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Es führt kein Weg an Corona vorbei

Jetzt ist Zeit, sich über ein Weihnachten 2020 Gedanken zu machen, die definitiv anders ist, aber nicht schlechter sein muss. Unsere Seniorweb-Redaktion beleuchtet in mehreren, persönlich gefärbten Beiträgen, was für sie an Weihnachten wirklich wichtig ist und welche pandemiegerechten Formen sich allenfalls anbieten.

Jede Familie pflegt zu den Festtagen eigene Traditionen. Riten sind wichtig. Doch in diesem Jahr ist Corona ohne Frage eine Herausforderung, die gewohnten Traditionen zu überdenken. Es tut manchmal gut, sich auf etwas Neues einzulassen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. An gutgemeinten Vorschlägen mangelt es nicht. Doch niemand weiss, wie das Weihnachtsfest konkret ablaufen soll. Zurzeit stecken wir in einem Light-Lockdown mit ungewissem Ausgang. Bleibt dieser bestehen oder wird gar gelockert, haben wir eine gute Chance, dass wir einigermassen vernünftig Weihnachten feiern können. Wird dieser hingegen verschärft, gibt es Heiligabend nur per Skype oder Zoom mit unseren Liebsten.

Der deutsche Soziologe Sacha Szabo findet es in einem Zeitungsbericht augenfällig, dass Weihnachten im Corona-Jahr immer wieder als Zeitmarke genannt wird. „Dass man Weihnachten nimmt, trägt schon auch die Botschaft mit sich, wenn man jetzt „brav“ ist, dann gibt es ein „schönes Weihnachtsgeschenk“. Das kann man dahin deuten, dass die Bürger ein wenig wie Kinder betrachtet werden, die erzogen werden müssen. Aber zugleich ist es eben auch eine Botschaft, die sofort verstanden wird, weil dieses Belohnungsmuster vertraut ist.“  Diese Deutung mag zutreffen, greift aber etwas zu kurz. Denn die Frage, die sich viele stellen, ist, wie können wir Weihnachten überhaupt planen. Und da ist der «verordnete» verantwortungsvolle Umgang mit der Pandemie in den verbleibenden Wochen bis Weihnachten durchaus ein willkommener und sinnvoller Ansporn.

Vorquarantäne als Vorsichtsmassnahme

Stille Nacht, heilige Nacht? Schon jetzt überlegen viele, ob und wie sie Weihnachten während der Corona-Pandemie feiern können, ohne sich und ihre Lieben zu gefährden. Wer darf zu Besuch kommen und wie viele? Müssen Oma und Opa zu ihrem eigenen Schutz ausgeladen werden? Soll man Weihnachten ganz absagen? Journalisten von «Zeit online» wollten wissen, ob es eine Möglichkeit gibt, das Fest risikoärmer zu gestalten. Der bekannte deutsche Virologe Christian Drosten rät zur Vorquarantäne. Er erklärt: «Also, dass Menschen einige Tage, optimalerweise eine Woche, vor dem Familienbesuch mit Oma und Opa soziale Kontakte so gut es geht vermeiden. Natürlich muss jeder im Einzelfall überlegen, wie das im Alltag umsetzbar ist: Wie macht man das mit den Kindern, die in die Kita oder in die Schule gehen? Und kann man vor dem Familienbesuch einige Tage lang Besprechungen vermeiden oder ganz im Homeoffice arbeiten, wenn der Beruf es zulässt?»

Doch auch im Fall einer halbwegs erfolgreichen Vorquarantäne stellt sich die Frage nach einer sicheren Anreise, denn Weihnachtszeit ist Reisezeit. Schliesslich sollen bei dem Familienfest möglichst wenige allein bleiben. Auch öffentliche Verkehrsmittel sind mit einem Risiko verbunden, zumal sie über die Festtage meist voll besetzt sind. Als Alternative bleibt das Auto, was nicht unbedingt empfehlenswert ist.

Das Corona-Fragezeichen bleibt

Wichtig ist – und da sind sich alle Virologen einig -, die Zahl enger persönlicher Kontakte möglichst klein zu halten. Für meine Frau und mich ist klar, dass wir im Corona-Jahr Weihnachten nur im engeren Familienkreis feiern werden, wie gewohnt mit einem bis an die Decke reichenden und reichlich geschmückten Weihnachtsbaum. Und sollte ein abermaliger vollständiger Lockdown wahrscheinlich sein, werden wir eine pandemiegerechte Form finden und uns zu zweit am leuchtenden Weihnachtsbaum erfreuen, denn dieser unterliegt keinerlei Hygiene-Beschränkungen.

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