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«Wir werden unser Angebot ausbauen»

Als Mitglied von Hotelcard kann man in über 500 Hotels in der Schweiz und im benachbarten Alpenraum mit hohen Rabatten übernachten. CEO Claudio Grisch sagt in einem Interview mit seniorweb.ch, warum für jeden Geldbeutel etwas dabei ist und die Hotelcard ein beliebtes Geschenk ist.

Wir haben zum Bezahlen die Postcard, Supercard, Cumuluscard und viele weitere. Weshalb brauche ich noch die Hotelcard?

Die Hotelcard ist ein weltweit einzigartiges Produkt, denn nirgends sonst gibt es Hotelübernachtungen im Abo. Ferien im Inland stehen wegen der Covid-Pandemie sehr hoch im Kurs; die Hotelcard erleichtert dies und ermöglicht attraktive Hotelpreise. Zudem bieten wir den Karteninhaber das ganze Jahr viele inspirierende Reisetipps an. Und wer lieber keine zusätzliche Karte im Portemonnaie will, verwendet im Hotel einfach unsere App.

Wie funktioniert die Hotelcard?

Hotelcard ist im Grunde ein Abo, mit dem man als Mitglied über 500 einmalige Hotels in der Schweiz und im Alpenraum mit sehr hohen Rabatten buchen kann. Teilnehmende Hotelpartner zahlen keine Provisionen oder Gebühren. Als Gegenleistung bieten sie den Mitgliedern ihre freien Kapazitäten zu tiefen Preisen an und steigern so ihre Zimmerauslastung.

Wovon profitiert der Besitzer einer solchen Karte?

Die Vorteile liegen auf der Hand. Als Hotelcard-Mitglied kann man in 500 Hotels mit 30 bis 50 Prozent Rabatt übernachten. Als Paar reicht eine Karte und man darf beliebig oft buchen. Das Sparpotenzial ist dementsprechend riesig. Weiter entscheidet man sich mit dem Kauf einer Hotelcard bewusst für Ferien in der Nähe und unterstützt so die zurzeit teilweise arg gebeutelte Schweizer Hotellerie und Gastronomie.

Was kostet die Hotelcard und wie viele Schweizer besitzen eine?

Sie kostet 99 Franken pro Jahr. Wir haben weiter eine Halbjahres-, eine Zweijahres- und eine Dreijahreskarte im Angebot. Übrigens ist die Hotelcard auch ein sehr beliebtes Geschenk, denn man kann nebst der Hotelcard auch noch ein Reiseguthaben verschenken. Rund ein Prozent der Schweizer Bevölkerung nutzt heute unsere Dienstleistung.

Im vergangenen Jahr kam die Firma Hotelcard nach zehn Jahren in neue Hände. Wie hat sich das Unternehmen entwickelt?

Die ersten Jahre waren wir als das Halbtax-Abo für Hotels bekannt und die Zahl der Mitglieder und Partnerhotels wuchs rasant. Die ruhigere Zeit in der Pandemie wurde nun dazu genutzt, die Website, das Hotelangebot und das Kundenerlebnis weiter zu verbessern, so dass die Zufriedenheit der Mitglieder heute höher ist als je zuvor. Mittlerweile beschäftigen wir 20 Mitarbeitende. Unverändert bleibt der Grundsatz, dass wir von Hotels keine Provisionen oder Gebühren verlangen. Der volle Preisvorteil kommt den Mitgliedern zugute.

Das Hotelangebot ist für Hotelcard zentral. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Portfolio, bezogen auf das In- und Ausland?

Wir bieten unseren Mitgliedern derzeit 550 Hotels in der Schweiz, Österreich, Italien und Deutschland an, davon allein in der Schweiz mehr als 400. Es ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei, angefangen vom urchigen, familiengeführten Berghotel bis hin zum stilvollen Luxushotel. Auch im nahen Ausland haben wir einige Hotelperlen in unserem Portfolio, unter anderem am Bodensee, im Schwarzwald sowie in Vorarlberg.

Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit Sie mit einem Hotel zusammenarbeiten?

Prinzipiell setzen wir relativ hohe Standards bei Freundlichkeit, Sauberkeit und Einrichtung. Passt das Hotel zu uns und unseren Mitgliedern? Darüber hinaus achten wir sehr darauf, dass die Partnerhotels das Preisversprechen einhalten. Wo 50 Prozent Rabatt drauf steht, soll auch 50 Prozent drin sein. Als Rechnungsgrundlage dient der tagesaktuelle Preis im Internet auf Booking.com oder anderen Buchungsplattformen. Auch müssen Hotels uns an mindestens 100 Tagen im Jahr 30- bis 50-Prozent-Rabatt gewähren. Teilweise machen sie dies sogar an weit über 200 Tagen.

Früher lautete der Hotelcard-Werbeslogan knackig «Halbtax für Hotels». Weshalb hat man sich davon verabschiedet?

«Halbtax für Hotels» war ein unglaublich guter Slogan, der unser Geschäftsmodell sehr einfach auf den Punkt brachte. Allerdings war es auch nicht so, dass man mit der Hotelcard zu jeder Zeit in jedem Hotel 50 Prozent Rabatt erhielt. Hotels geben unseren Mitgliedern nur dann so viel Rabatt, wenn sie freie Kapazitäten haben – was zwar sehr häufig vorkommt. Auch wurde der Slogan teilweise falsch verstanden, und es gab tatsächlich schon Mitglieder, die in einem Hotel die Minibar leerten und auf dem halben Preis bestanden. Spass beiseite: Wir wollen keine falschen Erwartungen schüren, auch wenn unsere Hotelraten heute mindestens so gut sind wie früher und die durchschnittliche Ersparnis pro Übernachtung weit über dem Preis der Mitgliedschaft liegt.

Die Corona-Krise trifft die Hotellerie schwer. Welchen Einfluss hat die Pandemie auf Ihr Unternehmen?

Natürlich haben auch wir die Krise gespürt. Allerdings weit weniger als die meisten anderen touristischen Unternehmen. Da wir schon immer auf einheimische Gäste setzten und unser Produkt primär Schweizer Hotels sind, gab es zwar auch bei uns einen leichten Einbruch. Der Grossteil unserer Mitglieder blieb uns aber treu und erneuerte die Mitgliedschaft auch im Corona-Jahr. Auch konnten wir die etwas ruhigere Zeit nutzen und intensiv an unserer Dienstleistungsqualität arbeiten. Als Folge erhalten wir heute viele Weiterempfehlungen, worüber wir uns sehr freuen.

Hotelcard existiert seit 2009. Wo sehen Sie Wachstumspotential?

Wir werden unser Angebot in den nächsten Jahren noch ausbauen und auch vermehrt Ziele im nahen Ausland anbieten. Hotelcard steht für nachhaltiges Reisen in der Nähe und wir möchten unseren Mitgliedern gerne noch mehr tolle Hotels und Reiseziele anbieten, ob in der Schweiz, Lombardei, Schwarzwald, oder den Savoyen. Was immer mit den ÖV oder dem Auto in weniger als zwei bis vier Fahrstunden erreichbar ist, bringt unseren Mitgliedern einen Mehrwert.

Was reizt Sie, CEO von Hotelcard zu sein?

Es ist für mich ein grosses Privileg. Ich verfüge über ein Team mit hoch motivierten Mitarbeitenden. Zusammen arbeiten wir unermüdlich daran, unseren Service besser zu machen und unseren Mitgliedern grossartige Hotelaufenthalte zu ermöglichen. Da steckt sehr viel Arbeit dahinter. Wir sind eine überschaubare Firma und bedienen zehntausende Kunden und über 500 Hotels. Gleichzeitig gibt es uns allen aber auch eine grosse Befriedigung, wenn wir sehen, wie unsere Mitglieder und Partnerhotels zufrieden sind mit unserem Service.


Claudio Grisch

Als Reiseprofi kennt er die ganze Welt. Lange war Claudio Grisch für die Kuoni Gruppe tätig. Später arbeitete er bei GTA Travel in London und zuletzt bei Hotelbeds in Spanien. Beides sind führende Distributionsplattformen für Hotels. Seit bald zwei Jahren leitet er die Firma Hotelcard, die ihren Sitz in Wettingen, AG, hat.


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