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Die Vogelwelt erhalten

Welches Glück haben wir doch in der Schweiz mit unseren Bergen! Jetzt im Sommer laden sie zu ausgedehnten Wanderungen ein, stellt die Vogelwarte in Sempach in ihrer neusten Pressemitteilung fest.

«In den Bergen können wir auch Vogelarten beobachten, die wir im Flachland nicht antreffen. Ein Beispiel ist der Schneesperling, der perfekt an das Leben im Hochgebirge angepasst ist. Leider stellt ihn der Klimawandel vor grosse Probleme: Er kann seine Brutzeit nicht schnell genug an die immer frühere Schneeschmelze anpassen. Es ist an uns, die richtigen Massnahmen zu treffen, damit der Schneesperling und andere Bergvögel erfolgreich brüten können,» schreibt die Vogelwarte.

Weniger hochwertige Nahrung und weniger Platz: Dies sind die Probleme, mit denen der Schneesperling in der Schweiz zukünftig zu kämpfen haben könnte. Seine Zukunft hängt davon ab, was wir tun, um die Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen.

In den letzten 35 Jahren hat der Klimawandel den Zeitpunkt der Schneeschmelze um durchschnittlich 26 Tage nach vorne verschoben. Für den Schneesperling, der die Nestlingsnahrung grossteils an den Rändern der schmelzenden Schneefelder sucht, wird diese vorzeitige Schneeschmelze zunehmend zum Problem. Seine Bestände sind seit den 1990er Jahren um fast 15 % zurückgegangen.

Die Vogelwarte weiter: «Apropos brüten: Haben Sie Brutvögel in Ihrer Umgebung beobachten können? Ihr Gesang bringt die Natur direkt vor unsere Haustür und erfreut uns jeden Frühling aufs Neue. Einige Vögel wählen als Brutplatz Gebäude aus, was zu Konflikten führen kann. Um in solchen Situationen richtig zu reagieren, haben wir eine Entscheidungshilfe erarbeitet. Zu guter Letzt laden wir Sie herzlich ein, bei diesem schönen Wetter unser Besuchszentrum zu besuchen. Hier erfahren Sie Faszinierendes über die Schweizer Vögel, und dank Führungen auch etwas über die Libellen.»

Im Rahmen eines mehrjährigen Forschungsprojekts will die Vogelwarte mehr über den Schneesperling und seine Lebensraumansprüche erfahren. Bereits bekannt ist, dass Schneesperlinge vermehrt an Orten brüten, in denen der Schnee später schmilzt als an anderen Standorten in vergleichbarer Höhenstufe.

Das durchschnittliche Schlupfdatum hat sich allerdings trotz einer deutlichen Verschiebung der Schneeschmelze über 20 Jahre kaum verändert. Dies beeinflusst die Qualität der Nahrung, die für die Aufzucht der Jungen zur Verfügung steht, und wirkt sich negativ auf die Entwicklung der Jungen aus.

Auch über die Betrachtung der Schneefeldränder hinaus führt das wärmere Klima dazu, dass der verfügbare Lebensraum für hochalpine Arten schrumpft. Mehr als die Hälfte von ihnen haben ihr Verbreitungsgebiet in den letzten 20 Jahren im Durchschnitt um 75 Meter nach oben verschoben. Mit einer Fläche, die zu 70 % aus Bergen besteht, trägt die Schweiz eine grosse internationale Verantwortung für typische Bergarten. So brütet beispielsweise jeder sechste europäische Schneesperling in der Schweiz.
Fotos: Beat Rüegger, Ruedi Aeschlimann, Vogelwarte Sempach

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