Die Software darf ausserdem beliebig oft kopiert, verbreitet und genutzt werden: Für Open-Source-Software gibt es keine Nutzungsbeschränkungen, weder bezüglich der Anzahl der Benutzer, noch bezüglich der Anzahl der Installationen. Daher sind solche freien Programme vor allem auch eine grosse Hilfe für Menschen, die sich keine kostenpflichtigen Programme leisten können.
Beispiele bekannter Programme
- Libre Office ist die kostenfreie Alternative zu Microsoft Office und beinhaltet ebenfalls ein Schreibprogramm, ein Tabellenprogramm und Präsentationsprogramm.
- Firefox ist einer der bekanntesten Browser, herausgegeben von der gemeinnützigen Organisation Mozilla.
- KeePass ist ein Open-Source-Passwortmanager.
- VLC Player ist ein freies Programm zum Abspielen von Musik und Videodateien.
- Jitsi ist ein Open-Source-Programm für Videokonferenzen, dass ohne Anmeldung und ohne Installation funktioniert. Es wurde vor allem während der Corona-Zeit sehr bekannt und ist beispielsweise eine Alternative zu kommerziellen Diensten wie Zoom oder Skype.
Achtung: Zwar sind Open-Source-Programme kostenfrei, aber nicht jedes kostenfreie Programm ist automatisch auch ein Open-Source-Programm! Im Gegenteil: Es gibt zahlreiche kostenfreie Programme, die voller Werbung sind und durchaus kommerzielle Interessen haben.
Dieser Beitrag wurde bereitgestellt von unserem Kooperationspartner Levato. Weitere Hilfestellungen zu Computer, Internet und Smartphone finden Sie auf www.levato.de.
Viele der Open-Source-Programme sind mit den Standartprogramme nicht kompatibel. Immer abklären!
Und es gibt viele gute freie Linux-Betriebssystem. Nach 20 Jahren Erfahrung darf ich sagen, nie wieder eines der meist überteuerte kommerziellen Betriebssysteme wie MS-Windows oder Apple. Standartprogramme sind meist überteuerte kommerzielle Programme, die zu oft zu überladen und damit unhandlich sind.