StartseiteAllgemeinNur ein Welttheater

Nur ein Welttheater

…wenn Donald Trump auf die Bühne tritt.

Donald Trump verwirrt alle am Nato-Gipfel, schwadroniert von einem Austritt der USA, korrigiert sich, lobt alle: Es sei eine hervorragende Tagung gewesen. Vor dem Staatsbesuch in London beleidigt er Grossbritanniens Premier-Ministerin Theresa May, sieht in Boris Johnson den eigentlichen, den richtigen Staatschef in London, marschiert dann händehaltend mit ihr durch den Garten in Churchills ehemaliger Residenz. Theresa May ihrerseits zwingt ihre Regierungsmannschaft in einen sanften Brexit. Zwei Minister werfen darauf das Handtuch. Boris Johnson, der bisherige Aussennminister, der Antieuropäer, bezichtigt sie des Verrats. May rettet sich in die Verlängerung. Wie lange diese noch dauert, ist genauso ungewiss, wie letztlich der Brexit Grossbritanniens letztlich ausfallen wird. Die EU wird May nicht so schnell vom Haken lassen. Ohne Freizügigkeit der Menschen über die Grenzen hinweg, wird es für Grossbritannien keinen freien Handel mit der EU geben.

Die Innenminister Deutschlands, Österreichs und Italiens wissen, wie es gehen könnte. Sie wollen Flüchtlings-Auffangzentren oder -Lager, je nach Sprachgebrauch, wohl in den Mahgreb-Staaten, vor allem in Libyen errichten, möglichst weit weg von Europa. Ob die anvisierten Länder mitspielen werden, ist genauso ungewiss, wie die Herren Innenminister Salvini, Italien, Seehofer, Deutschland, und Kickl, Österreich, letztlich die Aussengrenzen Europas tatsächlich schützen könnten.

Angela Merkel hat sich einmal mehr gegen die Herren der Schöpfung aus Bayern durchgesetzt. Diese wollten einfach die Grenzen schliessen, merkten dann aber doch, dass das schneller gesagt als umgesetzt ist, dass es dazu ausgerechnet Gesinnungsfreunde braucht, die gerade eines nicht wollen: die Rückkehr von Flüchtlingen in ihre Ankunftsländer, in denen sie schon einmal registriert worden waren.

Kim Jong-un, Nordkoreas Herrscher, lässt den amerikanischen Aussenminister Michael Pompeo bei seinem Besuch in Pjöngjang auflaufen, findet, die USA spielten mit falschen Karten. Präsident Trump vollziehe nicht das, was er am Gipfel mit ihm, Kim Jong-un, vereinbart habe. Die USA seien eines: unberechenbar.

Und doch dreht sie sich die Welt weiter, unaufhaltsam weiter. Die Börsenkurse zeigen nach oben, die Zinsen bleiben niedrig, die Weltwirtschaft blüht. Und dies obwohl Trump alles tut, um Sand ins Getriebe der Weltwirtschaft zu streuen, alles vorkehrt, um seinem einzigen und ersten Ziel näherzukommen: America First.

Eine verrückte Welt. Und so stellt sich immer wieder und von neuem die bange Frage: Wird es so weitergehen. Können die verantwortlichen Politiker verrücktspielen, können sie auf der Weltbühne streiten, immer wieder neue Dramen aufführen, sich auf Kosten anderer profilieren, ohne dass die Welt dauerhaft Schaden nimmt?

Oder ist es eben halt doch so, dass nicht die Mächtigen in der Politik bestimmen, wie es weiter geht, dass es eben letztlich die Lenker der globalisierten Wirtschaft sind, die das Zepter in den Händen halten, ohne demokratische Legitimation, ohne Abstützung durch demokratisch gewählte Institutionen.

Zweifellos: Die Welt ist im steten Wandel, die Digitalisierung ist nicht inhaltlich getrieben, sondern technologisch. Die meisten Impulse kommen aus den USA, aus Kalifornien, aus dem Silicon Valley. Das alles ohne Begrenzung, weder rechtlich noch politisch und: trotz Trump. Der jetzige Präsident des mächtigsten Landes der Welt ist so eine Zeiterscheinung; Trump ist gekommen, er wird auch wieder gehen, spätestens in sechs Jahren, hoffentlich früher. Ironie des Schicksals und auch versöhnlich ist, dass ihm, einem Mann aus der Wirtschaft, letztlich die Wirtschaft die rote Karte immer wieder zeigen wird.

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