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Wie klingt denn Weihnachten?

In der Redaktion ein Motto zu finden für unsere alljährlichen Weihnachtsbeiträge, ist nicht so leicht. Aber wir werden uns immer einig. Es geht ja schliesslich um das Fest der Liebe.

Liedtexte eignen sich gut als Titulatur. Denn zu keiner Zeit wird in den Familien wohl mehr gesungen als um Weihnachten herum. Nur: Was passt denn heute noch? «Ihr Kinderlein kommet» – in unsere Konsumparadiese? – «Es Schöfli tue nem bringe» – als Höhepunkt des Weihnachtsmenüs? – «Oh, du fröhliche … Weihnachtszeit » – man schaue sich in den Bahnen und Bussen nur mal die Gesichter der Reisenden an.

Neutral und unbestritten

«Alle Jahre wieder», unser diesjähriger Vorschlag, ist wohl der mehrheitsfähigste Titel – und gibt vor allem zu keinen Diskussionen Anlass, weil er erstens stimmt und zweitens so unbestimmt ist. Ganz so einfach war es allerdings nicht, sich darüber einig zu werden. Ist doch die Auswahl gross.

«Was soll das bedeuten?» fragen sich heute viele, wenn schon im Oktober die ersten Weihnachtsdekorationen in den Läden auftauchen, wenn die Geschenklisten immer länger und die Nerven immer strapazierter werden, wenn die allgegenwärtige Weihnachtsseligkeit einen zu ersticken droht. Ein Waldspaziergang kann da Wunder wirken. Ausser, es werden gerade gemeinschaftliche Weihnachtsbaum-Fällaktionen durchgeführt, wo zu süssem Glühwein natürlich auch «Jingle bells» dudelt.

Oh du stille Zeit

Da kommt das Stichwort «Stille» wie gerufen. Nicht unbedingt das Weihnachtslied schlechthin «Stille Nacht, heilige Nacht». Das ist ja mehr ein gesungenes Krippenbild. Aber das Eichendorffgedicht «Oh du stille Zeit» oder all die Krippenlieder – «Still, still, still, weils Kindlein schlafen will» zum Beispiel – erinnern daran, dass die dunkelsten Wochen des Jahres geradezu einladen, innezuhalten und still zu werden.

Schnee dämpft den Lärm, gibt der Stille Raum. Wenigstens bis die Schneefräsen in Aktion treten.

Da passt «Leise rieselt der Schnee» ganz wunderbar dazu, auch heute noch. Ein Wintermorgen, wenn der Schnee in dicken Flocken fällt, alle Konturen weich und flauschig werden und die Autos nur noch im Schritttempo fahren lässt, da wird die Welt plötzlich leiser, ein ganz klein wenig poetisch.

Grün oder weiss?

Nur leider ist die weisse Weihnacht – oder «White Christmas», so die vielfach kopierte Bing Crosby-Schnulze – meist eine Illusion. Laut Meteo Schweiz liegt die Chance, an allen drei Weihnachtstagen durch den Schnee stapfen zu können, bei rund 25 Prozent. Das ist übrigens nicht dem Klimawandel geschuldet. Schon 1915 wurde geklagt, klirrender Schnee und tiefverschneite Landschaften würden immer seltener. (Quelle Meteoschweiz)

Das Weihnachtstauwetter basiert auf Luftmassenverschiebungen, die statistisch gesehen in sieben von zehn Fällen in Verlauf des Dezembers für eher mildes Wetter sorgen und die manchmal auch «Weihnachtsdepression» genannt werden. Rein meteorologisch natürlich. Dafür schneit es ja ab und zu an Ostern.

Alle Sinne berührend

Fragt man Kinder nach ihrem liebsten Weihnachtslied, ist der «Zimmetstärn hani gärn» nicht weit. Und eigentlich ein alle Sinne erfassendes Weihnachtsmotto: Man knetet den Teig, wallt aus, freut sich dann an der Zuckergussdeko, die beim Abbeissen so schön knirscht, riecht den Zimt, schmeckt die Süsse – was kann denn sinnlicher sein. Also, liebe Redaktion: Das Motto für nächste Weihnachten ist gefunden!

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