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Haustiere schenken Lebensfreude

Das Wohnen im Alter mit Tieren ist für viele Menschen eine wertvolle Bereicherung. Tiere können Gesellschaft leisten, das Wohlbefinden steigern und helfen, den Alltag aktiver zu gestalten. Doch es gibt auch Vorbehalte.

Tiere haben nachweislich einen positiven Effekt auf ältere Menschen. Sowohl auf den Körper als auch auf den Geist. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Haustier, ein Tier im Pflegeheim oder ein Therapietier handelt. Verschiedene Studien zeigen, dass die Interaktion mit Tieren signifikante physische, psychische und soziale Vorteile für ältere Menschen bietet. Eine Studie der Harvard Medical School dokumentierte die Vorteile des Besitzes von Haustieren für ältere Erwachsene. Die Ergebnisse zeigten, dass Senioren mit Haustieren im Durchschnitt niedrigere Blutdruckwerte hatten, seltener an Depressionen litten und insgesamt über eine höhere Lebenszufriedenheit berichteten.

Körperlich und geistig in Bewegung bleiben

Tiere geben älteren Menschen einen Rahmen im Alltag vor. Sie werden dadurch aktiver und müssen dadurch körperlich und geistig in Bewegung bleiben. Darüber hinaus können sie auch im Alter neue Kontakte knüpfen. Beispielsweise, wenn sie mit ihrem Hund Gassi gehen. Tiere sind oft Anlass für Gespräche und Austausch mit anderen, mindern das Gefühl der Einsamkeit. Das Zusammensein mit Tieren bringt erwiesenermassen Vorteile für die Gesundheit. Besonders bei Demenzkranken haben Haustiere einen grossen therapeutischen Nutzen.

So stark die positiven Auswirkungen von Tieren auf ältere Menschen sein mögen, vor der Anschaffung sollte einiges beachtet werden. Ist die Seniorin, der Senior noch in der Lage, ein Haustier zu halten? Wer kümmert sich um das Tier, sollte dies einmal nicht mehr der Fall sein? Und: Welches Haustier passt am besten und sind genügend finanzielle Mittel für ein Tier vorhanden?

Ältere Haustiere besser geeignet

Mit der richtigen Vorbereitung und den passenden Rahmenbedingungen sollte die Anschaffung eines Haustiers eigentlich problemlos sein. Das ist leichter gesagt als getan, wie der Autor dieses Beitrags selbst erfahren musste. Als Katzenliebhaber, der nahezu 50 Jahre eine Hauskatze mit Auslauf besass, bemühte er sich um ein neues Tier, nachdem er seine vorherige Katze krankheitshalber mit 18 Jahren einschläfern lassen musste. Bekanntlich sind ältere Haustiere für Seniorinnen und Senioren besser geeignet, nicht nur, weil sie eine geringere Lebenserwartung haben, sondern auch, weil ältere Tiere ruhiger und anpassungsfähiger sind als junge.

Die Suche nach einem passenden Ersatz erwies sich jedoch als recht problematisch. Einmal ist das Angebot an älteren Katzen nicht gerade berauschend, sodann sind etliche pflegebedürftig, benötigen täglich Medikamente und/oder regelmässige Tierarztbesuche. Wie schwierig es ist, Katzen mit Medikamenten zu versorgen, weiss der Autor aus eigener Erfahrung. Unverständlich ist jedoch der oft gehörte Bescheid von Tierheimen, dass man zu alt sei für ein Haustier. Da half auch der Umstand nicht, dass man noch in der Lage ist, das Tier artgerecht zu halten, und dass ein passender Ersatzplatz vorhanden ist.

Bei allem Verständnis für die Tierheime, Vorsicht bei der Fremdplatzierung von Haustieren walten zu lassen, die Altersbegrenzung bei der Abgabe sollte angesichts der unbestreitbaren positiven Auswirkungen des Wohnens im Alter mit Tieren überdacht werden. Haustiere schenken Lebensfreude, Gesellschaft und Aktivität – das lässt sich oft auch im fortgeschrittenen Alter gut organisieren.

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3 Kommentare

  1. Mir ging es genauso. Ich hatte viele Jahre Katzen. Meine letzte wurde 21 Jahre alt. Als sie starb war ich 81 Jahre alt und ich wünschte mir wieder eine Katze als Wohnpartnerin. Ich meldete mich schriftlich, mit allen geforderten Angaben bei einem Tierheim an, und bekam nicht einmal eine Antwort. So habe ich mir bei einem privaten Anbieter meinen neuen Schatz gekauft. 😸

  2. 83jährig, körperlich unterdessen mehr auf Gemächlichkeit aus als auf Sport, nach wie vor unternehmenslustig, interessiert und im Kopfe gottsedank noch fit – hatte ich mich bis an den Rand zu einer Depi für ein Hundi interessiert, nachdem meine zwei allerliebsten Vierbeiner sich nach 17 Jahren Gemeinsamkeit altershalber verabschiedeten. Mit den gemachten Anfragen, die teils unbeantwortet blieben oder so aufstellende Rückmeldungen wie ”Was denken Sie auch? – in Ihrem Alter!“ enthielten, könnte ich einen Ordner füllen. Es waren Schläge ins Gesicht. All die Tier-liebenden NGO’s und Tieraufnahmestationen versagten konkret an Menschlichkeit; Alter? Händeweg – äghh! Dies laufend an den Kopf geworfen zu bekommen, war deprimierend. Da kam eines Tages – ich hatte die Suche bereits aufgegeben – ein Anruf: «Suchen Sie immer noch …?”
    ”Nein, nicht mehr, es stellt mich nicht besonders auf, ständig zu hören, dass ich mit 83 zum alten Eisen gehöre.“
    “Begreife ich. Doch sagen Sie: was suchen Sie?“
    “Ein Hundi, das zu mir passt.“
    “Hmmh…“
    Die Anruferin stellte einige Fragen, ich schickte ihr Bilder und einen Kurzbeschrieb zu Haltung und Bedeutung meiner verbeinigen Begleiter, und … habe bald darauf mein jetziges Hundi-Weibchen, eine Rumänin, abholen können; das war vor einem halben Jahr. Seither bekomme ich auf unseren Spaziergängen wieder die Wechsel der Jahreszeiten in Feld, Wald, Pärken und den städtischen Vorgärten mit. Zuhause ist sie einfach da, und manchmals kommt sie verifizieren, ob ich es auch sei. Hin und wieder pfurre ich sie an, wenn sie wieder mal ihren Steckkopf durchsetzen will, aber wir beide haben es richtig gut zusammen, und ich nehme an, dass auch sie darüber glücklich ist.

  3. Liebes senior – TEAM
    Der Artikel ist super. Ich hatte mein Leben lang immer eine Katze.
    Kann mir gar nicht vorstellen ohne eine Katze zu leben. Ich bin jetzt 70 Jahre alt und meine Hausgenossin 10 jährig. Hoffe, dass sie mir noch lange erhalten bleibt.
    Würde auch versuchen wieder einer älteren Katze ein Heim zu bieten. Da kann ich nur hoffen, dass das gelingen würde.
    Wäre doch eine win-win Situation!
    Keiner weiss wie alt man wird.
    Liebe Grüsse
    Uschi Ott

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