StartseiteMagazinKolumnenChristoph Blocher, der Pensionär (2)

Christoph Blocher, der Pensionär (2)

Es wird immer bizarrer, was Christoph Blocher uns, der staunenden Öffentlichkeit in Interviews, auf Teleblocher und wo auch immer wieder aufzutischen, wie er sich zu verteidigen versucht. Und es wird immer seltsamer, was seine „Gspänli“ von der grossen Partei zu den Forderungen ihres „Chefs“ verlauten lassen, wie sie ihn zu verteidigen versuchen. Hat er jemals oder hat er nicht auf sein bundesrätliches Ruhegehalt verzichtet, hat  er es hinausgeschoben, bis er nicht mehr seinen bisherigen Lebensstandard halten kann, weil er verarmt ist, jetzt mit 80 Jahren auf das monatliche Ruhegehalt von rund 18’750 Franken angewiesen ist? Denn nur so liesse es an sich rechtfertigen, dass er die Rente ab jetzt beziehen kann, nur so wäre es wohl gerechtfertigt, ihn auch rückwirkend mit 2.77 Mio. Franken zu versorgen. Der Wille des Gesetzgebers war, dass ein Bundesrat nach seinem Ausscheiden aus der Regierung nicht zu darben braucht, dass er seinen Lebensstil nicht verändern, nicht einschränken muss, dass auch international sichtbar wird, dass der Staat auch für alt gediente Minister sorgt, auch im Alter respektiert, sie nicht im Stich lässt, damit sie nach der Regierungszeit in Würde alt werden können.

Wenn er nun die ihm zustehenden 2.77 Mio. Franken verschenken will, weil der Staat zurzeit in der Corona-Krise nur so mit Geld um sich schmeisst, Bundesrätin Karin Keller-Sutter anscheinend die SVP-Kündigungs-Initiative mit Geld bekämpft und überhaupt die Schweiz an Brüssel verkauft, ist es aus seiner Sicht weit besser, wenn er bestimmt, was mit „seinen“ 2.77 Mio. Franken geschieht. Er masst sich damit exekutive, gar legislative Kompetenzen an, die so im Widerspruch zu seiner Jahre lang praktizierten Politik um den schlanken Staat stehen, so dass ein Kopfschütteln ab solcher Dreistigkeit nicht genügt. Die eidgenössische Finanzdelegation des Parlaments hat also genau hinzuschauen, hat zu prüfen, ob die Forderung Blochers mit dem eigentlichen Sinn des Ruhegehaltes für einen Bundesrat übereinstimmt.

Und es passt ins Bild, dass zwar nicht die Partei, so doch SVP-Parlamentarierinnen und -Parlamentarier mit einem Referendum versuchen wollen, die Überbrückungsrente für über 60jährige Arbeitslose, die in der Sommersession die parlamentarische Hürde genommen hat, zu bodigen. Sie misstrauen als Mitglieder einer wirtschaftsnahen Partei just den Unternehmern. Sie argumentieren, Unternehmen würden die Überbrückungsrente missbrauchen, die Gunst der Stunde nutzen und über 60Jährige Arbeitnehmer willkürlich entlassen, weil sie mit der neuen Rente aufgefangen würden. Gerade die SVP, insbesondere die Unternehmer Blocher, Martullo, Matter, Spuhler hätten doch die Unternehmerschaft, die Wirtschaft zu motivieren, gerade das Gegenteil zu tun. Die Wirtschaft hätte ältere Arbeitnehmende zu beschäftigen, zu hegen und zu pflegen und insbesondere in der zunehmend digitalen Wirtschaft weiterzubilden. Gerade jetzt, wo Unternehmen, selbst Hotelplan, eine Tochter der Migros, per E-Mail auch ältere Mitarbeitende entlässt, wird die  Notwendigkeit einer Überbrückungsrente deutlich sichtbar und weist darauf hin, dass sich selbst die sonst sozial ausgerichtete Migros von ihren Wurzeln, von Gottlieb Duttweilers verordnetem „Sozialen Kapital“ zusehends entfernt. Auch sie ist zu ermahnen.

Wenn nun SVP-Vertreter die Überbrückungsrente angreifen, ein Referendum lancieren und damit letztlich älteren Arbeitslosen eine angemessene Überbrückungsrente verweigern wollen, dagegen für den Anspruch Blochers auf das bundesrätliche Ruhegehalt Verständnis aufbringen, wird eines deutlich: eine Partei im Widerspruch.

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14 Kommentare

  1. Wenn man das Gespräch von Blocher auf seinem TV-Kanal mit dem obigen Artikel von Schaller vergleicht, spürt man deutlich den Unterschied der Charakteren. Der eine lässt es über sich ergehen und der andere giftelt bei jeder Gelegenheit über eine ihm in Intelligenz etwas überlegene Persönlichkeit. Sorry Herr Schaller, aber es soll mal gesagt sein. Man darf ja nach wie vor anderer Meinung sein.

  2. Seniorweb ist die falsche Website für politische Polemik. Christoph Blocher hat für die Schweiz sehr viel geleistet. Im Gegensatz zu den linken Sitzungshockern hat er viele Arbeitsplätze geschaffen und Millionen von Steuergeldern für die Allgemeinheit bezahlt. Dabei ist Blocher nicht mit einem goldenen Löffel zur Welt gekommen, wie so viele Salon-Linke.

    • Albert Wirth: Eigentlich nichts dass eine Rente berechtigen würde. ACH ja, mehrmals Amtsgeheimnisverletzung indem er aus Akten von Asylbewerbern zitierte. Machte also Wahlkampf. Für das er als Bundesrat nicht angesteĺlt war. Die Quittung für seine Unfähigkeit kam prompt. Er kann das Lügen nicht lassen. Gegenüber der Pensionskasse musste er eine Verzichtserklärung machen, ansonst die Rente überwiesen worden wäre. Es gibt mehrere Videoaufnahmen wo er sagt dass er verzichtet. Hat er alles vergessen.

    • Ach Herr Streuli: Das Senioren Web ist nicht dazu da, Lügen über Blocher zu streuen und die Wahrheit unter den Tisch zu kehren. Die EMS hat er quasi gestohlen, heute gäbe diese Vorgehensweise Gefängnis, hat die Mitarbeiterzahl von 2300 auf etwa 1000 abgebaut, hat unzählige Firmen mit seinem Freund Ebner ruiniert, ausgeschlachtet und ans Ausland verkauft. Den gigantischen Schaden hatte wen wunderts der Staat, Arbeitslose usw. Steuerschulden die nicht bezahlt wurden da die Firmen absichtlich zugrunde gerichtet wurden. Aber ja, er hat toll abkassiert zu Lasten des Staates.

      • Wieviel Neid und Hass spricht aus gewissen Beiträgen hier im SW gegen eine erfolgreiche Persönlichkeit. Man spürt es richtig, der Teufel beherrscht sein Handwerk.

      • Diese Geschichte ist mir auch bekannt. Merkwürdigerweise ist das in den Medien kein Thema. Es wird sogar behauptet, Blocher sei vom Tellerwäscher zum Millionär aufgestiegen.

  3. Nicht «Neid und Hass» ist es, wie ‹Borki3› unterstellt, sondern schlicht die Wahrheit. Aber die wollen Gläubige ja selten hören.

    • Rolf Zimmermann: gut gesagt. So ist es. Der Borki meint also man müsse auf eine reiche Person die Hass, Hetze und Rassismus gestreut hat in der Schweiz und einen schlechten Charakter hat, neidisch sein. ACH ja und vor kriminellen Aktivitäten nicht zurückschreckte, Wahlfälschung, Aktienveruntreuung und anderes. Hat Firmen ausgeplündert immer hart am Rande des strafbaren. Nee, als Pensionär mit viel Lebenserfahrung sage ich auf so einen schlechten Kerl bin ich nicht neidisch. Im Unterschied zu Blocher dem seine Vorfahren aus dem Ausland stammen und der sich nie integriert hat, meine Vorfahren aus Oesterreich und ich hab mich voll integriert in der Schweiz. Blocher hasst alle/alles was nicht in sein SVP Schema passt. Nicht integriert.

      • Heinz Kremsner, darf ich dich darauf aufmerksam machen, dass deine Aussagen über CB strafrechtliche Folgen haben kann. Wenn einer so schreibt wie du, dann weiss man sofort, mit was für einem «Ausländer» man es zu tun hat. Und solche haben wir leider viel zu viele in der Schweiz.

  4. Tue Recht und schade niemandem……
    Mit Spannung habe ich die obigen Kommentare gelesen,
    Mit einem Rucksack gefüllt mit Neid und Hass geht es nicht gut voran, auch ich musste dies lernen.
    Aber seine Meinung zu einem Thema wie das zur Zeit CB betrifft, kann man nicht einfach nur wegschauen. Aus meinem Freundes-und Bekanntenkreis ist die Diskussion darüber heftig und keiner kann dies wirklich nachvollziehen.
    Vielleicht braucht CB einfach wieder mehr Medien-Aufmerksamkeit?
    Jrène Aeschlimann

  5. Herr Schaller abgrundtief muss ihr Hass und Neid gegenüber Christoff Blocher sein.
    Dabei merken sie und der ganze rot grüne Journalisten -Tross immer noch nicht wie sie ein bald 80 jähriger Mann allerdings mit einem Leistungsausweis auf den verschiedensten Ebenen noch immer vor sich hertreibt.
    Herr Blocher hat ihnen einen Steilpass gegeben und sie sind ihm einmal mehr auf den Leim gekrochen.
    Im übrigen halte ich es mit Herr Streuli, das Seniorweb ist der falsche Ort für politische Abrechnungen in dieser Form.
    Ernst

  6. ich stelle fest, dass die generation blocher, zu der ich auch gehöre, ihn immer noch verehrt. ihr gutes recht. herr blocher hat seine gegner verunglimpft, begriffe wie scheininvalide, sozialschmarotzer, weichsinnige u.v.m. in die welt gesetzt. ihm wäre ein bürgerkrieg gelegen gekommen. der staat ist in seinen augen marode. seine firma svp ag ist gegen jede verbesserung von renten, älteren arbeitslosen und bezügern von sozialhilfe.
    und zum guten schluss haben wir noch die kopfab-initiative. SVP ade. wann dämmerts bei euch?

  7. Seine Wahl zum BR war eine politische „Fehlgeburt“. Nach einer vierjährigen Probezeit wurde er von einem demokratisch gewählten Parlament wieder nach Hause geschickt. CB braucht nur zu furzen und schon schreiben die Medien eine Geschichte darüber. Wieso lassen wir ihn nicht ruhen?

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