StartseiteMagazinDigitalKeiner zu klein – oder zu alt, online zu sein

Keiner zu klein – oder zu alt, online zu sein

Mailen, Surfen oder Skypen sind lernbar – vorausgesetzt man hat wie Adelheid R. Lust und Zeit zum Üben

„Man ist nie zu alt, um etwas Nützliches anzunehmen, das einem hilft,“ sagte vor fünf Jahren die damals 99jährige Virginia Campell zu einem TV-Reporter von Fox in Oregon/USA. Sie schrieb viel, aber das Glaukom (grüner Star) hinderte mehr und mehr beim Lesen. Sie bekam eins der ersten Tablets auf dem Markt und lernte, es zum Schreiben und Lesen zu nutzen.

In Englisch: Die TV-Reportage aus Oregon mit der fast hundertjährigen Virginia Campbell

Wessen Geist wach bleibt, dem steht der Weg ins virtuelle Universum auch im hohen Alter offen. Das gilt auch hierzulande. Adelheid R. lebt in einem Dorf auf dem Land. Vor gut zwei Monaten bekam sie von ihrem Sohn Peter ein Tablet zum Geburtstag. Zum 89. notabene. „Ich hab mich gewehrt, wollte nichts Neues mehr lernen,“ sagt sie, aber jetzt habe sie Freude an ihrem CepeoCepeo ist ein Android-Tablet mit eingeschränkten Funktionen und umfassendem Support.  Man kann damit surfen, mailen, skypen und Fotos machen. Das Cepeo ist richtig für Menschen, denen ein Gerät nützen soll, ihr Leben zu vereinfachen und zu bereichern. Sie brauchen ein sicheres Gerät, das sie schützt, in die Fallen zu treten, die von Internetverbrechern gelegt werden.

Florenz in den Herbstferien – ein Bild für die Urgrossmutter

Stolz zeigt mir Adelheid R. ihren Mailverkehr. Sie schreibt selbst zwar eher selten, aber sie bekommt Mails. Gerade jetzt weilt eine Enkelin mit ihren vier Kindern in den Herbstferien und schickt Fotos – Urenkel vor typischer Toscana-Gartenmauer, Übersicht über die Stadt Florenz, Urenkel beim Spiel undsoweiter. Zwei Söhne und zwei Töchter hat Adelheid, alle verheiratet, das ergibt neun Enkel und Enkelinnen und bereits sieben Urenkel und fünf Urenkelinnen. Die ältesten gerade daran, sich die virtuelle Welt anzueignen.

Viele ältere Menschen klagen, dass ihre Familienmitglieder sie selten anrufen, noch seltener Postkarten von den Ferien senden und dass sie schon gar keine Briefe bekommen, es sei denn die kleinen Dankesbrieflein nach Weihnachten. Und wenn die Liebsten weit weg sind, geht erst recht nichts, weil sie höchstens einmal im Jahr zu Besuch kommen. Aber da sind doch die Reklamen für Internettelefonie, wo ein älteres Ehepaar auf elegant und fröhlich gestylt mit ihren Enkeln in Übersee am Bildtelefon plaudern. Gewiss erstrebenswert, aber nicht ganz simpel, wenn man sein Leben lang Computer nur von fern gesehen hat.

Das Schreiben und Googeln geht bei Adelheid R. mit links

Adelheid R. auf die entsprechende Frage: „Von meinem Mann aus wäre nie ein Computer ins Haus gekommen, er wollte seine Zeit nicht vor einem Bildschirm verbringen, sein Hobby war der Garten.“ Während vor den Fenstern Gärtner die herbstlichen Aufräumarbeiten erledigen, holt sie ihr noch ganz neues Tablet, das sie jedoch täglich braucht, ins Wohnzimmer. Sie ist seit einiger Zeit verwitwet, sie ist gehbehindert und kann den rechten Arm nicht benützen. Mit Ausgehen und Gartenarbeit ist also nichts, aber mit dem neuen Tablet dafür umso mehr: „Ich google Wörter für die Kreuzworträtsel.“ Eine ihrer Leidenschaften ist das Lösen von Kreuzworträtseln in verschiedenen Printmedien. In letzter Zeit würden dort andere Wörter gefragt als früher, Wörter, die sie nicht gleich wisse. Die grossgewachsene elegante Frau hat aber noch andere Beschäftigungen. Sie malt noch immer in ihrem Atelier, oft nach Fotos, und sie entwirft Wandteppiche, in wundervoll zarter Farbgebung, die abwechslungsweise mit den Malereien aus ihrem Wohnhaus fast eine Galerie machen.

Wandteppiche wirken und Malerei sind für Adelheid mehr als ein Hobby

Gern würde sie Bücher hören, aber wie das funktioniert, hat sie bislang nicht herausgefunden. Meine Erklärungen nehmen ihr zunächst eine Illusion, nämlich dass unter der App Hörbücher auf dem Cepeo alles gratis zu haben ist, was auf dem Hörbüchermarkt ist. Nein, ein Hörbuch von Klaus Merz, der eben siebzig wurde, ist nicht gratis zu haben. Das Buch, das sie sich wünscht, ist ohnehin ein Film, nämlich Merzluft von Heinz Bütler, noch ein paar Tage zu sehen auf dem Videoportal vom Schweizer Fernsehen. So schauen wir mal weiter, was denn der Knopf Hörbücher auf der Oberfläche des Cepeo zu bieten hat: eine ganze Auswahl von Weltliteratur tut sich auf, von Joseph Roth über Kafka und Jules Verne bis zu Puschkin oder Mark Twain. So erschliesst sich für Adelheid R., deren Auffassungsgabe Jahrzehnte jünger ist als ihr Alter, eine riesige neue Welt auf dem Tablet. Und die von ihr gewünschten neuen Hörbücher bestellt sie als CD (erst wenige Verlage streamen die Hörbücher) wie bisher bei ihrer Buchhandlung.

Sohn Peter und Sohn Werner ist sehr daran gelegen, dass ihre Mutter die Möglichkeiten von Cepeo auch ausschöpfen kann. Kommen sie zu Besuch, helfen sie jeweils einen Schritt weiter, beispielsweise bei der Handhabung des Internettelefons. Wenn keiner da ist, meldet sie sich kurzerhand beim Support von Cepeo – nur am Abend ist Feierabend, am Wochenende eben Wochenende. Sie habe gute Unterstützung gefunden bei Cepeo, sagt sie zufrieden, sowohl bei der Kundenberaterin, welche ihr das Tablet verkaufte und für sie einrichtete, als auch bei der so unkompliziert auf Knopfdruck sich meldende Hilfe. Dieser Support ist im Preis des Cepeoinbegriffen – ohne Abstriche für ein halbes Jahr, danach monatlich zu abonnieren, falls man es noch braucht.

Das Tablet für Einsteiger jeden Alters, vor allem aber für alte Menschen ist freilich auch für Computerbesitzer geeignet, die sich für unterwegs etwas wünschen, mit dem man einfach mailen, skypen und den Fahrplan öffnen kann, so bald ein Gratis-Drahtlosnetzwerk zur Verfügung steht. Das gibt es mittlerweile in vielen Restaurants, praktisch allen Hotels und sehr oft in Museen oder gar beim Coiffeur.

…und hier zum Schluss noch ein kleiner Videowitz:

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