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Fifty Shades of Grey

Der Garten im Februar. Was zur Zeit die Kinokassen füllt, hatten wir in den letzten Wochen auch in der Realität: Fifty Shades of Grey – Nebel, Hochnebel, graues Novemberwetter.

Bald ist Frühling! Das haben sich wohl viele in diesem von Nebeltagen dominierten Februar immer wieder gesagt, jeden Morgen wiederholt wie ein Mantra, wenn der Blick aus dem Fenster wieder nur eines zeigt: grau in allen Schattierungen. Mit einer kleinen, weissen, schwachen Wintersonne als Höhepunkt des Tages.

Ja, klar, in höheren Lagen war die Welt eine andere. Voll Sonne und mit stahlblauem Himmel. Und einem dicken Schneepolster, was die Sehnsucht nach dem Frühling auch nicht gerade beflügelt.

Nur noch etwas warten

Dieses Sehnen nach Licht und Farben, nach Wärme und dem Geruch der Erde, wird aber in den nächsten Wochen ganz bestimmt gestillt. Auch das bei Gartenbegeisterten ganz bestimmte Kribbeln in den Händen wird aufhören, sobald die ersten warmen Tage einen Hauch von Frühling ins Haus wehen. Dann geht es nämlich auf zum ersten Gartenrundgang. Was der Schnee zusammendrückte, wird aufgerichtet, den Pflanzen, die vom Frost förmlich aus der Erde gehoben wurden, mit ein paar energischen Tritten wieder Bodenkontakt vermittelt.

Kleiner Gruss aus der Plattenritze – vom Sommer.

Eine Schaufel oder Hacke braucht es so früh im Jahr noch nicht, eine Gartenschere aber ist ganz nützlich. Zuerst werden die im Herbst auf den Beeten stehengelassenen verblühten Staudenstengel abgeschnitten. Deren Samen dienten im Winter vielen Vögeln als willkommenes Futter. Nun aber sind sie nur noch schwarz und können entsorgt werden. Aber Vorsicht: Ich habe ganz zuunterst bei solchen Staudengespenstern schon ganze Kolonien kleiner Marienkäfer gefunden, die sich dort, eng aneinandergedrängt, unter dem Laub ein Winterquartier eingerichtet haben. Es reicht also, die Stengel eine Handbereit über Boden abzuschneiden, der Rest wird im Frühling von den aus dem Boden drängenden Trieben ganz von selber «entsorgt».

Wenn man schon mit der Schere hantiert, können schnell noch ein paar Zweige von Frühblühern geschnitten werden. Im warmen Zimmer blühen sie jetzt, wo sie bereits eine rechte Portion Frost abbekommen haben, zuverlässig auf. Wer noch ein paar Efeuranken oberhalb der Vase um die kahlen Zweige windet, bekommt ohne viel Aufwand einen aparten Blickfang.

Plattenwege müssen nicht steril sein

Wer bei diesem ersten Gartenspaziergang kalte Füsse bekommen hat, zieht sich am besten ins warme Wohnzimmer zurück, braut sich einen Kräutertee mit Kardamom und Zimt und schmiedet Gartenpläne. Zum Beispiel, wie die sterilen Plattenwege etwas Leben bekommen könnten. Ja, natürlich, die meisten Gartenbesitzer kratzen mit viel Aufwand die Fugen frei, damit alles ordentlich aussieht. Dabei sind gerade diese Plattenritzen während der Vegetationsperiode wie ein Kinderüberraschungsei für Grosse.

Wachsen lassen

Da zwängen sich schon früh im Frühling kleine Winterlinge aus den Fugen, werden abgelöst vom zarten Elfenkrokus. Dann blühen Hornveilchen und Blausterne auf und im Sommer, wenn die Platten so richtig heiss werden, verströmt Thymian seinen Duft. Manchmal siedelt sich eine kleine Walderdbeere an oder winzige Glockenblumen und Akeleien.

Sogar Enziane können sich am Rand des Plattenweges ansiedeln.

Es braucht etwas Gelassenheit, den kleinen grünen Vagabunden nicht mit dem Fugenkratzer oder dem Hochdruckreiniger zu Leibe zu rücken. Die Angst, auf dem Grün auszurutschen, ist meist unbegründet, denn die Winzlinge, dauernd mit den Füssen getreten, entwickeln sich in der Regel nicht allzu üppig. Wenn doch, sind sie mit ein paar Handgriffen schnell entfernt, ebenso unerwünscht Gräser und sich zu stark ausbreitende Moospolster.

Die Wunderkerze

Und manchmal erlebt man sein grünes Wunder. Zum Beispiel, wenn sich eine Königskerze aus dem mageren Untergrund einer Plattenfläche ans Licht kämpft, wächst und wächst und bald Mannshöhe erreicht. Die kann man natürlich frühzeitig, wenn sie ihre samtige, blaugrüne Rosette aus der Erde schiebt, schnell entfernen. Oder den ganzen Sommer lang einen Bogen um das hochaufgeschossene Gartengeschenk machen. Wir haben uns für das Letztere entschieden. Weil einem eine solche Gartenüberraschung nicht jeden Tag passiert.

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