Heimweh nach gestern II

Das Bedürfnis, sich an Musik zu erfreuen, sich zu erbauen, aber auch zu trösten, ist – gerade während der Ostertage und den auferlegten Beschränkungen –  gross. Das haben die Kulturinstitute richtig erkannt, und sie scheuen keinen Aufwand, mit ihren Archivaufnahmen und Einblicken virtuelle Türen aufzustossen.

Die am 3. April von seniorweb.ch begonnene kleine Reihe, die dem Streaming-Angebot des Zürcher Opernhauses galt, soll auf weitere Trouvaillen, vornehmlich des Tonhalleorchesters, verweisen.  

Die Tonhalle-Gesellschaft im Wortlaut:   

Sie fehlen uns. Das gemeinsame Erleben von Live-Konzerten kann einfach nicht ersetzt werden. Wir machen aber das Beste aus unserer Situation: Wir haben uns in unserem Archiv für Sie umgehört und werden Ihnen jeweils am Freitag unter dem Namen Hören und Sehen vergangene Konzerte und Dokumentationen auf unserer Webseite zeigen.

Solange der Lockdown anhält, servieren wir Ihnen jede Woche eine Konzertaufzeichnung des Tonhalle-Orchesters Zürich oder eine Dokumentation über das Orchester. Wir hoffen, Ihnen so über die erzwungene Konzertpause hinweg zu helfen.

Diese Woche präsentieren wir Ihnen Beethovens Neunte Sinfonie unter dem früheren Chefdirigenten Lionel Bringuier. Aufgenommen wurde das Werk anlässlich der Eröffnung der Tonhalle Maag im September 2017. Ausgewählt haben wir dieses Werk, weil es Hoffnung und Zuversicht gleichermassen ausstrahlt.

Hier können Sie das wunderbare Konzert geniessen:

Beethovens 9. Sinfonie: Tonhalle-Orchester Zürich | Zürcher Singakademie | Leitung : Lionel Bringuier Tonhalle Maag / Foto ©Priska Netterer

Wir präsentieren Ihnen zudem unter dem Motto Hereinspaziert unseren Frühlingskalender ab Gründonnerstag bis zum 26. April mit Einblicken in unseren derzeitigen Alltag. Lassen Sie sich überraschen, denn wir sind weiterhin für Sie da – einfach anders.

In der Reihe Der Musiker/Die Musikerin hinter dem Instrument: das andere Portrait lernen Sie als Ergänzung Woche für Woche ein neues Orchestermitglied kennen. Lesen Sie das Porträt von Thomas Grossenbacher, seit mehr als 26 Jahren Solocellist im Tonhalle-Orchester Zürich. Jetzt nimmt er Abschied, zieht weiter und freut sich auf ein Wiedersehen mit seinem Publikum.

Auch unsere Reihe mit Fragen an den Chef geht auf Facebook in unregelmässigen Abständen weiter.

Und ausserdem: „Zwischenspiel“ ein Podcast aus dem Opernhaus Zürich

Ab sofort ist das Opernhaus immer montags und donnerstags auf Sendung.

 Intendant Andreas Homoki steht Claus Spahn Red und Antwort

Den Auftakt mit der 1. Folge macht der Intendant des Hauses, Andreas Homoki. Im Gespräch mit dem Chefdramaturgen Claus Spahn berichtet er davon, wie es sich für einen eingefleischten Theatermacher anfühlt, wenn sich der Vorhang nicht mehr öffnet. Er spricht darüber, wie es für Opern- und Theaterhäuser weitergehen kann und ob die Kulturlandschaft eine andere sein wird. Die Folge ist ab sofort hier www.opernhaus.ch/podcast abrufbar.

Die 2. Folge erscheint am Donnerstag, 9. April. Zu Gast ist Annette Dasch, die «Csárdásfürstin» in der Neuproduktion des Opernhauses, die Anfang April hätte Premiere feiern sollen.

In der 3. Folge, die am Ostermontag, 13. April, auf Sendung geht, ist Christian Spuck zu Gast. Der Ballettdirektor und Chefchoreograf berichtet von leeren Ballettsälen, von seinen Tänzerinnen und Tänzern, die sich in den eigenen vier Wänden fit halten, von seiner Verantwortung und wie er diese wahrnimmt.

Hinweis: Ein Click auf die eingefärbten und unterstrichenen Stichwörter genügt, sich den Beitrag anzuhören und anzusehen. Eine Vielzahl von Konzert- und Opernaufnahmen sind zudem jederzeit unentgeltlich auch auf Youtube abzurufen.