StartseiteMagazinKulturKunsthaus Zürich: Auf zu neuen Ufern

Kunsthaus Zürich: Auf zu neuen Ufern

Was erwartet den Kunstfreund 2017 in Zürich? Eine Vielzahl spannender Begegnungen – und die Vorfreude auf 2020, der Einweihung des Chipperfield-Baus.

Aufbruchstimmung herrscht rund um die Kunsthaus-Erweiterung. Namhafte Donatoren haben Leihgaben und Schenkungen zugesagt, auf dass Zürich 2020 im Selbstverständnis der europäischen Museumslandschaften markant an Ausstrahlung zulegen sollte. Das liess an der Jahrespressekonferenz sowohl Walter B. Kielholz, Präsident Zürcher Kunstgesellschaft, wie Direktor Christoph Becker mit Genugtuung verlauten. Der Vergleich mit der nun eingeweihten Elb-Philharmonie in Hamburg, die letztlich mit knapp 800 Mio. Euro mehr als das Zehnfache erster Berechnungen verschlang, zeigt, dass solche Ausuferungen in Zürich nicht befürchtert werden müssen. Nein, Kosten und Bauplanung sind offenbar auf Kurs. Mit 320’000 Eintritten darf auch das vergangene Jahr als erfolgreich bezeichnet werden – sicher auch dank Pipilotti Rist.

Kirchner: Mexikobucht auf Fehmarn, 1912

Ernst Ludwig Kirchner und die Berliner Jahre

Unter der Bezeichnung „Grossstadtrausch/Naturidyll“ zeigt uns das Kunsthaus vom 10.2.-7.5.17 eine repräsentative Werkschau von Kirchners Berliner Jahre. 1911 wechselte der 31-jährige von Dresden ins pulsierende Berlin. Die preussische Reichshauptstadt bot damals Künstlern jeder Couleur eine Plattform inspirierender Gegensätze und beflügelte zu avantgardistischen Strömungen. Doch Existenzkampf und Ernüchterung folgten auf dem Fuss, sodass die Künstlergemeinschaft „Brücke“, zu der sich Kirchner anfänglich bekannte, zerbrach. Er fand dann eigene Wege und entwickelte mit spitzwinkligen, farbigen Formgebungen und gedämpften Farbtönen seinen persönlich unverkennbaren Stil. Als Inspirationsquelle diente ihm aber auch die ländliche Abgeschiedenheit von Fehmarn, abseits der Betriebsamkeit der Weltstadt.

Von der Kunst der Reformation bis zu „Action!“

500 Jahre Reformation wird auch künstlerisch gewürdigt: Die 20’000 Mitglieder der Zürcher Kunstgesellschaft haben im Rahmen der „Bilderwahl“ Ferdinand Hodlers Werk „Einmütigkeit“ in den Mittelpunkt einer Ausstellung gerückt (29.9.-14.1.18).

Hodler: «Einmütigkeit», 1915

Damals umstrittene, heute gefeierte Künstler wie Géricault, Delacroix, Corot, Daumier, Manet, Sisley, Monet und Renoir werden in einem Panorama ihren Antipoden gegenübergestellt, die damals in der Öffentlichkeit erfolgreicher waren. Titel: „Gefeiert und verspottet. Französische Malerei 1820-1880“ (10.11.-28.1.18).

In kleineren Formaten werden neapolitanische Bildzyklen multimedial vernetzt: „Cantastorie“ also für Auge und Ohr (25.8.-8.10.). Eine Schenkung ermöglicht es zudem, „Mexikanische Grafik“ unterschiedlicher Techniken aus dem 19. und 20. Jahrhundert zu zeigen (19.5.-27.8.).

Und schliesslich sollen die Besucher mit „Action“ (vom 23.6.-30.7.) mit Live-Performances und Kunstaktionen zu aktiv Beteiligten werden. Dazu gehören auch die Auseinandersetzung mit sozialen und gesellschaftspolitischen Fragen und die Reflexion über das Rollenverständnis des Museums.

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