StartseiteMagazinLebensart30 000 Pfadis freuen sich auf das Bundeslager

30 000 Pfadis freuen sich auf das Bundeslager

Allzeit bereit! Bald ist es soweit. Am 23. Juli 2022 treffen sich 30’000 Pfadis zum Bundeslager (BuLa) im Goms. Die Freude ist riesengross.
Sie heissen Pflänzli, Giraffe, Knochen, Stumpe und Käferli. Jeder der über 50’000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Schweiz haben einen Pfadinamen, mit dem sie lebenslang angesprochen werden.


Hier im Goms findet das Bundeslager statt
30’000 Pfadis aus 800 Pfadigruppen und  300 Pfadis aus dem vereinten Königsreich, Schweden, Tschechien, Polen, Serbien. Finnland, USA, Belgien und Italien treffen sich im nur alle 14 Jahre stattfindenden Bundeslager, das vom 23. Juli bis 6. August im Goms VS stattfindet. Und es wird ein grosser Anlass. Die Zahlen sprechen für sich.

5000 Rover und 500 ehrenamtliche Organisatorinnen und Organisatoren helfen das Lager, zwischen Geschinen und Obergesteln und das eine Grösse von 120 Hektaren hat, einzurichten.  Der Lagerplatz ist 120 Hektare gross. Das sind 170 Fussballfelder.

Die Pfadis reisen in Gruppen nach Brig. Die ersten Teilnehmenden kommen kurz nach 7 Uhr an, die letzten nach 18 Uhr. 11 Extrazüge mit je 450 Plätzen in Richtung Ulrichen sind eingeplant. Jeweils 100 Pfadis kommen in den regulären Zügen unter. Die MGBahn fährt mit neunteiligen Komposition bis nach Ulrichen.


So könnte es in einigen Tagen aussehen

Während des zweiwöchigen Lagers sind an zehn Tagen Besuchende zugelassen. Die Lagerleitung rechnet mit rund 28’000 Angehörigen und Pfadi-Freundinnen und -freunden, die ins Goms reisen.
Das Lieblingsessen der Pfadis: Penne mit Tomatensauce. Für diese Mahlzeit braucht es vier Tonnen Penne, 1,25 Tonnen Reibkäse und 5000 Liter Tomatensauce. Auf dem Lagerplatz werden 700 Toiletten und 130 Duschen installiert. Das Wasser wird primär aus Ulrichen bezogen.


Valerio Ritler (Achilles) im Lager in Escholzmatt LU

Selbstverständlich hat die Wasserversorgung der AnwohnerInnen höchste Priorität. Wird das Wasser knapp, werden darum zuerst die Duschen auf dem Lagerplatz abgestellt. Das Abwasser wird via öffentliche Kanalisation an die ARA Goms abgegeben. Besonders grosse Abwasserproduzenten wie Duschen werden mit «Puffern» à ca. 300m3 ausgerüstet, um Spitzen von Abwassermengen zu glätten und die Kläranlage zu entlasten.


Elterntag bei den Pfadis Zytturm am Neuenburgersee

Die Pfadis stellen 40 ausgebildete Feuerwehrleute aus den eigenen Reihen. Die Armee ist mit 120 Personen anwesend. 40 Agentinnen und Agenten der Kantonspolizei stehen rund um das Bundeslager im Einsatz. Die Lagerleitung hat zwei Ambulanzen der kantonalen Walliser Rettungsorganisation gemietet. Auch Sanitätsdienste aus anderen Kantonen und der Armee stehen im Notfall zur Verfügung.


Mit meiner Gruppe und den Leiterinnen im Jahre 1958 in Siders VS (Giraffe links)

Zeit, etwas über meine Erfahrungen in meinem Pfadileben zu berichten. Ich, der Giraffe, war in der Pfadi St.Sebastian in Brig und wir hatten im Jahre 1957 die Zelte in Brione/Verzasca aufgeschlagen. Ich hatte den Auftrag täglich mit der Kanne bei einem Bauer die Milch abzuholen.

Dabei fiel mir ein schönes Mädchen auf, das mit ihrem Geschwistern vor dem Haus spielte. Sie gefiel mir ausserordentlich gut und als sie mich am dritten Tag mit einem Grüezi begrüsste, war es um mich geschehen. Da war ein Mädchen, das deutsch sprach.

Ich wollte mehr von ihr erfahren und beauftragte einen Kameraden ihr Leben auszukundschaften. Jeden Abend musste er mir Bericht erstatten. Doch wie sollte ich mit ihr in Verbindung treten? Ich schlug der Lagerleitung vor, den Schlussabend mit der Bevölkerung und einem Lagerfeuer zu beenden. Und so kam es, dass ich auch ihre Eltern kennen lernte.

Es folgte, was folgen musste. Wir haben geheiratet. Am Vorabend traf ich mich mit den Briger Rover um das Lagerfeuer. Wir gaben uns die Hände und mit dem Beresinalied verabschiedeten sie mich aus dem Jugendleben. Der Tafelmajor war der Lagerleiter.
Vor einigen Tagen haben wir die diamantene Hochzeit gefeiert. 60 glückliche Jahre – dank den Pfadis.

Der  «Wallier Bote» berichtete über unsere diamantene Hochzeit


Fotos: ZVG und Josef Ritler

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2 Kommentare

  1. Sehr schöne Geschichte und passend zum BULA 2022. Herzlich Gratulation und noch viele schöne Jahre zusammen.

  2. Unser älterer Sohn hat seine zufünftige Frau auch in der Pfadi kennengelernt!! Unsere heutige Schwiegertochter war die Leiterin unserer Tochter in der Meitlipfadi, unser Sohn war Leiter der Bubenpfadi.
    Als unsere Tochter im Jahr 2000 eine Meitli/Buben Samstagnachmittagübung vorschlug, waren die zwei begeistert von der Idee undes war nicht das letzte Zusammentreffen, 10 Jahre später heirateten sie.

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