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Kleine Schritte statt grosser Vorsätze

Neujahr ist die Zeit der grossen Vorsätze: Nie wieder rauchen, keinen Alkohol, jeden Tag Sport, selber kochen statt Fast Food, mehr Schlaf, Lesen statt Fernsehen – die Liste kann individuell weitergeführt werden. Blöd ist nur, dass solche Vorsätze meist ein recht kurzes Haltbarkeitsdatum haben.

Dass gute Vorsätze in der Regel kurzlebig sind, hat einen Grund: Die Wörtchen «kein»,»immer», «nie mehr». Wer will denn schon sein Leben auf den Kopf stellen, nur weil ein neues Jahr angefangen hat? Der Alltag, die Sorgen, Befürchtungen, Konflikte und auch die Freuden, die Lust auf Genuss, sind doch geblieben.

Also einfach so weitermachen wie bisher? Verabschieden Sie sich vom Vorsatz, alles besser zu machen. Aber versuchen Sie mal die Politik der kleinen Schritte. Statt zu fasten, besser gesünder – und lustvoller! – essen, statt auf Alkohol zu verzichten, ab und zu einen Drink, ein Glas Wein bewusst geniessen, statt jeden Tag gegen den inneren Schweinehund beim Sportprogramm anzukämpfen, diesen einfach austricksen. Nur beim Rauchen fällt mir kein «statt» ein. Weil ich Nichtraucherin bin. Statt rauchen Caramelbonbons lutschen, kanns ja nicht sein.

Heidelbeeren sind gesund, schmecken gut und bringen Farbe ins Essen.

Kleine Umstellungen, um gesünder, fitter, entspannter zu werden, sind gar nicht so schwer. Hier eine bunte Zusammenstellung:

Ob Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 und seine Vorstufe, Arthritis oder häufige Infektionen – beeinflusst werden die meisten Krankheiten durch die Ernährung. Es gibt aber kleine Helferlein, die zwar die notwendigen Medikamente nicht ersetzen können, aber ohne viel Aufwand jedes Essen aufwerten. Zum Beispiel Heidelbeeren, Ingwer, Hülsenfrüchte und Nüsse.

Heidelbeeren enthalten viele Antioxidantien, die Zellen vor Schädigungen schützen. Dazu wirken die in den Beeren enthaltenen Pflanzenfarbstoffe – Anthocyane – blutdrucksenkend. Das wurde in verschiedenen Studien bewiesen. Eine Handvoll Heidelbeeren jeden Tag ist also gut fürs Herz. Erdbeeren und rote Trauben übrigens auch; sie haben fast dieselbe Wirkung.

Ingwer macht sich nicht nur in der asiatischen Küche gut. Ein Ingwertee weckt am Morgen die Lebensgeister und soll die Abwehrkräfte stärken.

Ingwer hilft bei Übelkeit und fördert durch seine Schärfe die Verdauung und regt die Magensaft-, die Galle- und Speichelbildung an. Ingwer soll auch die Vermehrung von schädlichen Viren im Körper hemmen – ein Ersatz für Maske, Hände waschen und Abstand halten ist die Knolle allerdings nicht. Aber ein Ingwertee am Morgen stärkt ganz allgemein die Abwehrkräfte – und macht wach.

Nüsse sind kleine Powerpakete. Sie sind reich an ungesättigten Fettsäuren, die die Cholesterinwerte positiv beeinflussen . Dazu enthalten Nüsse viele Mineralstoffe – leider auch viele Kalorien. Studien haben aber ergeben, dass Personen, die jeden Tag eine kleine Portion Nüsse assen, schneller abnahmen als Probanden, die vor allem Kalorien zählten. Aufpassen müssen nur die Allergiker: Nüsse sind, bereits in Kleinstmengen gefährlich und sollten gemieden werden.

Spanisch Nüssli sind botanisch gesehen Hülsenfrüchte, enthalten Eiweiss, Ballaststoffe – und leider auch etliche Kalorien.

Spanisch Nüssli sind eine Klasse für sich. Sie gehören zu den Hülsenfrüchten und enthalten deshalb recht viel Eiweiss. Ebenso wie Bohnen, Erbsen oder Linsen. Die Ballaststoffe wirken günstig auf die Verdauung. Natürlich gibt es noch ganz viele andere gesunde Lebensmittel. Wer auf frische, saisonale Produkte achtet und diese schonend zubereitet, hat ganz ohne Verzicht schon einen kleinen Schritt Richtung gesünder leben getan.

Genug gegessen! Jetzt wird Sport getrieben. Am besten morgens, dann schläft der innere Schweinehund, den es immer zum Sofa zieht, noch, und zudem ergab eine Studie aus den USA, dass ein Training am Morgen die Schlafqualität in der folgenden Nacht günstig beeinflusst. Ein täglicher Spaziergang soll zudem stressresistenter machen und wenn Sie dabei noch eine Art Intervalltraining einplanen – fünf Minuten zügig gehen, drei Minuten gemütlich spazieren im Wechsel – kommt der Kreislauf ganz schön in Schwung.

Ein Winterspaziergang – mal etwas zügig, dann wieder gemütlich – ist gesund und gibt gute Laune. (Alle Bilder pixabay)

Weitere Übungen lassen sich ganz leicht in den Alltag einbauen: Beim Zähneputzen erst auf dem einen Bein stehen, dann auf dem andern. Ohne sich abzustützen mehrmals vom Stuhl aufstehen und sich wieder hinsetzen, und das mehrmals im Tag wiederholen. Versuchen, Socken, Hosen und Schuhe im Stand anzuziehen – neben eine Wand stehen, falls es anfangs mit der Balance nicht ganz klappen sollte. Stehend ein Knie anheben und den Fuss kreisen lassen. Gleichgewichtsübungen sind für ältere Personen wichtig!

Das gilt auch im übertragenen Sinn. Wer sein Leben in kleinen Schritten etwas aktiver und gesünder gestaltet, fühlt sich insgesamt wohler. Und das wünschten sich doch alle im neuen Jahr.

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1 Kommentar

  1. Danke Frau Reichlich für Ihre guten Tipps.
    Zu den Heidelbeeren möchte ich noch erwähnen, dass diese im Winter einen weiten Transport hinter sich haben und zusätzlich oft mit Pestiziden behandelt sind gemäss TV.
    Dann esse ich lieber einen Bio-Apfel aus der Schweiz und zum Glück habe ich noch gefrorene Heidelbeeren vom schönen Heinzenberg.
    Freundliche Grüsse

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