StartseiteMagazinWissenMammutstosszahn im Oberaargau entdeckt

Mammutstosszahn im Oberaargau entdeckt

Im Sommer 2023 haben zwei Mitarbeiter des Kieswerks Wynau (Kanton Bern) beim Kiesabbau mit dem Bagger den Stosszahn eines Mammuts gefunden. Analysen zeigen nun, dass das Tier vor mehr als 25 000 Jahren im äussersten Nordosten des Kantons Bern lebte.

Dank der raschen Meldung des Fundes eines Mammutstosszahns konnte der Archäologische Dienst des Kantons Bern den Entdeckungsort rasch untersuchen und den weiteren Kiesabbau begleiten. Ebenso haben Glaziologen der Universität Bern den Fundort geprüft. Es wurden aber keine weiteren Funde mehr gemacht. Der als Einzelstück entdeckte Mammutstosszahn besitzt eine Länge von rund 50 cm und einen Durchmesser von 14 cm und ist in fünf Fragmente zerbrochen.

Das Mammut ist in unseren Gegenden am Ende der letzten Eiszeit ausgestorben. Es stellte sich daher die Frage, aus welcher Phase der Eiszeit der Fund stammt. Im zweiten Anlauf gelang Sönke Szidat vom Labor zur Analyse von Radiokohlenstoff mit AMS (LARA) der Universität Bern die Altersbestimmung. Demnach lebte das Tier ungefähr im Zeitraum von 24 800 bis 24 100 v. Chr.

Beim Kiesabbau in Wynau wurde der Mammutstosszahn 2023 entdeckt. © Archäologischer Dienst des Kanton Bern, Sébastien Dénervaud.

Damals, vor rund 26 000 Jahren, begann der Höchststand der letzten Eiszeit. Der Rhonegletscher floss vom Genfersee nach Nordosten, bedeckte das westliche Mittelland und endete ungefähr fünf Kilometer westlich vom aktuellen Fundort in Wynau. Der Stosszahn stammt wahrscheinlich von einem erwachsenen Mammut-Bullen, der in der Steppenlandschaft im Vorfeld des Rhonegletschers verendet war. Überdeckt von Sand und Kies, blieben die Fragmente dort gut geschützt über Jahrtausende im Boden erhalten.

Das eisfreie Steppengebiet des Schweizer Mittellandes bot während der Eiszeit einen geeigneten Lebensraum für pflanzenfressende Mammute, Wollnashörner und Wisente. Trotzdem sind Funde aus dieser Zeit sehr selten. Der Archäologische Dienst wird zusammen mit dem für Fossilien zuständigen Naturhistorischen Museum der Burgergemeinde Bern über die Konservierung und den Verbleib des faszinierenden Fundes entscheiden. Text: Pressedienst MAD des Kantons Bern

Titelbild: Die fünf Stosszahnfragmente aus der Kiesgrube in Wynau © Archäologischer Dienst des Kanton Bern, Daniel Marchand

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