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Aus­wan­dern als Se­ni­or

Immer mehr Schweizer Senioren wollen auswandern, weil sie sich einen Ruhestand im Ausland vorstellen können und einige Vorteile sehen.

Von Gabi Hophan

Gut Ding will Weile haben. Dazu gehört auch eine Auswanderung als Rentner. Beginnen Sie frühzeitig, sich damit auseinanderzusetzen. Fachleute sprechen von zwei Jahren, die man rechnen muss, wenn man alles richtig vorbereiten und nicht allzu viele unangenehme Überraschungen erleben will.

Ler­nen Sie Ihr künf­ti­ges Land vor dem Aus­wan­dern ken­nen

Machen Sie sich über Ihr Zielland kundig. Besuchen Sie es vorgängig mehrmals für längere Zeit zu unterschiedlichen Jahresszeiten, bevor Sie eine Entscheidung fällen. Wichtig: Tun Sie das in jener Gegend, in der Sie später leben möchten und unter ähnlichen Bedingungen. Der Aufenthalt in einem Viersternhotel in einer Touristenhochburg nützt Ihnen nichts, wenn Sie später als Auswanderer in einer kleinen Wohnung auf dem Land auf sich allein gestellt sind.

In­for­mie­ren Sie sich über die Aus­wir­kun­gen auf Ihr Le­ben

Erkundigen Sie sich vor dem Auswandern über die Lebensbedingungen im Zielland. Dazu gehören Sprache, Klima, Lebenshaltungskosten, Lebensstandard, medizinische Versorgung, politische Stabilität und Aufenthaltsbewilligung. Ebenso wichtig sind die Auswirkungen einer Auswanderung auf Ihr Leben (Rentenzahlungen, Krankenkasse, Steuer-, Devisen- und Erbgesetze).

Haus, Woh­nung oder Se­nio­ren­re­si­denz: Wo und wie sucht man?

Seniorenresidenzen findet man via Internet, Häuser und Wohnungen zum Kauf oder zur Miete via Makler oder Liegenschaftenportale. Aber wie erfährt man mehr über Seriosität und Qualität? Um einen persönlichen Augenschein kommt man nicht herum. Aber die Schweizer Generalkonsulate resp. Konsulate vor Ort helfen ebenfalls weiter und geben bei Miete oder Kauf allenfalls die Adresse eines verlässlichen Anwalts an.

Kran­ken­ver­si­che­rung: Was ist möglich?

Ob man als AHV-Rentner in der Schweiz krankenversichert bleiben kann, hängt davon ab, ob es sich beim Zielland um ein Land der EU/EFTA handelt oder nicht. Falls ja, muss man sich, mit wenigen Ausnahmen, in der Schweiz krankenversichern. Wer in einen Staat ausserhalb der EU/EFTA auswandert, kann bei der obligatorischen Grundversicherung in der Schweiz nicht mehr versichert bleiben. Die Kassen haben die Möglichkeit (aber nicht Pflicht), Produkte für Auslandschweizer anzubieten. Sprechen Sie mit Ihrer Krankenversicherung oder nehmen Sie Kontakt zu einer internationalen Krankenversicherung resp. einer Versicherung im künftigen Aufenthaltsland auf.

Pfle­ge­bedürf­tig­keit im Aus­land

Wer die Schweiz im Seniorenalter verlässt, sollte über das Worst-Case-Szenarium nachdenken. Was, wenn Sie plötzlich pflegebedürftig werden? Welche Pflegemöglichkeiten gibt es im Zielland? Auch die Finanzen sind wichtig. Denn was Staat und Krankenkasse in der Schweiz übernehmen, ist nicht auch im Ausland gesichert. Informieren Sie sich vor dem Auswandern bei der Schweizer Vertretung im Zielland.

Apro­pos De­vi­sen-, Steu­er- und Erb­schafts­ge­set­ze

Erkundigen Sie sich, wie die Devisen-, Steuer- und Erbschaftsgesetze im Auswanderungsland lauten: Wo und zu welchem Satz werden z.B. Rente und Pensionskasse besteuert? Wie lauten die Devisen-Einfuhrbestimmungen (z.B. beim Kauf eines Hauses) und Devisen-Ausfuhrbestimmungen (falls Sie wieder in die Schweiz zurückkehren sollten)? Auch mit Ihrer Bank (und dem Vermögensberater) sollten Sie das Gespräch suchen.

Hal­ten Sie den Kon­takt zur Schweiz

Nach einer Auswanderung ist es oft schwierig, Beziehungen zu Freunden und Verwandten aufrecht zu erhalten. Versuchen Sie es trotzdem, und erkundigen Sie sich auch nach der nächsten Schweizer Institution im Land Ihrer Wahl. Dazu zählen Schweizerclubs, schweizerische Sportvereine, Handelskammern usw. Dort stossen Sie unter Umständen auf Landsleute, die Ihnen besonders am Anfang wertvolle Tipps geben und Ihnen das Eingewöhnen erleichtern.

Falls eine Rück­kehr nötig wird

Es kann der Punkt kommen, wo Sie nach wunderbaren Jahren eine Rückkehr in die Schweiz erwägen. Bei Pro Senectute erhalten Pensionierte eine kostenlose Beratung für alle Fragen zu diesem Lebensabschnitt.

Hilf­rei­che Links

Weiterführende Informationen über das Auswandern im Ruhestand und die verschiedenen Länder findet man auf der entsprechenden Homepage des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Informationen über Krankenversicherungen bei einer Auswanderung in ein EU/EFTA-Land oder in Länder ausserhalb der EU/EFTA findet man bei der Auslandschweizer-Organisation (ASO). Adressen der vielen Schweizer Institutionen sowie die Möglichkeit zur Vernetzung mit andern Auslandschweizern gibt die Homepage der SwissCommunity. Und Informationen sowie Beratungen (z.B. bei einer allfälligen Rückkehr in die Schweiz) bietet Pro Senectute.

Aus­wan­de­rungs­zie­le der Schwei­zer Se­nio­ren

Mehr als 140‘000 Schweizer Seniorinnen und Senioren leben im Ausland, davon knapp 64% in Europa, rund 26% in Amerika, je rund 3,5% in Australien / Ozeanien sowie Asien und circa 3% in Afrika. Top-Favoriten: Frankreich für Europa, Kanada für Nordamerika, Argentinien für Südamerika sowie Australien

Erschienen ist obiger Beitrag auf homegate.ch, den wir freundlicherweise auf seniorweb.ch veröffentlichen dürfen.

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