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Fünf Tipps zu WhatsApp – Datenschutz und Datensicherung

„Ich fühle mich gut geschützt, ich bin sicher.“ Im üblichen Sprachgebrauch werden die Begriffe „geschützt“ und „sicher“ und alle damit zusammenhängenden Formulierungen fast ausnahmslos synonym verwendet. Wer geschützt ist, der ist sicher. Es scheint, als wäre beides gleichbedeutend.

Doch in der digitalen Welt, in der die beiden Begriffe eine grosse Rolle spielen, gibt es deutliche Unterschiede. Und das führt oft zu Missverständnissen. So ist auch in der Welt von WhatsApp der Datenschutz etwas anderes als eine Datensicherung. Denn: Während beim Datenschutz die Daten vor dem Zugriff durch Unbefugte geschützt werden, werden bei einer Datensicherung die Daten gegen einen Verlust abgesichert.

Tipp 1: Datenschutz und die Sichtbarkeit der eigenen Daten

Datenschutz bedeutet im WhatsApp-Zusammenhang, die eigenen Daten und damit die eigene Privatsphäre vor den Augen und dem Zugriff anderer Nutzer und Firmen zu schützen. Man kann seine Privatsphäre innerhalb von WhatsApp noch besser schützen, indem einige zusätzliche Einstellungen getätigt werden. So darf standardmäßig zum Beispiel jeder Ihr WhatsApp-Profilbild sehen. Ebenso darf standardmäßig jeder sehen, ob Sie gerade online sind, also WhatsApp geöffnet haben. Diese Einstellung kann und sollte man ändern. Bei Android-Handys sind die Einstellungen hinter drei kleinen weißen Punkten rechts oben verborgen. Bei Apple-iPhones sind die Einstellung als blaues Zahnrad am unteren Rand dargestellt. Gehen Sie dort zu „Account“ und dann zu „Datenschutz“. Ändern Sie am besten den Eintrag „Zuletzt online“ von „Jeder“ auf „Niemand“ und den Eintrag „Profilbild“ auf „Meine Kontakte“.

Tipp 2: Sonderfall Nummernwechsel

WhatsApp ist vorrangig nicht mit dem Handy, sondern mit der Telefonnummer verknüpft. Das ist ein ganz entscheidender Aspekt. Ein Handywechsel ist recht unproblematisch. Sollte aber ein Wechsel der Mobilfunknummer anstehen, so gilt es unbedingt, die alte Rufnummer aus dem WhatsApp-Universum abzumelden und die neue Nummer an selber Stelle anzumelden. Wird dies nicht korrekt durchgeführt, dann kann es zu folgendem Szenario kommen: Wenn eine Rufnummer nach einem Vertragswechsel nicht mehr genutzt wird, so wird sie einige Monate stillgelegt, danach aber wieder reaktiviert und neu zugeteilt. Schlußendlich erhält ein neuer Nutzer, der einen neuen Handy-Vertrag abschließt, dies „alte“ Nummer. Meldet sich der neue Nutzer mit dieser „alten“ Nummer in WhatsApp an, sieht er alles, was der vorherige Besitzer in WhatsApp geschrieben hat! Die Ursache und die Verantwortung liegt hier nicht bei WhatsApp oder dem Mobilfunkanbieter. Sondern der Nutzer muss sich im Sonderfall des Nummernwechsels selbst darum kümmern.

Das geht wie folgt: Man geht in die Einstellungen und tippt auf „Account“. Hier heißt ein Menüpunkt „Nummer ändern“. Daraufhin startet ein Prozess, dessen Anweisungen man folgt. Am Ende wurde erfolgreich die Nummer gewechselt und auch alle WhatsApp-Kontakte werden über die neue Nummer informiert. Das bedeutet auch, dass Ihre Freunde und Bekannte Ihnen in WhatsApp weiterhin schreiben können. Diesen Vorgang sollte sich jeder notieren, damit im Falle des Nummernwechsel nicht alle Daten in die Hände einer komplett fremden Person gelangen!

Tipp 3: Zusätzliche WhatsApp-Sperre

Die Sicherheit von WhatsApp wird einerseits durch eine Verschlüsselung der Nachrichten bewerkstelligt. Diese Verschlüsselung ist automatisch aktiv und man muss nichts tun, um sie zu aktivieren. Sobald ein Chat mit einer Kontaktperson in WhatsApp frisch gestartet wird, erscheint in der ersten Zeile eine Hinweis, dass die Verschlüsselung aktiv ist. Man kann sie auch nicht versehentlich ausschalten. Die Verschlüsselung verhindert, dass ein potentieller Krimineller auf dem Weg der Daten von Absender-Handy zum Empfänger-Handy „mithören“ oder „mitlesen“ kann.

Es gibt eine weitere Option, um das eigene WhatsApp abzusichern. Sie ist freiwillig und standardmäßig nicht aktiviert. Die Funktion, beim Entsperren des Handys den Fingerabdruck oder die Gesichtserkennung zu nutzen, ist sehr beliebt und weit verbreitet. Nun kann man eine zweite Sperre einrichten, die beim Öffnen von WhatsApp erneut den Fingerabdruck bzw. die Gesichtserkennung anfordert. Im Klartext bedeutet das also: Das Handy muss erst erfolgreich entsperrt werden und beim Antippen bzw. Öffnen von WhatsApp muss der Finger ein zweites Mal auf den Fingerabdruckscanner gelegt werden bzw. die Gesichtserkennung wird erneut aktiviert. Damit ist das WhatsApp doppelt so gut geschützt. Die Option finden Sie in WhatsApp in den Einstellung. Bei Android-Handys sind die Einstellungen hinter den drei kleinen weißen Punkten rechts oben verborgen. Bei Apple-iPhones sind die Einstellung unten als blaues Zahnrad zu finden. In den Einstellungen geht man dann auf „Account“. Dort wählt man den „Datenschutz“ aus, der letzte Punkt ganz unten nennt sich „Fingerabdrucksperre“ bei Android und „Bildschirmsperre“ beim iPhone.

Tipp 4: Datensicherung („Backup“)

Im Gegensatz zum Datenschutz, bei dem die Daten vor fremden Zugriffen geschützt werden, werden bei einer Datensicherung die Daten gegen einen Verlust abgesichert. Bei einer Datensicherung (oft auch Backup genannt) sind zwei Aspekte absolut entscheidend: Es wird eine Kopie der Datei angefertigt und diese Kopie wird an einem anderen Ort abgelegt. Dieser „andere Ort“ ist bei Computern klassischer Weise eine externe Festplatte.

Möchte man eine Datensicherung von WhatsApp anfertigen, damit alle Texte, Sprachnachrichten und Bilder sowie Videos gesichert sind, dann geht das nicht über den klassischen Computer-Weg. Die Datensicherung von WhatsApp wird nicht über eine Festplatte oder einen USB-Stick durchgeführt, sondern über die Cloud. Dies hat den großen Vorteil, dass alles vollautomatisch abläuft. Denn wenn der Nutzer für die korrekte Ausführung einer Datensicherung verantwortlich ist, dann passieren sehr leicht Fehler: es werden Daten vergessen oder aber die Sicherung wird zu selten ausgeführt.

Die automatische Datensicherung wird bei WhatsApp aktiviert, indem die Einstellungen geöffnet werden und der Menüpunkt namens „Chats“ angetippt wird. Dort gibt es die Option „Chat-Backup“. Idealerweise nutzt man nicht das lokale Backup, sondern ein Backup nach Google Drive oder zur iCloud. Nicht vergessen: Die Option „Inklusive Videos“ aktivieren, wenn Sie möchten, dass auch die Videos gesichert werden!

Tipp 5: Status

Der Status ist eine Funktion, mit der man Bilder, Videos und kurze Texte veröffentlichen kann, die nach 24 Stunden wieder verschwinden. Dabei kann man wählen, ob diese Statusmeldung von allen Kontakten, die im eigenen Adressbuch stehen, gesehen werden kann oder ob man den Kreis der “Zuschauer” einschränkt und eine Gruppe von bestimmten, ausgewählten Kontakten festlegt. Auf diese Weise veröffentlicht man also aktiv seinen eigenen Status, der dann bei den “Zuschauern” landet, also bei den Leuten aus dem eigenen Adressbuch.

Normalerweise sind die Statusmeldungen für alle Personen aus dem eigenen Adressbuch sichtbar, die ebenfalls WhatsApp verwenden. Da man aber vielleicht nicht möchte, dass jeder aus dem Adressbuch diese Dinge sehen kann, gibt es eine Einstellung, um die Sichtbarkeit dieser Meldungen einzuschränken. Bei Android-Handys gehen Sie dafür bitte auf die Registerkarte “Status”, also dort, wo die Meldungen erscheinen. Und tippen dann rechts oben auf die drei kleinen Punkte, danach dann auf Status-Datenschutz. Hier können Sie festlegen, ob „alle Kontakte“ die Meldungen sehen dürfen, „alle Kontakte ausser bestimmten Personen“ oder „nur bestimmte Personen“. Auf diese Weise können Sie unerwünschte Personen ausschließen.


Dieser Beitrag wurde bereitgestellt von unserem Kooperationspartner Levato. Weitere Hilfestellungen zu Computer, Internet und Smartphone finden Sie auf www.levato.de.

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5 Kommentare

  1. Guten Tag,
    ich habe mich zum Onlinekurs»Was ihr Handy alles kann» angemeldet, bekomme aber keine Rückmeldung. Können sie mir weiterhelfen?
    Besten Dank
    Irma Schweizer

    • Hallo Frau Schweizer, wir haben uns per E-mail mit Ihnen in Verbindung gesetzt. Mit freundlichen Grüßen aus Mainz, Kristoffer Braun

  2. Guten Tag
    Auch ich habe mich für den Onlinekurs «Was ihr Handy alles kann» angemeldet und seit meiner Einzahlung vom 21.12.2020 nichts mehr von Seniorweb gehört. Bitte informieren Sie mich über das weitere Vorgehen.

    Freundliche Grüsse
    Jürg Weidlein

  3. Hallo Heer Weidlein,
    das Seniorweb hat uns Ihre Daten zu gesendet, Sie sind dem Februar-Kurs mit Beginn am 1. Februar zugeteilt worden, so unser Informationsstand. E-Mails und Informationen erhalten Sie somit ab 12:00 Uhr am 1. Februar. Sollte es mit den E-Mails am 1.2. Probleme geben, wenden Sie sich bitte gerne direkt an mich: akademie@Levato.de
    Viele Grüße,
    Andreas Dautermann

  4. Auch ich habe mich für den Kurs Was ihr Handy alles kann angemeldet und noch nichts gehört.
    Freundliche Grüsse
    Erika Albert

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