Machen wir in der Sommerferienzeit doch mal wieder ein Spiel. Zum Beispiel «Lustiges Wörterraten». Da wird im Text ein Begriff verwendet und die Lesenden müssen dann erraten, was damit wohl gemeint ist.

Beispiel? Grosser Titel:  «Post baut mehr Filialen ab als befürchtet.» Was heisst das nun? Zahlreiche Poststellen bangen um ihre Existenz – und müssen jetzt zur Kenntnis nehmen, dass die Post noch viel radikaler dreinfährt als bisher angenommen. Oder besteht etwas Hoffnung, und das Wörtchen «mehr» ist falsch, es sollte eigentlich «weniger» heissen? Raten Sie mal!

«Der Einsatz endete nicht versöhnlich» gibt ebenfalls Rätsel auf. Denn es geht um Sport, ums Schwimmen. Ein Sportler mit Ambitionen verpasst den Finaleinzug. Nur: Weshalb soll er deswegen mit seinen Mitkonkurrenten in Streit geraten? Die haben ihm doch sicher nicht das Wasser abgegraben. Und dass er nicht Erster geworden ist, ist vielleicht enttäuschend, aber da würden mit ihm ja bei jedem Wettkampf eine ganze Reihe Unversöhnlicher zurückbleiben. Und Streit ist bei sportlichen Anlässen eigentlich nicht ganz Fairplay-like. Vielleicht war der Schwimmer auch einfach nicht zufrieden mit seiner Leistung. Und deshalb etwas hässig.

Ebenfalls Rätsel gibt die grosse Summe auf, die «zur Unterhaltung von zwei Pferden» aufgewendet wird. Wie Pferde wohl unterhalten werden? Mit einem Rösslispiel auf der Weide, einem Theater, einem Rosskonzert oder einem Konzert mit Musikern, die jedes Ross zum Lachen bringen? Oder ganz einfach mit einem Ballen Heu, etwas Hafer? Das wäre dann der Unterhalt, der da kostenmässig ins Gewicht fällt.

Momentan ist zwar kein Badewetter, aber in der nächsten Woche soll der Sommer zurückkommen. Und die Wassertemperaturen der Seen erreichten vor dieser Regenperiode bereits weit mehr als 25 Grad. Weit mehr? 30 Grad, 40 Grad oder noch mehr?  Natürlich nicht, da sind dem zuständigen Redaktor einfach die (stilistischen) Pferde durchgegangen. Ein, zwei Grad mehr ist bereits beachtlich, aber Eier kochen kann man in den Gewässern trotzdem nicht. Wenn es so heiss ist wie dieses Jahr im Juni, dann sollte man auch Kräfte, sprich Wörter sparen. Und in diesem Fall das «weit» streichen.

Noch etwas Sport: Beim Grand Prix Monaco bekam das Auto des Favoriten für die letzte Runde ein paar frische Reifen verpasst. Kam nicht gut. Vielleicht luden sie dem designierten Sieger zu viele Pneus ins Auto. Wahrscheinlich hätte ein Paar neue Reifen genügt. So wurde Lewis Hamilton nur Dritter. Dafür mit ein paar Reifen Vorrat für die nächsten Rennen.