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Frauen kosten jetzt gleich viel wie Männer

Die AHV-Abstimmung belebt die Gleichstellungsdebatte. In dieser Kolumne geht es nicht um den Entscheid. Sondern darum, was in einem ganz speziellen Bereich in den letzten acht Jahren passiert ist. Nämlich: Beim Portal Rent a Rentner haben die Frauen mächtig aufgedreht und zu den Männern aufgeschlossen.

Früher waren Baustellen Männerzonen.

Bei Rent a Rentner bieten arbeitswillige Seniorinnen und Senioren ihre Dienste an, von der Abwartfrau bis zum Zügelmann. Umgekehrt suchen dort Leute, die Hilfe brauchen nach Pensionärinnen und Pensionären. Wer einen Zustupf zu den Renten will, gibt an, wie viel er für seine Arbeit fordert. Manche lassen diese Ansätze offen. Aber ein grosser Teil fixiert einen Stundenbetrag. Damit lassen sich Durchschnittswerte ermitteln.

Die Ūberraschung: Anders als vor einigen Jahren verlangen Frauen und Männer heute gleich viel. Rentner wollten im September 2022 für ihre Arbeit durchschnittlich Fr. 41.80 pro Stunde. Frauen forderten Fr. 41.60. Die Zwänzgerli-Differenz sei uns Männern doch vergönnt.

Heute müsste ein Teil der Schilder so aussehen:

Ich habe das Portal Rent a Rentner bereits vor acht Jahren in der Berner Zeitung vorgestellt. Damals waren die Entschädigungen noch geringer. Und: Es klaffte ein tiefer Graben zwischen Männern und Frauen. Rentner forderten 2014 für ihre Dienste 37 Franken pro Stunde, Rentnerinnen begnügten sich mit 29 Franken.

Warum haben die Frauen in diesen acht Jahren so mächtig aufgeholt? Damals schlüsselte das Portal noch auf, welche Branchen am gesuchtesten waren. Bei den Männer lagen Senioren an der Spitze, die ihre Kunden am Computer unterstützten, Autos flickten, Leitungen verlegten. Top bei den Frauen waren Pflegerinnen, dann folgten Damen, die Geschirr wuschen oder Kleider änderten. «Kräftige Kerle klotzen, willige Weibchen waschen» Mit diesem süffigen Titel und viel Häme kommentierte ich in der Zeitung vor acht Jahren diese Verteilung.

Oder so – falls die Baustellendamen Wert auf Stil legen.

Heute gliedert das Portal nicht mehr auf, welche Bereiche am gefragtesten sind. Deshalb stellen sich zwei Fragen. Haben erstens die Pensionärinnen seither in ergiebigeren Branchen Fuss gefasst (IT, Autos flicken)? Oder ist Babies hüten und Geschirr abwaschen so viel lukrativer geworden?

Traue nur jenen Statistiken, die du selbst gefälscht hast. Nun ja, ich habe bei meinen Berechnungen zwar nicht nachgeholfen. Aber, zugegeben, das Zahlenmaterial war recht dürftig. Immerhin: Zweifellos kann man erkennen, dass die Distanz zwischen den Männer- und Frauenentschädigungen abgenommen hat. Auf den Punkt gebracht: Bei Ū65 gibt es heute sowohl mehr Computerfrauen wie auch Abwaschmänner.

Bilder Pixabay/pst

Rent a Rentne

 

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