Die Spitze einer Lebensspanne ist mit Alterungserscheinungen und -prozessen verbunden, die manchmal mühselig sein können. Doch wir können uns bewusst entscheiden, aktiv bis ins hohe Alter etwas für unsere Gesundheit tun!
Was uns beim Älterwerden beschäftigt und wir partout vermeiden wollen, sind zunehmender Kraftverlust, stärkere Erschöpfung, Verminderung der Gedächtnisleistung und höhere Anfälligkeit gegenüber Krankheiten. All diese Punkte beeinflussen das selbstständige Leben und die Gesundheit im hohen Alter. Genau diese Themen nimmt das «Zentrum Alter und Mobilität» (ZAM) mit seinen Studien genauer unter die Lupe. Das ZAM erforscht, wie sich Bewegung und Ernährung auf die Gesundheit und Funktionsfähigkeit im Alter auswirken. Ein wichtiger Bestandteil dieser ganzheitlichen Forschung ist die Sturzprävention.
Gebrechlichkeit – ein Tabu-Thema?
Jeder möchte bis ins hohe Alter fit und selbstständig bleiben. Steigende Unsicherheiten im Alltag will man vermeiden – jedoch darf man die Augen davor nicht verschliessen.
Auch sogenannte «active and healthy agers», also aktive und gesund alternde Menschen, unterliegen dem natürlichen Alterungsprozess, welcher mit einer Abnahme gewisser Körperfunktionen und –reserven einhergeht. Bei diesen im medizinischen Fachjargon «robust» genannten älteren Erwachsenen ist jedoch trotz zunehmender gesundheitlicher Probleme die Bewältigung des Alltags in der Regel ohne gravierende Einschränkungen möglich. Sie haben ausreichende Reserven, um ihre Selbstständigkeit auch im Falle einer akuten Erkrankung aufrechterhalten zu können.
Viele ältere Menschen haben Angst vor dem Verlust der Selbstständigkeit und dem Zustand der «Gebrechlichkeit» im (hohen) Alter – denn Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit spielen eine zentrale Rolle dabei, ob man mit hoher Lebensqualität und zufrieden altern kann oder nicht. «Zufrieden» Altern bedeutet also sehr direkt «Aktiv und gesund» altern.
In der Altersmedizin spricht man häufig auch von «erfolgreichem Altern». Erfolgreiches Altern bedeutet nicht, dass man sehr alt wird, sondern dass man möglichst lange seine Gesundheit erhalten kann, also die Lebenszeit ohne funktionelle Einschränkungen gegenüber der Lebenszeit mit Beschwerden verlängert wird (siehe Abbildung)
Es gibt fünf Schlüsselelemente, die für ein robustes, erfolgreiches Altern wichtig sind:
- eine gute mentale Gesundheit
- ein gesundes soziales Umfeld und aktive gesellschaftliche Teilhabe
- ein gesunder Lebensstil und möglichst keine chronischen Erkrankungen
- ein guter körperlicher Trainingszustand
- eine optimale Ernährungssituation
Wenn ein älterer Mensch dagegen als «frail» (englisch für gebrechlich) bezeichnet wird, bedeutet dies, dass er einen überproportionalen Verlust seiner Reserven erleidet und damit eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber äusseren Stressoren hat. So können dann auch normalerweise komplikationslose Erkrankungen wie z. B. ein «gewöhnlicher Schnupfen» böse Auswirkungen haben.
Mangel- oder Fehlernährung sind wichtige Einflussfaktoren für die Entwicklung einer Gebrechlichkeit («Frailty»). Menschen mit einer Mangel- oder Fehlernährung haben ein grösseres Risiko, unter einer erhöhten Abnahme der Muskelmasse (Sarkopenie) oder an altersbedingten chronischen Erkrankungen zu leiden. Oft spielt ein Mangel an hochwertigen Eiweissen (Proteinen) eine zentrale Rolle bei der Entwicklung einer Sarkopenie.
Das Risiko, gebrechlich zu werden, kann durch die ausreichende Aufnahme von hochwertigen Proteinen beeinflusst werden. Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Proteinzufuhr von 1,0 g pro kg Körpergewicht für alle Menschen ab dem 65. Lebensjahr. Für gebrechliche ältere Erwachsene und ältere Menschen mit beeinträchtigtem Gesundheitszustand wird sogar noch eine höhere Proteinzufuhr von 1,2 – 1,5 g pro kg Körpergewicht pro Tag empfohlen.
Diese Mengen sind mit der durchschnittlichen täglichen Ernährung kaum zu erreichen. Daher wird in der Altersmedizin häufig mit Eiweisssupplementen gearbeitet. In der aktuellen STRONG Studie untersuchen wir am ZAM, inwieweit das hochwertige Molkenprotein bei der Prävention von Sarkopenie und Gebrechlichkeit helfen kann. Diese klinische Studie ist vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützt. Es wird untersucht, ob im Vergleich zu einer Kontrollgruppe eine zwölfmonatige Einnahme von Molkeneiweiss und/oder einem einfachen Krafttraining für zu Hause das Sturzrisiko und das Risiko für Sarkopenie und vorzeitige Gebrechlichkeit bei Menschen im Alter 75+ senken können.
STRONG wird unter der Leitung des Universitätsspitals Zürich (Studienleitung: Prof. H. A. Bischoff-Ferrari) und in Kollaboration mit der Universität Basel (Prof. R. W. Kressig) durchgeführt.
Möchten Sie bei STRONG mitmachen? Melden Sie sich für unverbindliche Informationen zu einer möglichen Studienteilnahme bei uns. Unseren Kontakt finden Sie unten.
Fazit:
- Eine möglichst lange Selbstbestimmung ist die Grundlage für ein erfolgreiches und gesundes Leben.
- Gebrechlichkeit betrifft viele Menschen irgendwann im Laufe des Lebens und es besteht definitiv kein Grund, sie zu tabuisieren.
- Es gibt bereits vielversprechende präventive Strategien, wie zum Beispiel ausreichende Eiweisszufuhr und Bewegung.
Ihre Teilnahme an einer unseren Studien könnte dazu beitragen, weitere Strategien zu diesem Thema zu entwickeln.
Für Fragen und weitere Informationen können Sie sich gerne bei Frau Cornelia Dormann-Fitz unter Tel.: 044 417 10 76 oder zam@zuerich.ch melden.
Informationen zum ZAM und unseren Studien finden Sie unter:
www.alterundmobilitaet.usz.ch
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