Gut zu Fuss

Herbstzeit ist auch Wanderzeit. Also die festen Schuhe geschnürt und raus an die frische Luft. Wenn da nur dieser eklige Druckschmerz an der Ferse nicht wäre. Das kann ein stechendes oder brennendes Gefühl sein, das jede Lust auf eine längere Wanderung vergehen lässt.

Fersenschmerzen, der medizinische Ausdruck dafür ist Tarsalgie, haben verschiedene Ursachen und können in ihrer Anfangsphase mit Kältewickel, Fussbäder mit etwas Apfelessig im Wasser und Massagen gelindert werden. Auch Schuheinlagen, Fersenkissen oder spezielle Bandagen helfen vielfach schon.

Entzündungen nicht ignorieren

Weniger gut ist das Zähne zusammenbeissen. Erstens schadet das dem Gesichtsausdruck und zweitens ist es nicht sinnvoll, eine allfällige Entzündung im Fersenbereich einfach zu ignorieren. Dann schon lieber Murmeltierfett, dass in verschiedenen Ratgebern als mögliche Behandlung empfohlen wird. Dazu regelmässig ein paar Dehnübungen. Aber dazu kommen wir noch.

Fersenschmerzen sind eines der häufigsten Fussprobleme und zwar bei sportlichen Personen ebenso wie bei Stubenhockern. Bei Sporttreibenden ist es meist eine Überbelastung des Fusses, die eine Entzündung der sehnenartig aufgespannten Bindegewebsstruktur, der Plantaraponeurose, auslöst. Dieses Sehnenband an der Fusssohle reicht von der Ferse bis zu den Zehen und stabilisiert das ganze Fussgewölbe. Bei jedem Schritt, ob beim Gehen oder Stehen, wird das Band angespannt und kann sich, überstrapaziert, am Ansatz beim Fersenbein entzünden.

Schmerzhafter Fersendorn

Auch wer es nicht so mit Sport hat, kann an Fersenschmerzen leiden. Oft ist Übergewicht der Grund oder Fussfehlstellungen wie Knick- oder Senkfuss. Dann kann eine Plantarfaszitis, eine Entzündung der Fusssohlensehne auftreten.

Weniger oft als früher angenommen, ist ein Fersensporn der Bösewicht. Ein Fersensporn ist eine Kalkablagerung am Ansatz der Achillesferse am verdickten hinteren Pol des Fersenbeins, dem Fersenhöcker oder an der Fusssohle am Ansatz der Fusssohlensehne. Ein solcher Kalkdorn sieht zwar im Röntgenbild etwas unheimlich aus, macht aber, wie etliche Studien zeigen, längst nicht immer Beschwerden. Oder anders gesagt: Auch Menschen ohne Fersensporn leiden an Fersenschmerzen.

Eine wirksame Dehnübung, ganz einfach auf einer Treppenstufe auszuführen.

Oft führen bereits die weiter oben angeführten Hausmittel dazu, dass wieder beherzt aufgetreten und gewandert werden kann. Vor allem enge Fersenspornbandagen, in jeder Apotheke erhältlich und einige Wochen getragen, sind oft erfolgreich. Dazu kommen regelmässige Dehnungsübungen für Wadenmuskulatur und Plantaraponeurosen. Sie wirken, regelmässig ausgeführt, nicht nur gegen den Fersenschmerz, sondern präventiv auch gegen eine Überbelastung der Achillessehne, was zu einem Riss in dieser kräftigsten Sehne im menschlichen Körper führen kann.

  1. Übung:

Am hinteren, gespannten Bein wird mit dieser Übung die Achillessehne maximal gedehnt. Sorgfältig in die Dehnung gehen und weich wieder entspannen.

Stellen sie sich etwa einen Meter vor eine Wand und stützen sie sich mit beiden Händen an der Wand ab. Die Füsse stehen gerade. Jetzt mit einem Bein einen Ausfallschritt Richtung Wand machen, das Bein anwinkeln. So wird das hintere Bein, mit der Ferse am Boden, gedehnt. Diese Dehnung mindestens zehn Sekunden halten und dann langsam wieder entspannen. Übung einige Male wiederholen, dabei versuchen, immer etwas länger zu dehnen.

  1. Übung:

Am Boden sitzend, die Zehen des einen Fusses mit den Händen umfassen und sie Richtung Körper ziehen. Dabei wird die Sehne am Fussgewölbe und die Faszien an der Fusssohle gedehnt. Dieselbe Übung kann auch mit einem Handtuch gemacht werden, das um den Fuss geschlungen wird.

3.Übung:

Mit den Zehenspitzen auf einer Treppenstufe stehen und die Fersen langsam absenken, bis eine Dehnung zu spüren ist. Auch hier: Die Übung mindestens zehn Mal wiederholen und das am besten jeden Tag mehrmals.

Halten die Schmerzen an, ist ein Besuch beim Orthopäden oder dem Hausarzt angezeigt. Er wird mit entzündungshemmenden Methoden wie Ultraschall oder Injektionen versuchen, die Schmerzen zu lindern. Operiert wird in der Regel nur, wenn alle konservativen Methoden zu keinem Erfolg führten und die Schmerzen unvermindert anhalten.

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1 Kommentar

  1. Die Übung auf der Treppenstufe sieht in meinen Augen etwas gefährlich aus, denn es scheint, wie wenn die ausführende Person ziemlich ‹rücklastig› oder zumindest mit nach hinten ausgestelltem Gesäss und daher in der Hüfte gebeugt dastehen würde.
    Empfehlung: die Füsse ein wenig weiter über die Stufe hinaus stellen/nach hinten schieben und von der Ferse her wirklich hängen lassen, so dass sich einerseits das Fussgelenk beugt und andrerseits die Dehnung in der Wade auch ‹anzugreifen› mag….

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