Ein kleines, gerade mal etwa 20 Gramm schweres Organ in unserem Körper kann für ziemlich viel Ärger sorgen: Die Schilddrüse. Eine Fehlfunktion kann zu schweren, unbehandelt auch irreparablen Schädigungen führen.
Schilddrüsenprobleme gehören zu den häufigsten Hormonerkrankungen. Die Thyroid Federation International, ein globales Netzwerk von Patientenorganisationen, die sich mit Funktionsstörungen der Schilddrüse befassen, geht von rund 200 Millionen Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen aus. Wobei Frauen etwa zehnmal häufiger betroffen sind als Männer.
Während früher Personen mit einem Kropf, einer Vergrösserung des Organs, ab und zu anzutreffen waren, ist diese Erkrankung vor allem dank jodiertem Tafelsalz weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden. Andere Krankheitsbilder wie Schilddrüsenkarzinome, gutartige Knoten und Über- oder Unterfunktion oder das Autoimmunleiden Hashimoto-Thyreoditis sind nicht so augenfällig und werden meist nur aufgrund ihrer Symptome diagnostiziert.
Symptome ernst nehmen
Auf die leichte Schulter dürfen Erkrankungen des kleinen Organs, das sich mit zwei Flügeln wie ein Schmetterling an die Luftröhre anschmiegt, allerdings nicht genommen werden. Folgen einer unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion – um die geht es vor allem in diesem Text – können ein erhöhter Cholesterinspiegel, Arterienverkalkung oder psychische Störungen wie Halluzinationen oder Angstzustände sein.
Genau unterhalb des Halschmucks liegt beim Kehlkopf die Schilddrüse, die so viele Körperfunktionen steuert.
Im Alter nehmen Beschwerden aufgrund einer Schildrüsenunterfunktion oft zu, auch wenn der Hausarzt diese Diagnose vielleicht nicht als Erstes stellt. Zu unterschiedlich sind die Symptome: Müdigkeit trotz genügend Schlaf, ständiges Frieren, Antriebslosigkeit, die bis zu depressiver Verstimmung reichen kann, brüchige Haare und Nägel. Dazu ein Kribbeln in Armen und Beinen, unmotivierte Muskelschmerzen und der Zeiger der Waage zeigt stetig mehr Kilos an, auch wenn man sich noch so Mühe gibt, gesund und massvoll zu essen.
Beim Arzt nachfragen
Da sollte man den Arzt auf eine Untersuchung der Schilddrüsenwerte ansprechen. Denn es sind nicht immer die Psyche, die Wechseljahre oder der ungesunde Lebenswandel, wenn irgendetwas im Körper nicht mehr so funktioniert, wie es sollte. Vielleicht ist es auch eben dieser Schmetterling, der unterhalb des Kehlkopfs an der Luftröhre liegt, diese kleine Schaltzentrale in unserem Körper, die über ihre Hormonproduktion den gesamten Stoffwechsel steuern und beeinflussen kann.
Die Funktion der Schilddrüse kann zunächst mit einem einfachen Bluttest überprüft werden und eine Therapie mit Schilddrüsenhormonen ist bei richtiger Einstellung einfach und unkompliziert: Eine Tablette am Morgen eingenommen und man startet mit neuer Tatkraft in den Tag.
Ich interessiere mich für der Seilern und würde gerne mitmachen. War vor Jahren dabei als ich im Tessin wohnte! Jetzt wohnt e ich in 8052 Zürich. Würde mich über eine Antwort freuen!
Mit besten Grüssen
Frau M Küffer