StartseiteMagazinKulturGrenzerfahrung vielfältig inszeniert

Grenzerfahrung vielfältig inszeniert

Der Winterthurer Kulturort Weiertal präsentiert bis 9. September zum Thema «Grenzenlos» Werke von 26 visarte-Künstlern aus Graubünden, Basel und Liechtenstein.

Seit 2001 ist der Kulturort Weiertal in Winterthur-Wülflingen mit seinem reizvollen Garten eine Oase für die Kunst. Jährlich vom Frühsommer bis Herbst veranstaltet die Leiterin des Kulturorts, Maja von Meiss, eine Kunstausstellung der besonderen Art. Gezeigt werden originale Kunstwerke, die speziell für den verwunschenen Garten mit Obstbäumen und Weiher samt Datscha geschaffen werden.

Für die diesjährige Ausstellung hat die Leitung das Thema «Grenzenlos» gewählt, welches die Vorstellung von Unendlichkeit und Freiheit wecken soll. Eingeladen wurden Künstlerinnen und Künstler von visarte Graubünden, Basel und Liechtenstein. Die Jury wählte aus 45 eingereichten Arbeiten 26 nach den Kriterien Originalität, Einzigartigkeit und Qualität aus, die nunmehr in Garten und Galerie zu bewundern sind.

Je eigene Grenzerfahrung sichtbar machen

Monumentale Werke sind nur wenige anzutreffen, eher unauffällige, die das Phänomen der Grenzenlosigkeit auf ganz unterschiedliche Art und Weise veranschaulichen und zum Reflektieren animieren. In einzelnen Arbeiten wird die Grenzziehung thematisiert, in andern die Grenzüberschreitung, in weiteren die Unendlichkeit. Erfahr- und spürbar wird die je eigene Grenzerfahrung der ausstellenden Künstlerinnen und Künstler, die das gestellte Thema aus ihrer eigenen Sicht beleuchten und teils mit überraschenden Einblicken aufwarten. Nachfolgend präsentieren wir eine kleine Auswahl der ausgestellten Werke:

Lilian Hasler «Das Gewicht der Kultur»

«Das Gewicht der Kultur» titelt Lilian Hasler ihr Werk, ein ausgehöhlter, mit Löchern durchsetzter Apfelbaum. Im hohlen Innern des Baumes sind LED-Lampen montiert, die nachts geheimnisvoll blau leuchten. Mit dieser Arbeit lotet die Künstlerin die Grenzen zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit aus.

Claudia Schmid: «open rhythm»

Eine andere Art der Grenzziehung zeigt Claudia Schmid mit ihrer Arbeit «open rhythm». Zehn Chromstahlbänder sind im Rasenboden unter den Obstbäumen eingelassen und rhythmisieren Im Zickzack die Wiesenfläche neu. Mit dem allmählichen Einwachsen des Rasens thematisiert die Künstlerin die Zeitlichkeit des menschlichen Eingriffs in die Natur.

Rechts: Dominik Zehnder: «Ausblick«; links: Maja Thommen: «Ich bin der Brunnen»

«Ausblick» titelt Dominik Zehnder seine Installation in der Datscha mit Blick auf den Seerosenteich. Mittels Camera Obscura wird der Aussenraum der Datscha als zweidimensionale Projektion auf einer einzigen Wahrnehmungsebene im Innenraum gebündelt. Die erfassten Ausschnitte werden spiegelverkehrt und auf dem Kopf stehend wiedergegeben. Der Beobachter erfährt die Aussenwelt in ganz neuer Dimension. Eine gelungene Installation, die zum Verweilen einlädt.

«Ich bin der Brunnen» nennt Maja Thommen ihre Installation. Die wellenförmigen Skulpturen in Blau, am Bachlauf in einer ungeraden Linie angeordnet, symbolisieren das Fliessen des Wassers. Realisiert hat die Künstlerin das mehrteilige Werk 2017 zum 600sten Jubiläum von Niklaus von der Flüe im Kloster Kappel (ZH) als Ausdruck der Sichtbarmachung von elementaren Kräften.

Nora Vest: «Grenzenloses Wasser»

Nora West lädt mit ihrem Werk «Grenzenloses Wasser» zur Meditation ein. Platziert ist das riesige Gemälde als begehbarer Steg zum grossen Seerosenteich. Malerisch hat die Künstlerin verschiedene Fotografien im Bild verarbeitet. Mit ihrer grün-blau-weissen Farbgebung wiederspiegelt die Arbeit die Umgebung, verdoppelt diese mit neuen Wahrnehmungsmöglichkeiten.

Notta Caflisch: «Refuge Hope»

Auf Metallstangen montierte Friedenstauben aus Händen bevölkern unauffällig eine Ecke des Gartens. Notta Caflisch sieht sich als Illustratorin des Zeitgeschehens. In ihrer Arbeit «Refuge Hope» steckt die Aufforderung, Grenzen der Feindseligkeit zu überwinden und einander die Hände zu reichen.

Venice Spescha: «Transparances» (Fotos: Linus Baur)

Unter dem Titel «Transparences» zeigt Venice Spescha in der Galerie eine beeindruckende Rauminstallation, ein luftiges Gebilde aus Seidengarn und mit Graphit beschichteten Bambusstäben. Das filigrane Werk vermittelt ein Gefühl der Leichtigkeit und Unendlichkeit und verbreitet magischen Zauber. Eine schlichte, aber faszinierende Installation.

Hier ist leider nicht der Platz, um auf alle ausgestellten Werke einzugehen. Es bleibt nur die Aufforderung, das zauberhafte Reservat der Natur mit den ausgestellten Werken zeitgenössischer Kunst am Stadtrand von Winterthur aufzusuchen. Die Skulpturenschau im Kulturort Weiertal dauert bis 9. September und ist jeweils Mittwoch – Samstag 14 – 18 Uhr und Sonntag 11 – 17 Uhr geöffnet. Zusätzlich zur Ausstellung finden Führungen, Diskussionsforen und Musikevents statt.

Mehr unter galerieweiertal.ch

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