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Thomas Schütte Houses

Das Kunstmuseum Luzern zeigte im Februar 2014 eine Ausstellung mit Werken von Thomas Schütte. Gezeigt wurden nicht seine bekannten Skulpturen, sondern seine Auseinandersetzung mit dem Bauen.

Neben seinem international bekannten skulpturalen Werk setzt sich Thomas Schütte (58) seit über dreissig Jahren mit dem Bauen im öffentlichen Raum auseinander.

Hotel for de Birds (Modell 1:5) 2003, Holz, Stahl, Plexiglas

Vorherrschende Moden in der Architektur bezüglich Formensprache und Materialien greift der Künstler in seinen kleinteiligen und detailliert ausgearbeiteten Modellen kritisch auf.

Er arbeitet sich an Archetypen öffentlicher Gebäude ab oder entwickelt raffinierte Behausungen für den einzelnen Menschen. Seine Modelle sind ein bitterer Kommentar auf unsere Zeit, künstlerisch wie politisch brisant.

Skulpturenhalle III 2012 M 1:20

Indem er seine Modelle auf Sockel gesetzt zu Monumenten erhebt oder im Massstab 1:1 im Ausstellungsraum fürs Publikum begehbar macht, verschiebt Thomas Schütte die Wahrnehmung.

Ob der Künstler uns in ein Ferienhaus entführt oder seinen Entwurf für eine Skulpturenhalle präsentiert, in der dereinst sein eigenes Werk versammelt sein soll – immer sind Thomas Schüttes Architekturen Metaphern für seine Sicht der Welt.

Die Direktorin des Kunsthauses Luzern, Fanni Fetzer, kuratiert die Werke. One Man Houses, 2003, Metall, Spiegel, Plexiglas, hinten: Thomas Schütte Hauptstadt II, 1981, Lack auf Papier.

Das Museum als Krematorium, Modernismus als Spielform des Terrorismus, der Tempel für Einzelpersonen als Rückzugsort und Gefängnis in einem.

Dank des Engagements von Sammlern konnten einige seiner Modelle in den vergangenen Jahren in voller Grösse gebaut werden.
Die Ausstellung setzt sich daher auch mit der Massstäblichkeit von Entwurf undUmsetzung auseinander und fragtdabei stets nach dem Menschen, für den solche Bauten konzipiert sind.

Die Ausstellung wurde im Sommer 2012 im Nouveau Musèe National de Monaco gezeigt. Thomas Schütte (58) lebt und arbeitet in Düsseldorf. Auf die Frage, in welchem Haus er wohne, erklärte der Künstler:“Wie alle Architekten, lebe ich in einem alten Haus. Kein Architekt auf der ganzen Welt lebt in seinem eigenen Haus. Die hundert jährigen Altbauten sind gesund.  Die neuen Bauten sind – mit einigen Ausnahmen – nicht so gesund.“

Welches Werk ist ihnen am liebsten?

Ich bin noch am schwanken. Mir geht es um den Gesamteindruck. Diese Architektur hier drinnen ist schon recht schwierig.Normalerweise ist die recht geistlos und erschreckend. Ich habe das Kunstmuseum in Luzern schon fünfmal gesehen. Man weiss nie, wo man ist. Es war meine Aufgabe, hier ein bisschen Stimmung herein zu bringen. Und eine Orientierung.

Haben sie sich auch mit dem KKL-Architekten Jean Nouvel auseinander gesetzt?

Nein, das kenne ich gar nicht. Es hat mich auch nicht richtig interessiert.

Warum nicht?

Diese Architekten  haben es ja schwer, die müssen die Kosten einhalten. Es darf nicht zusammen fallen. Die müssen mit den Politiker und den Statikern reden. Das kenne ich ja alles gar nicht. Ich mache nur, was mir Spass macht, alles andere mache ich ja nicht. Es kommt ja keiner mit einer Aufgabe zu mir. Ich würde auch nie etwas bauen, was grösser ist als 20 Meter und ich habe die technischem Probleme nicht.

Alle Fotos: Josef Ritler

http://www.kunstmuseumluzern.ch/ausstellungen/thomas-schuette-houses/

Thomas Schütte – Houses – Ausstellungskatalog

Beschreibung:mit Beiträgen von Andrea Bellini und Dieter Schwarz
Jahr: 2013
 Herausgeber: Richter | Fey Verlag Düsseldorf
Mass: Hardcover, 20.5 x 27.5 cm, 175 S., dt./eng.
ISBN: 978-3-941263-47-5
 Verkaufspreis: CHF 47.-

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