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Fünf Tipps für die Sprachsteuerung

Bis vor wenigen Jahren war die Steuerung von Geräten im digitalen Alltag beschränkt auf Tastatur und Maus oder Touchscreen. Die Interaktion musste also immer über die Finger geschehen. Texte wurden über die Tastatur eingetippt, Befehle per Mausklick ausgeführt, Apps durch Antippen geöffnet. Doch nun ist die Sprachsteuerung auf dem Vormarsch.

Die moderne Spracherkennung ermöglicht es, dass wir mit den digitalen Geräten reden können als seien sie Menschen. Diese Methode der Kommunikation ist uns Menschen nicht nur sehr viel vertrauter, sondern auch wesentlich schneller und intuitiver.

Vor allem Dingen bei der Bedienung von Smartphones und Tablets spielt die Sprachsteuerung daher eine immer grössere Rolle, sowohl Android-Geräte als auch iPhone und iPad von Apple haben die Sprachsteuerung und Spracherkennung bereits eingebaut. Bei Google nennt sich die Funktion Google Assistant, beim iPhone Siri. Gestartet wird die Sprachsteuerung durch den gesprochenen Befehl „Ok Google“ bzw „Hey Siri“, sofern dies zuvor in den Einstellungen aktiviert wurde. Alternativ kann bei den meisten Google-Geräten auch die Startbildschirmtaste lange gedrückt werden, bei Apple-Geräten hilft ebenfalls ein langes Drücken der Home-Taste oder ein langes Drücken der Seitentaste bei neuen Geräten ohne Startbildschirmtaste.

Danach hört das Smartphone zu und wartet auf Befehle. Doch was kann man das Handy nun eigentlich fragen, welche Dinge kann man dem Sprachassistenten auftragen?

1. Einen Anruf starten

Wenn Sie jemanden anrufen möchten, so müssten Sie normalerweise zuerst einmal die Adressbuch-App, häufig auch „Kontakte“ genannt, öffnen und die Person heraussuchen. Je mehr Kontakte Sie abgespeichert haben, desto länger kann es dauern, die richtige Nummer zu finden. Diesen ganzen Weg können Sie sich sparen, wenn Sie den Anruf per Sprachbefehl starten. Dafür reicht ein ganz simpler Befehl wie: „Ok Google, rufe Otto Müller an“ oder „Hey Siri, rufe Otto Müller an“. Einzige Voraussetzung ist natürlich, dass im Adressbuch ein Eintrag mit dem passenden Namen existiert und dass dort auch eine Telefonnummer eingetragen ist. Mit dieser Methode können Sie innerhalb einer Sekunde einen Anruf starten, ohne langes Suchen oder Tippen. Das Gleiche funktioniert übrigens auch für das Schreiben von SMS. Der Befehlt lautet dann stattdessen „sende eine Nachricht an …“, danach können Sie dann auch noch den Inhalt der Nachricht diktieren.

2. Einen Wecker oder Timer starten

Gerade beim Kochen ist es ganz besonders oft nötig, einen Wecker zu stellen. Wie lange bleibt der Kuchen im Ofen, wie lange die Nudeln im Wasser und wie lange muss der Teig stehen? Da man beim Kochen oft die Hände voll hat und diese nicht selten nass oder schmutzig sind, eignet sich auch hier die Sprachsteuerung ganz besonders gut. Sofern das Handy in der Nähe liegt, können Sie per Sprachbefehl den Wecker stellen. Entweder Sie lassen das Handy zu einer bestimmten Uhrzeit klingeln, dann lautet der Befehl beispielsweise: „Stelle den Wecker auf 11 Uhr 30“. Oder Sie möchten, dass das Handy genau in 10 Minuten klingelt, dafür gibt es den sogenannten Timer. Das ist bei der Küchenarbeit noch hilfreicher, da man nicht die Uhrzeit im Blick haben muss. Der Befehl dafür lautet: „Stelle einen Timer auf 10 Minuten“. Die Uhr läuft dann rückwärts ab, Sie brauchen sich keine Gedanken mehr machen und werden rechtzeitig erinnert. Und das alles, ohne das Handy in die Hände zu nehmen.

3. Wissensfragen

Der Google-Assistent und Siri greifen bei der Beantwortung von Fragen auf das gesamte Wissen im Internet zurück und können daher fast jede Frage beantworten. Wichtig ist dabei aber vor allem, dass die Fragen einfach und präzise gestellt werden, damit die Sprachassistenten genau wissen, wonach sie suchen müssen. Typische solche Wissensfragen sind zum Beispiel die Einwohnerzahl oder die Hauptstädte von Ländern, das Alter von Personen, Jahreszahlen von Ereignissen, Ergebnisse von Sportveranstaltungen. In machen Fällen wird Ihnen die Antwort sofort vorgelesen. Bei einfachen Fragen wie Hauptstädten oder Einwohnerzahlen gelingt dies fast immer. Manchmal sind sich die Sprachassistenten aber auch nicht ganz sicher und präsentieren dann Suchergebnisse aus dem Internet, mit Hilfe derer man die richtige Antwort schnell herausgefunden hat.

4. Handyeinstellungen ausführen

Haben Sie schon einmal eine Einstellung im Handy gesucht und erst nach langem Suchen gefunden? Auch hier hilft die Sprachsteuerung, denn fast jede Funktion des Handys kann auch per Sprachbefehl gefunden und aktiviert werden. So können Sie per Sprachbefehl unter anderem die Lautstärke verändern, die Bildschirmhelligkeit regulieren, die Taschenlampe aktivieren oder Bluetooth ein- und ausschalten. Probieren Sie einfach einmal ein paar Befehle aus und Sie werden überrascht sein, wie viel Tippen und Suchen Sie zukünftig in den Einstellungen sparen können, wenn Sie stattdessen Sprachbefehle verwenden.

5. Smart Home

Mit dem Google Assistenten und Siri lassen sich nicht nur Befehle am Handy selbst ausführen. Bei der richtigen Einstellung können sogar andere Geräte im Haushalt gesteuert werden. Das Stichwort ist hier: Smart Home, das intelligente Zuhause. Dieses Feld wird gerade sehr stark weiterentwickelt, immer mehr Haushaltsgeräte werden „smart“. Ein schönes, einfaches Beispiel, das man auch leicht selbst zuhause einrichten kann, ist die smarte Glühbirne. Per Sprachbefehl können Sie dann im gewünschten Zimmer das Licht ein und ausschalten, dimmen oder sogar die Lichtfarbe verändern. Die passenden Befehle lauten zum Beispiel: „Hey Siri, schalte das Licht im Schlafzimmer aus“ oder „Ok Google, mach das Licht im Wohnzimmer dunkler“. Die Glühbirnen verfügen je nach Modell über WLAN oder Bluetooth und können somit vom Handy aus per App oder Sprachbefehl gesteuert werden. Aber Achtung: Nicht jede smarte Glühbirne funktioniert mit jedem Smartphone, lassen Sie sich daher am besten im Fachgeschäft beraten, wenn Sie die intelligenten Glühbirnen ausprobieren möchten.

6. Taschenrechner

Ob es das Aufsummieren zweier großer Summen ist oder eine komplexe Multiplikation. Sowohl in der Küche als auch in der Hobbywerkstatt gibt es immer mal wieder kleine Rechenaufgaben, die zu komplex für das schnelle Kopfrechnen sind. Auch Prozentrechnungen oder der berühmte Zinseszins sind selten Aufgaben, die man im Kopf bewältigen kann. Sagt man die Rechenaufgabe ordentlich dem Sprachassistenten auf, erledigt er es in Sekundenschnelle und spricht das Ergebnis über die Lautsprecher des Smartphones. Ausserdem öffnet sich automatisch ein Taschenrechner auf dem Bildschirm, falls man weitere Rechenaufgaben erledigen will. Und man musste für all das nicht einmal das Handy in die Hand nehmen!


Dieser Beitrag wurde bereitgestellt von unserem Kooperationspartner Levato. Weitere Hilfestellungen zu Computer, Internet und Smartphone finden Sie auf www.levato.de.

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3 Kommentare

  1. Naja, fachlich mag der Artikel stimmen, ABER unsere Senjoren werden vermutlich nicht viel Freude haben. Denn wenn man die Helligkeit des Bildschirm einstellen will, muss man schon ungefähr wissen, wie der Befehl lautet. Einfach nur sagen: «heller», das reicht nicht.
    Ok Goolge, Bildschirm heller
    Ist die richtige Anweisung.
    Ok Google, Taschenlampe ein
    Ok Google, Taschenlampe aus

    Viele weitere, ganz konkrete Befehle sind ausführlich aufgeschrieben unter https://markus-winter.ch/faktenwissen/sprachassistenten/google-sprachassistent/

    • Die gesprochenen Anweisungen folgen keinem exakt festgelegtem Schema. So funktionieren bspw. nach der Sprachaktivierung mittels «Ok Google» mindestens auch folgende Befehle allesamt zum Erfolg, dank KI-unterstützer Spracherkennung:

      «Display bitter heller machen»
      «Mein Bildschirm ist zu dunkel»
      «Kannst du bitte meinen Bildschirm aufhellen»

      Man muss also nicht die Befehle kennen oder auswendig lernen. Mittels eines «normalen Gesprächs» können die Befehle ohne Probleme auch für Nicht-Wisser aktiviert werden.

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