StartseiteMagazinGesellschaftDie Bösen stiegen in die Hosen

Die Bösen stiegen in die Hosen

An der 1.-Augustfeier 2022 auf dem Rütli stand das Schwingen und der friedvolle Dialog im Mittelpunkt. Erstmals wurde an einem Nationalfeiertag auf der Rütliwiese geschwungen.

Etwa 1000 Besucherinnen und Besucher pilgerten am 1. August auf die geschichtsträchtige Rütiliwiese. Gäste waren die Schwinger als Symbol für die Versöhnung nach einem Kampf.


Die Rütliwiese, einmal in der Hand von Schwinger

Der Eidgenössische Schwingerverband wäre eigentlich 2020 anlässlich seines 125-jähriges Bestehens an die Bundesfeier auf das Rütli geladen gewesen. 2020 fand wegen der Corona-Pandemie aber nur eine kleine Feier statt, letztes Jahr stand 50 Jahre Frauenstimmrecht im Zentrum.

Das Motto der Bundesfeier war «der friedvolle Kampf». Nicola Forster, Präsident der organisierenden Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG), sagte, das Motto stehe im Kontext der Corona-Pandemie. Diese habe es mit sich gebracht, dass wir uns plötzlich mit Nahestehenden gestritten hätten.


Der friedvolle Kampf auf dem Sägemehl

Schwinger würden «heftig, ruppig und unerbittlich», aber innerhalb von Regeln kämpfen, sagte Forster. Der Sieger lasse den Verlierer nicht im Sägemehl liegen, sondern klopfe diesem das Sägemehl vom Rücken. Forster bezeichnete dies als «berührende Geste».

Gäste an der Feier waren Silvio Rüfenacht und Noldi Ehrensberger, Schwingerkönige von 1992 und 1977, sowie Rolf Klarer, Sieger des Bundesfeierschwinget von 1991. Klarer sagte, Respekt sei im Schwingen etwas vom Wichtigsten. Rüfenacht erklärte, die Kameradschaft, welche die Schwinger lernten, schütze auch im Leben.

Die Sängerin Yvonne Brändle-Amolo auf dem Weg zur Bühne

Eine eigentliche Festrede gab es dieses Jahr auf dem Rütli nicht, stattdessen wurden zwei Kurzansprachen gehalten. Die Genferin Nora Wilhelm – sie wurde als Social Entrepreneur vorgestellt – und Marco Solari, Präsident des Filmfestivals Locarno, riefen beide zu mehr Mut für Veränderungen auf.

Niemand wolle, dass die Gletscher schmelzen, sagte Wilhelm. Trotzdem werde dies durch die Summe unserer Entscheidungen verursacht. «Tut etwas Tapferes», sagte Solari, denn es habe schwarze Wolken um uns herum.

Marco Solari redete den Besuchern ins Gewissen

Und er  beschwörte die Besucher, die Schweiz von Morgen zu gestalten. Es könne nicht so weiter gehen wie wir heute zusammen leben.  «Wir müssen mehr aufeinander zu gehen. Wir müssen uns anstrengen und Sprachen lernen.»

Und weiter: «Wir kommen nicht umhin, unsere Beziehungen zu Europa zu hinterfragen». Er glaube fest an die Kraft der persönlichen Beziehungen. Er Träume davon, dass 2024 oder 2025 Frau Ursula von der Leyen hier aufs Rütli kommt.
Fotos: Josef Ritler

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