StartseiteMagazinGesellschaftLibra – eine preisstabile Kryptowährung?

Libra – eine preisstabile Kryptowährung?

Wie Pilze schiessen Kryptowährungen aus dem Boden. MarketCap.com publiziert mittlerweile Daten zu fast 2500 verschiedenen Kryptowährungen. Eines haben sie gemeinsam: Kursschwankungen im zweistelligen Prozentbereich gehören im Krypto-Universum zum Alltag. Liefert Facebook mit Libra nun endlich eine seriöse preisstabile Währung für jedermann?

Spätestens seit sich 2017 der Preis eines Bitcoins innert 5 Monaten von $2’000 auf $20’000 verzehnfachte sind digitale Währungen in aller Munde. Der Preis eines Bitcoins halbierte sich im darauffolgenden Monat auch bereits wieder. Nebst der hohen Preisvolatilität ist auch das Vertrauen in eine digitale Währung ein Grund, weshalb noch keine Kryptowährung von der breiten Masse angenommen wurde. Als Paradebeispiel lässt sich «Bitconnect» erwähnen. Dieser Token wechselte einst für fast $500 die digitalen Wallets von Investoren und erreichte gar die Top 20 der grössten Marktkapitalisierungen in der Krypto-Szene. Schliesslich entpuppte sich das Konzept als betrügerisches Ponzi-Schema, der Wert stürzte auf wenige Cents.

Facebooks Versprechen

«Libras Mission ist es, eine einfache, globale Währung und eine finanzielle Infrastruktur für Milliarden von Menschen bereitzustellen, die ihnen das Leben leichter machen», stellt sich Libra im Whitepaper vor. Versprochen wird dabei Dezentralität und Preisstabilität. Jeder Besitzer von Libra soll jederzeit seine digitale Währung zu einem Wechselkurs in ein lokales Zahlungsmittel umtauschen können.

Die globale, digitale Währung soll durch die Libra Association betrieben werden, welche ihren Hauptsitz in Genf innehat. Mit im Boot sind gigantische Kaliber wie Spotify, Vodafone, eBay, Paypal, Visa, Mastercard, Uber, die Krypto-Handelsplattform Coinbase, sowie NPOs wie Forschungs- und Mikrofinanz-Institute. Libra wird durch eine Währungsreserve gestützt, die ihm einen intrinsischen Wert verleihen soll.

Wie funktioniert die Libra-Reserve?

Damit neue Libra-Münzen erstellt werden können, muss eine entsprechende Menge an Fiatgeld in die Reserve einbezahlt werden. Das heisst, die Reserve wird stets sämtliche Libra-Münzen im vollen Wert stützen. Die Libra Association investiert die Reserve in risikoarme Anlagen, die im Laufe der Zeit Zinsen einbringen. Die anfallenden Zinsen werden genutzt, um die Transaktionsgebühren gering zu halten und das Libra-Ökosystem zu unterhalten.

Ist Preisstabilität garantiert?

Die Vermögenswerte in der Reserve weisen eine möglichst geringe Volatilität auf. Dazu gehören Bankeinlagen und kurzfristige Staatsanleihen in Währungen von stabilen Zentralbanken. Libra soll zudem durch einen Währungskorb abgesichert werden und dürfte damit eine höhere Stabilität als die meisten Währungen aufweisen. Damit eignet sich Libra im Gegensatz zu Bitcoin und Co. als Zahlungsmittel – nicht zuletzt auch in Schwellenländern mit schwachen Währungen. Der Wert der Libra kann in lokalen Währungen schwanken, wenn sich die Werte der zugrunde liegenden Vermögenswerte ändern. Die Reserve ist so zusammengestellt, dass Schwankungen minimiert werden. Libra-Besitzer können folglich darauf vertrauen, dass die Währung ihren Wert im Laufe der Zeit behält. Die Volatilität wird zwar minimiert, doch bleibt die Wertschwankung abhängig von der Stabilität der Regierungen und dem Grad an Diversifikation.

Bedenken vom Regulator

Die EU-Kommission sieht «potentiell wettbewerbswidriges Verhalten» in den Libra-Plänen von Facebook. Auch seitens EZB und FED formiert sich Widerstand gegen Libra. Die Angst, Libra könnte eine ernsthafte Bedrohung für das derzeitige Banksystem darstellen, ist doch sehr gross. Die Einführung von Libra in der ersten Jahreshälfte 2020 dürfte sich höchstwahrscheinlich herzauszögern.

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