StartseiteMagazinGesundheitBluthochdruck, die stille Krankheit

Bluthochdruck, die stille Krankheit

Leiden Sie unter Bluthochdruck? Wer in ärztlicher Behandlung ist, wird auf diese Frage eine Antwort wissen. Wer keine Messwerte, aber auch keine Symptome und Beschwerden hat, sollte allerdings nicht zu sicher sein. Der Blutdruck kann sich mit dem Alter oder aufgrund von Medikamenten schnell erhöhen. Und das kann richtig gefährlich sein.

Wenn der Kollege mit hochrotem Kopf und starken Kopfschmerzen im Redaktionsbüro sass, wusste jeder: Er hat wieder mal vergessen, am Morgen seine blutdrucksenkenden Medikamente zu schlucken. Wenn es nur so einfach wäre! Aber nicht jeder Hypertoniker – das sind die Personen, die an Bluthochdruck (Hypertonie) leiden – zeigt solch eindeutige Symptome. Die Medizin geht davon aus, dass fast jeder dritte Europäer über 18 Jahren einen zu hohen Blutdruck hat. Im Alter zwischen 70 uns 79 Jahren sind es dann bereits 75 Prozent.

Kaum Symptome, viele Folgen

Bluthochdruck ist Risikofaktor Nummer 1 in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Beunruhigend ist, dass rund ein Drittel aller Betroffenen gar nichts wissen von ihrer Erkrankung. Denn Bluthochdruck ist eine stille Krankheit. Böse gesagt: Sie tötet leise. Dabei sind es nicht nur Schlaganfall oder Herzinfarkt, die einen Sorgen machen müssen. Durchblutungsstörungen in den Beinen, Nierenschädigungen, Sehstörungen und auch Demenz können auf zu hohen Blutdruck zurückzuführen sein.

Was ist denn das überhaupt, dieser ominöse Bluthochdruck? Mit jedem Herzschlag, wenn sich der Herzmuskel zusammenzieht, wird Blut über die Aorta durch den Körper gepumpt. So kann das Blut im Körper zirkulieren und Organe, Muskeln und Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Tönt einfach, ist aber für den Körper eine rechte Leistung. So muss das Blut aus den Füssen ja auch wieder zum Herzen transportiert werden, ohne dass wir rund 70 Mal pro Minute schnell in den Kopfstand wechseln müssen. Dass die Gefässwände, die Wände der Adern, für diesen Kraftakt elastisch sein müssen, um sich richtig ausdehnen und zusammenziehen zu können, versteht sich. Und hier beginnen die Probleme.

Sind die Gefässwände verkalkt oder, altersbedingt oder aufgrund von Medikamenten, spröde geworden, funktioniert dieser Druckausgleich nicht mehr richtig. Das Herz muss das Blut mit mehr Druck durch die «hart» gewordenen Blutgefässe pressen, was Schäden wie Risse oder Ausbuchtungen (Aneurysmen) bewirken kann. Wenn jetzt nicht eingegriffen wird, können lebensbedrohende Blutungen auftreten.Deshalb ist es gerade für ältere Personen wichtig, den Blutdruck regelmässig kontrollieren zu lassen.

Allgemein bekanntes Prozedere

Diese Untersuchung in der Arztpraxis kennt wohl jeder ältere Mensch: Mittels Manschette am Oberarm wird der Moment gemessen, wenn sich der Herzmuskel optimal zusammenzieht. Dann ist der Blutdruck am höchsten. Das ist der systolische Wert. In der Entspannungsphase weiten sich die Herzkammern und füllen sich wieder mit Blut. Dann wird der niedrigste Druck gemessen, der diastolische Blutdruck. Bei der Messung des Blutdrucks werden diese beiden Werte in Millimetern Quecksilbersäule (mmHg) angegeben. Also zum Beispiel 120/80 mmHg, das wäre ein optimaler Wert.

Ist der Blutdruck zu hoch, der systolische Wert dauerhaft deutlich über 140 mmHg, sollte etwas unternommen werden. Mit blutdrucksenkenden Medikamenten wie Betablocker, ACE-Hemmern oder entwässernden Diuretika zum Beispiel. Wobei bei einem nur leicht erhöhten Wert die Chemiekeule noch etwas warten kann. Oft bessern sich die Werte allein schon mit der Reduktion von Kochsalz im Essen, dem Konsum von viel Gemüse und Obst und deutlich mehr Bewegung im Alltag. Denn dann schwinden auch etliche überflüssige Kilos und – das ist nicht zu unterschätzen – Bewegung baut auch Stress ab. Und der schadet dem Kreislauf auch. Sogar bewusstes Atmen, das man in einer Atemtherapie erlernen kann, soll blutdrucksenkend wirken.

Der gute alte Apfel kann als Blutdrucksenker wirken. Wenn er anstelle von fettem, kalorienreichem Essen gegessen wird. (pixabay)

All diese Massnahmen gelten bei einer arteriellen Hypertonie, unter der rund 95 Prozent der Betroffenen leiden. In fünf Prozent der Fälle wird der Bluthochdruck durch eine Krankheit wie Schilddrüsenerkrankungen oder Problemen an Nieren und Nebennieren und spezifischen Medikamenten ausgelöst. Diesen Faktoren wird bei einer ärztlichen Untersuchung natürlich Rechnung getragen und entsprechend behandelt.

Der Blutdruck muss regelmässig kontrolliert werden. Denn ein zu starker durch Medikamente herbeigeführter Blutdruckabfall kann auch zu Schäden zum Beispiel an den Nieren führen. Fazit: Viel zu hoher Blutdruck muss medikamentös überwacht und behandelt, leicht erhöhte Werte können mit einer gesünderen Lebensweise vielleicht in den Griff bekommen werden. Und: Der Blutdruck kann sich gerade im Alter schnell ändern. Auch wenn man nichts spürt – und auch keinen roten Kopf bekommt.

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