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Warum Sie online gefährdet sein könnten

Vielleicht kennen Sie das Sprichwort: „Es gibt zwei Arten von Menschen: Diejenigen, die bereits gehackt wurden, und diejenigen, die es noch nicht bemerkt haben.“ Das klingt etwas überspitzt, aber es verdeutlicht ein ernsthaftes Anliegen. Heute möchten wir Ihnen drei Tipps an die Hand geben, wie Sie sicherer im Internet unterwegs sein können.

Die Geschichte der 62-jährigen Heidi und des 71-jährigen Rolf zeigt, wie schnell man in die eine oder andere Falle tappen kann.

Heidi nutzt regelmässig WhatsApp, um mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben. Rolf surft gerne auf YouTube und bestellt online Gartenbedarf. Beide denken, dass sie von Internetkriminalität nicht betroffen sein könnten, da sie „für Hacker uninteressant“ seien. Doch dieser Gedanke kann trügerisch sein. Schauen wir uns zunächst Heidi an.

Niemals auf E-Mails reagieren

Eines Tages erhält Heidi einen Brief von ihrer Bank, in dem sie aufgefordert wird, ihre Online-Banking-Daten zu überprüfen. Dem Schreiben liegt ein QR-Code bei, den sie mit ihrem Handy scannt und die angezeigten Anweisungen befolgt. Am nächsten Tag bemerkt sie unautorisierte Transaktionen auf ihrem Konto. Heidi ist Opfer eines Phishing-Angriffs geworden.

Der erste Tipp lautet daher: Reagieren Sie niemals auf E-Mails oder Briefe, in denen Sie zur Eingabe Ihrer Kontodaten aufgefordert werden. Nutzen Sie immer offizielle Kanäle wie die Ihnen bekannte Telefonnummer Ihrer Bank oder die offizielle Banking-App. So stellen Sie sicher, dass Ihre Daten nicht in die falschen Hände geraten. Sollten Sie verdächtige Schreiben erhalten, melden Sie diese beim Bundesamt für Cybersicherheit, um andere zu warnen. Haben Sie bereits Ihre Daten preisgegeben, setzen Sie sich sofort mit Ihrer Bank in Verbindung und lassen Sie Ihr Konto sperren. Erstatten Sie zusätzlich Anzeige bei der Polizei.

Für jedes Konto ein anderes Passwort verwenden

Nun zu Rolf: Er achtet auf Sicherheit und nutzt ein komplexes Passwort, bestehend aus 16 Zeichen mit Gross- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen. Eines Tages kann er sich nicht mehr in sein E-Mail-Konto einloggen. Er versucht es erneut, doch ohne Erfolg. Schnell wird ihm klar, dass sein E-Mail-Konto gehackt wurde. Wie konnte das passieren? Rolf verwendete dasselbe Passwort für verschiedene Konten. Ein Online-Shop, bei dem er regelmässig Gartenzubehör bestellte, wurde gehackt, und die Angreifer konnten mit den erbeuteten Daten auch sein E-Mail-Konto übernehmen. Dies weil Rolf für den Onlineshop dasselbe Passwort verwendete wie für sein Emailkonto. Die Angreifer änderten nicht nur das Passwort von Rolfs Email (so hatte er keinen Zugriff mehr auf alle seine E-Mails), sondern verschafften sich auch Zugriff auf seine anderen Konten und verschickten in seinem Namen E-Mails an seine Kontakte.

Deshalb der zweite Tipp: Verwenden Sie für jedes Konto ein anderes Passwort. Nutzen Sie am besten einen Passwortmanager, der Ihnen hilft, die verschiedenen Passwörter sicher zu speichern. Sollte Ihnen das zu kompliziert sein, können Sie Ihre Passwörter auch in einem Notizbuch notieren und alphabetisch sortieren.

Der dritte und letzte Tipp betrifft die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Das bedeutet, dass Sie neben Ihrem Passwort einen zusätzlichen Code benötigen, der auf Ihr Handy gesendet wird. Selbst wenn jemand Ihr Passwort kennt, benötigt er diesen zweiten Faktor, um Zugriff zu erhalten. Hätte Rolf diese Funktion genutzt, wären die Angreifer trotz des kompromittierten Passworts nicht in sein E-Mail-Konto gelangt.

Das Thema Internetsicherheit ist von grosser Bedeutung, und ich möchte Sie dazu ermutigen, sich damit auseinanderzusetzen. Oft nimmt man sich vor, seine Sicherheitsmassnahmen zu verbessern, schiebt es aber immer wieder auf. Doch wenn es einmal soweit ist, sind die Folgen oft schwerwiegend und unangenehm. Denken Sie an Heidi und Rolf und setzen Sie die Tipps um, damit Sie nicht Opfer von Cyberkriminellen werden.

Alle Tipps zur Online-Sicherheit finden sie auch hier im Video:


Dieser Beitrag wurde bereitgestellt von unserem Partner Techtipp/Ralph Landolt. Weitere Hilfestellungen zu Computer, Internet und Smartphone finden Sie auf www.techtipp.ch.

Mehr über unseren Partner Techtipp/Ralph Landolt erfahren Sie im Beitrag «Seniorweb erweitert Angebot an digitalen Hilfen«.


 

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