StartseiteMagazinLebensartGartenarbeit – aber nicht zu viel

Gartenarbeit – aber nicht zu viel

Der Traum vom Garten ohne Arbeit ist nur ein Stück weit Illusion. Mit etwas Planung kann der Aufwand im Grünen so weit minimiert werden, dass Zeit und Kraft nicht übermässig beansprucht werden. Natürlich heisst das auch Verzicht: Vor allem auf Perfektion, auf heikle Pflanzen, aber auch auf aufwendige Pflegemassnahmen.

Jetzt sollte man den Garten mit allen Sinnen geniessen. Wenn da nicht nach der langen Regenperiode und den Gewittern vor allem Arbeit anstehen würde. Aufräumen, zurückschneiden, Unkraut entfernen – es gibt so viel zu tun. Also Korb und Schere gepackt und mal alles zurückschneiden, was abgebrochen, zerzaust, verblüht oder sonstwie geschädigt ist. Wo Unkraut Kulturpflanzen bedrängt, wird es gleich mit ausgerissen, im feuchten Boden geht das ganz leicht.

Phlox ist eine etwas altmodische Pflanze, aber sehr robust und doch eigentlich ganz hübsch.

Und dann? Dann setzt man sich an die Sonne und überlegt, wie ein pflegeleichter Garten aussehen könnte. Leider wohl ohne den einjährigen Sommerflor, dafür mit einer schönen Auswahl an Stauden. Phlox ist ein wenig in Vergessenheit geraten, aber den jedes Jahr üppiger blühenden Pflanzen kann weder Wind noch Regen oder Kälte viel anhaben. Wahrscheinlich nicht mal Hagel, denn nach jedem Rückschnitt treibt er willig wieder aus, bis in den Herbst hinein.

Gruss aus dem Süden

Auch Lavendel ist hart im Nehmen und bringt mit seinem Duft Ferienstimmung in den Garten. Dass er von Insekten aller Art geliebt wird, lässt sich jetzt, in der Blütezeit, unschwer feststellen. Dass seine Blütenrispen aber auch Mücken und Motten verscheuchen, wird im Herbst deutlich, wenn die Blütenrispen getrocknet in einem Korb liegen und in den Wohnräumen und später in Schränken und Schubladen immer noch Duftwellen aussenden. Lavendel getrocknet kann auch eine feine Würze für Crème oder Eis sein, wobei es dafür in der Küche sehr viel Fingerspitzengefühl braucht. Sonst erinnern solche Desserts ganz schnell an die Lavendelseife im Bad.

Lavendel ist vom Duft her eine Ganzjahrespflanze. Getrocknet hält sie bis zum Frühling.

Lavendel fasst Blumenbeete mit einer kompakten Umrandung ein, lässt kaum Unkraut aufkommen und ist so ein idealer Grenzschutz. Im Herbst werden die Sträucher mutig zurückgeschnitten, wobei das Schnittgut als Mulchschicht gerne um von Schnecken heimgesuchte Pflanzen verteilt und im Gemüsebeet verwendet werden kann. Dasselbe wird im Frühling wiederholt. Das ist aber auch alles. Ansonsten heisst es den Duft geniessen und vom Süden träumen.

Rosen bis zum Samichlaus-Tag

Dass Rosen nicht sehr pflegeleicht sind, weiss jeder, der den ganzen Sommer über Verblühtes abschneiden und dazu meist auch noch wiederholt gegen alles und jedes spritzen muss. Im alten China, so geht eine Geschichte, seien Rosen nicht zu den edlen  Gewächsen gezählt worden, weil die Blüten, im Gegensatz zu den sich anmutig entblätternden Pfingstrosen, im Alter einfach nur hässlich werden.

Das stimmt wohl für die Beetrosen. Aber die kleinen Bodendecker, die blühen in dicken Büscheln und in solcher Fülle, dass einfach hin und wieder grosszügig «durchgeputzt» werden muss und weiter gehts mit Blühen. Bis tief in den Herbst hinein. Ohne Schneefall und starken Frost gibt es in manchen Jahren sogar einen Samichlaus-Strauss auf den Tisch.

Beerenernte light

Beeren pflücken ist eine «Arbeit», die im Sommer getan werden muss. Wer keine Lust hat, lange über die Johannisbeersträucher gebeugt die Beeren abzuklauben, greift einfach mal zu der Schere. Da jedes Jahr drei, vier der ältesten Äste entfernt werden müssen, um Platz für Jungtriebe zu schaffen, kann diesen Rückschnitt genau so gut vor der Ernte vornehmen. Und dann können die Beeren gemütlich am Gartentisch «abgestrupft» werden, ganz ohne Rückenschmerzen.

Auch im Gemüsegarten kann viel Aufwand eingespart werden, gerade auch, wenn man im Alter nur noch zu zweit am Tisch sitzt:  Wer einen Kopfsalat ziemlich hoch am Stengel abschneidet, und den Storzen mit den untersten Blättern stehen lässt, kann, wenn der Platz nicht anderweitig genutzt wird, noch ziemlich lange neu austreibende, zarte Salatblättchen ernten. Dasselbe mit dem Broccoli. Auch der bildet, nachdem der erste, dicke Trieb abgeschnitten ist, noch viele kleine Röschen in den Blattachseln aus.

Auch mit Lauch soll es gehen: Einfach etwa zwei Zentimeter über den Wurzeln abgeschnitten und aus dem stehengelassenen Rest treiben neue, dünnere Lauchstangen aus. Und wenn die Gurkenpflanzen unten zu verdorren beginnen, können kräftige Spitzen abgeschnitten und in feuchte Erde gesteckt werden. Sie wachsen bald neu und kräftig  heran, und blühen und fruchten bis in den Herbst hinein .

Es gibt viele kleine Kniffe, mit denen man sich die Gartenarbeit etwas leichter machen kann. Denn ganz aufhören mit gärtnern will man ja kaum. Aber an der Sonne sitzend den Garten geniessen, das ist doch das einzig richtige Sommerprogramm!

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