StartseiteMagazinGesundheitErst Corona, jetzt Affenpocken

Erst Corona, jetzt Affenpocken

Kaum wird Corona etwas an den Rand gedrängt, rückt ein neues Virus in den Vordergrund. Die Affenpocken. Heisst das jetzt: Zurück an den Start? Lockdown, Maskenpflicht, Quarantäne – alles, was das Leben in den letzten zwei Jahren erschwert hat. Nur keine Panik, sagen die Fachleute weltweit.

«Wir gehen zurzeit von keiner Gefahr für die breite Bevölkerung aus. Die nationalen und internationalen epidemiologischen Daten deuten zurzeit auf eine Begrenzung der Ausbrüche auf spezifische Risikogruppen hin.», schreibt das Bundesamt für Gesundheit BAG. Aber auch: «Es muss davon ausgegangen werden, dass in der Schweiz neue Fälle auftreten werden.» Bis heute erkrankte eine Person. Leicht.

Tönt nur mässig beruhigend. Allerdings gibt es, im Vergleich zu Covid-19, wichtige Unterschiede: Affenpocken werden in direktem Kontakt, allenfalls durch kontaminierte Wäsche oder Haushaltsgegenstände übertragen. Eine Übertragung durch die Luft findet nicht statt. Affenpocken traten in Afrika in den letzten Jahrzehnten immer wieder auf und vereinzelt sprang das Virus auch von den Tieren auf Menschen über. Weshalb es nun zu einer Häufung der Erkrankungen bei Menschen kommt und weshalb sich das Virus in Europa und Nordamerika ausbreitet, ist nicht bekannt.

Bisher 14 Länder betroffen

Deshalb sind Wissenschafter zumindest besorgt über die Entwicklung und Ausbreitung. Vor allem auch, weil in den aktuell 14 betroffenen Ländern nahezu gleichzeitig Affenpockenfälle auftraten, ohne dass eine Korrelation – ein gemeinsamer Ansteckungsherd – festzustellen wäre. Erkrankt sind bisher vor allem Männer und die Läsionen im Mund- und Genitalbereich legen den Verdacht nahe, dass sexuelle Kontakte bei den Virusübertragungen eine Rolle spielen.

Wie erkennt man denn eine Infektion mit Affenpocken? Spätestens drei Wochen nach einer Ansteckung treten unspezifische Beschwerden wie Fieber, Hals-, Kopf- oder Gliederschmerzen und geschwollene Lymphknoten auf. Wenige Tage später erscheinen dann auf der Haut kleine Pickel, die sich mit einem Sekret füllen und zu juckenden und oft auch schmerzenden Pusteln anschwellen. Nach zwei bis drei Wochen trocknen diese aus, es bilden sich Krusten, die von selber abfallen. Aufkratzen sollte man die Pusteln nicht, wird doch so das Virus freigesetzt. Ansteckend ist eine Person erst, wenn Symptome auftreten. Wenn die Pusteln abgeheilt sind, was allerdings ziemlich dauern kann, gilt der oder die Betroffene als genesen.

Fieber kann eines der ersten Sympome sein, das auf eine Affenpocken- Infektion hinweist. (pixabay)

In den meisten Fällen heilt die Infektion von allein aus. Kinder und Personen mit geschwächtem Immunsystem sind nach jetzigen Erkenntnissen besonders anfällig für einen schweren Verlauf. Auf alle Fälle sollte ein Arzt konsultiert werden – allein schon aus statistischen Gründen und zur Kontaktverfolgung – und Erkrankte sollten wissen, dass diese Virus über Tage, wenn nicht Monate auf Oberflächen aktiv bleiben können. Vermehrtes Händewaschen ist also sicher eine gute Empfehlung.

Pockenimpfung schützt auch noch nach Jahren

Wichtig ist zudem der Vergleich zu Windpocken, den «Wilden Blattern». Bei den Affenpocken treten gemäss BAG alle Bläschen gleichzeitig auf – und heilen auch so wieder ab – während sich bei den Windpocken über Tage immer wieder neue Bläschen bilden. Eine spezifische Impfung gegen diese neue Viruserkrankung gibt es (noch) nicht. Allerdings sind in der Schweiz sehr viele der über 50-Jährigen in der Kindheit noch gegen Menschenpocken geimpft worden, eine Grundimpfung, die lebenslang aktiv ist. Da die WHO 1980 die Menschenpocken als ausgerottet erklärt hat, steht dieser Impfstoff aber nicht mehr zur Verfügung.

Vorsicht im persönlichen Umgang ist sicher angesagt – ist es eigentlich immer – aber Panik wäre fehl am Platz. Schon aufgrund ihres Bauplans lassen sich Covid-19 und die Affenpocken nicht vergleichen: Deren Erbinformationen sind nicht in Form von RNA sondern in den stabileren DNA gespeichert und deshalb weniger anfällig für Mutationen. Infizierte können, weil sie erst bei Ausbruch der Krankheit ansteckend sind, besser dafür sorgen, dass sie die Erreger nicht weitergeben.

Geschrieben aufgrund von Agenturmeldungen.

Rabatt über Seniorweb

Beim Kauf einer Limmex-Notruf-Uhr erhalten Sie CHF 100.—Rabatt.

Verlangen Sie unter info@seniorweb.ch einen Gutschein Code. Diesen können Sie im Limmex-Online-Shop einlösen.

Beliebte Artikel

Mitgliedschaften für Leser:innen

  • 20% Ermässigung auf Kurse im Lernzentrum und Online-Kurse
  • Reduzierter Preis beim Kauf einer Limmex Notfall-Uhr
  • Vorzugspreis für einen «Freedreams-Hotelgutschein»
  • Zugang zu Projekten über unsere Partner
  • Massgeschneiderte Partnerangebote
  • Buchung von Ferien im Baudenkmal, Rabatt von CHF 50 .-

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein