StartseiteMagazinKolumnenSchwingfest bei Wasser und Brot

Schwingfest bei Wasser und Brot

Da werden in der Region Schwinger aus der ganzen Schweiz erwartet. Ein Organisationskomitee hat den Anlass gewiss seit Wochen vorbereitet, die zähen Mannen dafür hart trainiert – und dann das: 400 Kilogramm Brot und 12’000 Flaschen Mineralwasser.

Das steht als Titel auf der Fontseite der Zeitung und der Leser fragt sich als erstes, wer denn da mit Wasser und Brot verpflegt werden soll. Aber es kommt noch schlimmer. Der eigentliche Bericht im Innern der Zeitung haut nochmals in dieselbe Kerbe: 6000 Bierflaschen und 400 kg Pommes, so die Überschrift zum Bericht. Merke: Ein Schwingfest hat nichts mit Sport zu tun, da geht es vor allem um allerdings recht simple Verpflegung. Wenigstens wenn es nach Einschätzung des wohl auch recht simplen Redaktors geht.

Aber wenigstens ist es jetzt warm geworden. Und keiner kann mehr schreiben, dass ihm eine pfiffige Bise um die Ohren bläst. Es kann ja wohl sein, dass der Wind recht ungemütlich um die Ecken pfeift, aber die Bise ist trotzdem nicht pfiffig, sondern giftig. Pfiffig ist nur der, der den Schirm dann zu Hause lässt und sich eine warme Kappe anzieht.

Gesundheizgefährdung, welch schönes Wort. Schon lange warmen Ärzte vor überheizten Räumen. Und jetzt gibt es sogar einen Begriff dafür. Also Ölbrenner aus – nein, nicht jetzt natürlich, im November dann. Besser, man zieht einen Pullover oder zwei an und lässt, wenn vorhanden, etwas Sonnenwärme durch die Fensterscheiben. Und schon ist sie da, die Gesundheiz.

Wer dann immer noch friert, der kann sich ja ins Bett verkriechen. Bei Schlafenden werden zwei Typen unterschieden. So steht es in der Zeitung. Die, die am Abend erst so richtig in die Gänge kommen, sind die Eulen. Und die Frühaufsteher die Lärchen. Ich nehme an, auf diesen Nadelbäumen hocken dann die Eulen und schlafen in den Morgen hinein.

Hoffentlich sind in den Ästen keine Senioren zu finden. Denn für Senioren sei es vor einem Umzug besonders schwierig, eine neue Wohnung zu finden. Steht in der Zeitung. Man sollte halt vielleicht nicht erst vor dem Umzug, sondern bereits nach der Kündigung der alten Wohnung auf die Suche nach einem neuen Domizil gehen. Sonst kann es wirklich knapp werden. So knapp, wie wenn ein Journalist erst überlegt, was er da geschrieben hat, wenn die Zeitung bereits gedruckt ist.

Auf die Reihenfolge kommt es auch beim letzten Beispiel an: Der empfohlene Mindestlohn für Praktika von 2000 Franken wird unterschritten, steht da. Da stellt sich doch die Frage: Was ist ein 2000 Franken-Praktikum? Der Mindestlohn von 2000 Franken für ein Praktikum wird unterschritten, wäre da schon klarer. Eben: Auf die Reihenfolge kommt es an.

Es gibt eine ururalte Geschichte um Kommaregeln, wo es auch um die richtige Platzierung geht: Zu der Zeit, als es noch Zaren gab, wurde einem solchen ein Gnadengesuch überbracht. Und der schrieb schwungvoll darunter: Begnadige nicht nach Sibirien! Und der Richter konnte nun nach eigenem Ermessen das Komma setzen, vor oder nach dem «nicht». Sag ich doch: Auf die Reihenfolge kommt es an.

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