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Zwei Künstler im Dialog

Ein Fotograf und ein Bildhauer führen in der Galerie Stans einen überraschenden Dialog. In der Ausstellung unter dem Titel «SKULPTURAL» zeigen der Fotograf Christian Hartmann und der Bildhauer Anton Egloff ihre Arbeiten.

Es fing damit an, dass der Fotograf Christian Hartmann 2021 die verlassenen Räume des Flury-Hauses mitten in Stans NW als Schauplatz für seine Fotoinszenierungen entdeckte. Daraus entstand die Idee, Hartmanns Bilder im restaurierten Flury-Haus, jetzt Galerie Stans, zu zeigen.


Christian Hartmann: Blockhaus, Bunker an der Atlantikküste im Medoc in Frankreich mit Langzeitbelichtung aufgenommen

Die Nähe zur Rosenburg und die Rosen im Garten des Flury-Hauses inspirierten den Fotografen dazu, dutzende Rosen in den Räumlichkeiten der zukünftigen Galerie in Szene zu setzen und abzulichten.


Christian Hartmann: Das Rotverlorene

Eine weitere Bildserie zeigt Christian Hartmanns Makroaufnahmen von Arbeiten des Bildhauers Anton Egloff. Der Doyen der Schweizer Skulptur hatte Beispiele aus seiner Werkgruppe «Doppelstern eisengrau» in Hartmanns Atelier in Beromünster LU ausgestellt.

In den minutiös gearbeiteten Kartonobjekten vereinigte Egloff Sternbilder des Nord- und Südhimmels zu einer geschlossenen plastischen Form. Diese Objekte forderten den Fotografen zu Strukturstudien mit dem Makroobjektiv heraus.


Anton Egloff (links) und Christian Hartmann bestaunen das Werk Doppelstern von Egloff

Da war die Idee nur folgerichtig, Hartmanns Fotografien und Egloffs Skulpturen in der Galerie Stans zu vereinen. Aus dieser Absicht entwickelte sich ein enger Dialog zwischen dem Fotografen und dem Plastiker, der auch in Egloffs Atelier in Luzern fortgeführt wurde.

Hartmann begleitete Egloffs Schaffen seit 2018 mit der Kamera. Der 88jährige Anton Egloff gewährte dem 65jährigen Hartmann intime Einblicke in sein lebenslanges Schaffen. Ach diese Fotos sind Teil der Ausstellung.

 
Anton Egloff: Fläckeflaggen

Bei freundschaftlichen Gesprächen und gemeinsamen  Besuchen von Egloff und Hartmann im Flury-Haus entwickelten sie ein Ausstellungskonzept, das maximal auf die Räumlichkeiten eingeht. Egloff reagiert sensibel auf die Bildserien Hartmanns. Dazu greift er auf Werke aus seinem grossen Fundus zurück.

Christian Hartmann: Opfergaben. Monitor mit sieben sich überblendenden Fotografien

Die Auswahl der Arbeiten von 1969 bis 2022 ist zu einer kleinen Retrospektive geworden, ohne dass dies beabsichtigt gewesen wäre. Wer mit Egloffs Schaffen vertraut ist, freut sich auf ein Wiedersehen mit Bronze-Knäueln, Doppelsternen, «Fläckeflagge» Blattobjekten und Ätzungen auf Zink.

Wer Egloffs Werke neu entdeckt, staunt über die Vielfalt und Aktualität. Den Besucherinnen und Besucher eröffnen sich überraschende Perspektiven. So bespielen Egloff und Hartmann

Wandschränke des Hauses, und Christian Hartmann inszeniert seine Fotoserie «Das Rotverlorene» auf dem Boden des ehemaligen Wohnraums und schafft Platz für Egloffs Wandskulpturen.

Anton Egloff

Anton Egloff wächst in Wettingen auf. Nach einer Lehre als Zahntechniker besucht er die Kunstgewerbeschule Luzern und die Staatliche Kunstakademie Düsseldorf. Von 1964 bis 1995 wirkt er als Lehrer an der Schule für Gestaltung in Luzern. Er baut die Abteilung für Freie Kunst auf, die er von 1964 bis 1990 leitet. Ausstellungen in Museen und Galerien im In- und Ausland zeigen sein Schaffen. Er beteilig sich regelmässig an schweizerischen Plastikausstellungen. 1984 erhält er de Kunstpreis der Stadt Luzern. 1991 wird ihm das Atelier der Zuger Kulturstiftung Landys & Gyr in Lodon zugesprochen.

Christian Hartmann

Christian Hartmann ist 1957 in Zug geboren und in Baar aufgewachsen. Nach der Ausbildung zum Koch studiert er Kontrabass am Konservatorium Luzern. Seine Schwerpunkte sind Improvisation und Alte Musik. Die Fotografie erschliesst er sich autodidaktisch und über seinen Vater, einen professionellen  Fotografen. Er pflegt die Architektur-, Reportage- und Landschaftsfotografie, dokumentiert Ausstellungen. Nach 25 Jahren in Luzern lebt er seit 2013 in Beromünster LU. Er stellt u.a. im Museum Bruder Klaus Sachseln, im Nidwaldner Museum und im Museum Sankturbahnhof Sursee aus.

Die Ausstellung dauert bis 29. Mai 2022

Bilder: Christian Hartmann und Josef Ritler

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