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Land der Naturwunder

Der Südwesten der USA gehört zu den landschaftlich schönsten Reisezielen. Abwechslungsreiche Wüsten, bizarre Canyons unterschiedlichster Grösse und eine interessante Vegetation laden zum Wandern und Staunen ein.

Idealer Zeitpunkt für eine Reise durch den amerikanischen Südwesten sind die Monate April und Mai. Vor den grossen Sommerferien hält sich der Touristenstrom in Grenzen. Zudem blüht in dieser Zeit vielerorts die Wüste. Dank Niederschlägen und kühlen Nächten kann man von New Mexiko bis Nevada, zwischen Arizona und Kalifornien farbig blühende Kakteen, Wüsten-Lilien, Mojave-Astern, Marinos-Lilien, Apache-Blumen und Wüstenringelblumen bewundern.

Phoenix

In den Städten des Südwestens dominieren Stars & Stripes, grosse Autos und Trading Posts.

Phoenix, die Hauptstadt des Bundesstaats Arizona, liegt zentral im «Valley of the Sun» (Sonnental) der Sonora-Wüste. Das erweiterte Stadtgebiet der Metropolregion Phoenix hat vier Millionen Einwohner. In der Stadt scheint die Sonne durchschnittlich 312 Tage im Jahr. Ein Drittel des Jahrs (von Mitte Mai bis Mitte September) steigen die Temperaturen auf über 38 Grad Celsius. An den heissesten Tagen können sie sogar gegen 46 Grad klettern. Die trockene Wüstenluft macht die hohen Temperaturen aber etwas erträglicher. Die Bevölkerung setzt sich der Hitze nur in geringem Masse aus: Die meisten Gebäude und Fahrzeuge sind klimatisiert.

Der Aufstieg zum «Camelback Mountain» in Scottsdale – eine bei Läufern, Wanderern und Radfahrern beliebte Strecke – wird mit spektakulären Ausblicken über das Tal und die nahen Berge belohnt. Ein wahres Paradies für Pferdeliebhaber ist der «South Mountain Park», der grösste Stadtpark der USA. Der Desert Botanical Garden im Papago Park informiert über das einheimische Ökosystem und beherbergt typische Wüstenpflanzen wie Agaven, Yuccas, Ocotillos, «Palo Verde»-Bäume, Mesquiten und Saguaro-Kakteen.

Sedona

Die «Chapel of the Holy Cross» überragt das Tal von Sonoma.

Zwei Fahrstunden nördlich von Phoenix befindet sich unser zweites Reiseziel, der Sedona Nationalpark. Durch die Lage unterhalb des «Mogollon Rims» am Rande des Colorado-Plateaus ist das Klima in Sedona das ganze Jahr milder als in den Wüsten des Plateaus. Seit den achtziger Jahren ist die Stadt ein Zentrum der New-Age-Bewegung, da die Berge in der Umgebung angeblich spirituelle Kraft weitergeben.

Eingerahmt in der fantastischen Bergwelt ist das 1902 gegründete Farmerdorf zu einer beliebten Feriendestination geworden. Zu der einzigartigen Kulisse zählen bekannte Felsen, wie etwa der glockenförmige «Bell Rock» und der majestätische «Cathedral Rock». Sie dienten als eindrucksvolle Kulisse für die ersten Hollywood-Western und dürften nicht nur Cineasten bekannt sein.

Unweigerlich stösst das Besucherauge auf einen weiteren ungewöhnlichen Anblick: Die «Chapel of the Holy Cross», eine 1956 errichtete katholische Kirche, die mit ihrem Stil in die bergige Landschaft eingepasst wurde und ohne Zweifel zu den Attraktionen Sedonas zählt. Das 76 Meter hohe Gebäude ragt vor den mächtigen Felsen hervor und soll nach dem Willen seiner Erschafferin Marguerite Brunswig Staude die unbändige Kraft des Schöpfers widerspiegeln.

Grand Canyon

Im Frühling hält sich die Zahl der Touristen am Grand Canyon in Grenzen.

Der Grand Canyon, die Königin der US-Nationalparks, zählt zu den grossen Naturwundern unserer Erde. 2018, vor der Corona-Pandemie, wurde der Park von über sechs Millionen Menschen besucht. 2023 dürften es etwas weniger sein. Über den eigentlichen Grand Canyon gibt es keine Brücken. Süd- und Nordufer des Colorados sind auf Strassen nur östlich des Nationalparks bei Lees Ferry und Page oder rund 400 km weiter im Westen dank dem Hoover Dam verbunden.

Der Grand Canyon ist etwa 450 km lang (davon liegen 350 km innerhalb des Nationalparks), zwischen sechs und dreissig Kilometer breit und bis zu 1800 Meter tief. Der Name Grand Canyon für «gross» beziehungsweise für «grossartig» wurde 1869 von John Wesley Powell geprägt. Vorher waren verschiedene Bezeichnungen im Umlauf.

Die meisten Geologen stimmen überein, dass der tiefere Teil des Canyons vor 40 Millionen Jahren vom Colorado-Fluss gebildet wurde. Der obere Grand Canyon ist höchstwahrscheinlich nicht viel älter als fünf bis sechs Millionen Jahre, wobei der Hauptteil der Tiefenerosion in den letzten zwei Millionen Jahren erfolgte. Ergebnis dieser Erosion ist der Einblick in eine der vollständigsten Schichtenabfolgen unseres Planeten.

Antelope Canyon

Besichtigungen in diesem Naturwunder sind nur mit einem Tour-Guide möglich.

Der Antelope Canyon zählt zu den kleinsten Schluchten und befindet sich in der Nähe von Page. Die beiden Teilstücke wurden vom Antelope Creek gebildet, einem etwa 30 Kilometer langen und nur selten nach Sturzregen im Ursprungsgebiet  wasserführenden Bach. Der Fluss und seine Canyons verlaufen parallel zu den Rocky Mountains von Südost nach Nordwest in einer auf dem Colorado-Plateau häufigen Kluftrichtung. Der «Upper Antelope Canyon» und der «Lower Antelope Canyon» befinden sich im Navajo-Reservat. Für das Betreten wird eine Gebühr erhoben. Der Canyon kann nur mit einem Tour-Guide, einem Angehörigen des Navajo-Stamms, besichtigt werden.

Bryce Canyon

Im Bryce Canyon lässt sich gut wandern.

Ebenfalls zu den kleineren zählt der Bryce Canyon im Bundesstaat Utah. Er wurde um 1850 von weissen Siedlern entdeckt und erhielt seinen Namen von Ebenezer Bryce, der sich um 1875 dort niederliess. Der Park wurde 1924 zum National Monument und 1928 zum National Park erklärt. Heute besuchen deutlich über eine Million Besucher pro Jahr die Naturschönheit.

Der Bryce Canyon wurde nicht durch einen Fluss gebildet. Er ist damit kein Canyon im eigentlichen Sinn, wie zum Beispiel der Grand Canyon. Wind, Wasser und Eis erodierten die Kante des Plateaus zu grossen Becken mit bizarren Felsnadeln, sogenannte «Hoodoos». Diese Felsnadeln erreichen eine Höhe von 60 Metern. Die so entstandenen «Amphitheater» erstrecken sich über eine Länge von über dreissig Kilometer. Der rund zweistündige Rundgang durch die roten Felsen ist besonders zu empfehlen.

Salt Lake City

Der Wüstengarten bietet für alle etwas.

Im Botanischen Garten von Salt Lake City findet man die komplette Fauna der beschriebenen Parks wieder. Der Garten bietet für jeden etwas, für Kinder, die etwas entdecken möchten und Erwachsene, die nach Landschafts- und Pflanzideen suchen. Sie können einen Kurs besuchen, ein Picknick geniessen, Konzerte hören oder wandern. Die Anlage ist ganzjährig geöffnet und bietet zu jeder Jahreszeit spannende Führungen, Konzerte sowie weitere Veranstaltungen.

«Red Butte Garden», ein Teil der University of Utah, ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Salt Lake City, Utah. Die Anlage ist der grösste botanische Garten im amerikanischen Westen und erstreckt sich über 30 Hektaren mit Naturgebieten sowie Wanderwegen. Ausser den schönen Pflanzen wird die Wasserversorgung hervorgehoben: Nach dem Motto: Sehen, wachsen und trotzdem Wasser sparen.

Titelbild: Der Horseshoe Bend ist ein hufeisenförmiger Talmäander des Colorado River südlich der Stadt Page. Die Felsformation hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer Touristenattraktion mit täglich Tausenden von Besuchenden entwickelt. Alle Fotos PS / FL.

Weitere Informationen zum «Red Butte Garden»:

LINK:

Botanischer Garten Salt Lake City

Die folgenden Pflanzen wurden Ende Mai 2023 in Scottsdale und im Wüstengarten von Salt Lake City fotografiert.

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